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Haushaltsplan für Frankreich: So will Lecornu 30 Milliarden Euro sparen

French Prime Minister Sebastien Lecornu leaves the weekly cabinet meeting, Tuesday, Oct. 14, 2025 at the Elysee Palace in Paris. (AP Photo/Michel Euler)
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Muss unter erschwerten Bedingungen sparen: Frankreichs Premier Sébastien Lecornu.Bild: keystone

Einsparungen von 30 Milliarden Euro: Frankreich hat einen neuen Haushaltsentwurf

14.10.2025, 14:5714.10.2025, 14:57

Inmitten der politischen Krise in Frankreich hat Premier Sébastien Lecornu einen Haushaltsentwurf vorgelegt, mit dem eine Sanierung der Finanzen des hoch verschuldeten Landes eingeleitet werden soll.

Die neue Regierung brachte den Budgetentwurf in der ersten Kabinettssitzung auf den Weg. Ziel sei es, das Haushaltsdefizit damit von erwarteten 5,4 Prozent im laufenden Jahr auf unter 5 Prozent im kommenden Jahr zu senken, sagte Regierungssprecherin Maud Bregeon.

Der bislang nicht öffentlich gemachte Haushaltsentwurf sehe Einsparungen von rund 30 Milliarden Euro (knapp 28 Milliarden Franken) vor, berichteten französische Medien. Lecornus Amtsvorgänger François Bayrou war über einen Haushaltsentwurf mit geplanten Einsparungen von knapp 44 Milliarden Euro gestürzt.

Wird Rentenreform ausgesetzt?

Am Nachmittag wird die Regierungserklärung von Lecornu erwartet, von deren Ausrichtung es abhängen dürfte, ob die neue Regierung ein Misstrauensvotum der Opposition übersteht oder bereits wenige Tage nach ihrem Antreten fällt.

Frankreichs Linkspartei und die nationale Rechte stellten bereits Misstrauensanträge, über die am Donnerstagmorgen in der Nationalversammlung abgestimmt werden soll. Die Sozialisten machten eine Duldung der neuen Regierung davon abhängig, ob Lecornu in seiner Regierungserklärung ein Aussetzen der umstrittenen Rentenreform ankündigt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte in der Kabinettssitzung davor, dass die Misstrauensanträge ihn zur Auflösung der Nationalversammlung und dem Ausrufen von Neuwahlen veranlassen könnten, wie die Regierungssprecherin sagte. Macron habe während der Kabinettssitzung gesagt, dass manche der Politiker nicht zur Debatte bereit seien, denn die Misstrauensanträge seien Anträge zur Auflösung des Parlaments. (leo/sda/dpa)

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