Frankreichs Umweltminister François de Rugy hat seinen Rücktritt eingereicht. Das teilte der Politiker am Dienstag via Facebook mit.
Zuvor waren Vorwürfe aufgekommen, de Rugy habe auf Staatskosten zu teuren Abendessen geladen und Arbeiten in seiner Wohnung erledigen lassen – die Rede war von einer «Hummer-Affäre». De Rugy hatte die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen.
Nach einem Bericht der Online-Zeitung «Médiapart» hatte de Rugy als Unterhaus-Vorsitzender zwischen Oktober 2017 und Juni 2018 rund zehn Abendessen gegeben, bei denen Hummer, Champagner und teure Weine gereicht wurden. Die Gäste sollen grösstenteils aus dem Umfeld von de Rugys Frau gekommen sein, die Journalistin beim Magazin «Gala» ist.
Die Regierung veranlasste eine interne Untersuchung und verpflichtete de Rugy, «jeden beanstandeten Euro zurückzuzahlen», wie eine Sprecherin mitteilte. Ein Jahr nach der Affäre um seinen früheren Sicherheitsberater Alexandre Benalla will Präsident Emmanuel Macron neue Unruhe in der Sommerpause vermeiden. (mim/sda/dpa)