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Mann bedroht Polizisten in Marseille mit Messer und wird erschossen

Mann bedroht Polizisten in Marseille mit Messer und wird erschossen

13.03.2022, 12:3813.03.2022, 14:24
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Police officers hide a dead body after a knife attack, outside the Marseille town hall, southern France, Saturday, March 12, 2022. A Frenchman with a knife injured three police officers in the souther ...
Todesopfer in Marseille.Bild: keystone

Im südfranzösischen Marseille hat ein Mann Polizisten vor dem Rathaus mit einem Messer bedroht und ist erschossen worden. Die Beamten schossen auf den Angreifer, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Demnach starb der Mann nach dem Vorfall in der Hafenstadt am Samstagvormittag. Auch ein Polizist wurde verletzt.

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sagte vor Ort, der Angreifer sei ein Franzose gewesen. Er sei polizeilich nicht bekannt gewesen und habe keine juristische Vorgeschichte gehabt. Weiteres würden die Ermittlungen zeigen. Wie die französische Zeitung «Le Figaro» mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft berichtete, war der Täter Ende 50 und sein Motiv zunächst unbekannt. Darmanin hatte sich wegen anderer Termine in Marseille aufgehalten.

Der verletzte Polizist stehe zwar noch unter Schock, doch es gehe ihm ansonsten ganz gut, sagte Darmanin. Der örtliche Polizeichef Philippe Angelelli sagte im Sender BFMTV, der Polizist habe eine beachtliche Schnittwunde an der Hand sowie Schmerzen im Arm und im Rücken.

Marseilles Bürgermeister Benoît Payan zufolge war der Angreifer mehrfach auf die Polizisten losgegangen. Diese hätten den Mann zunächst gewarnt. Auf Twitter lobte Payan die Polizisten. «Ihre Besonnenheit und ihre Professionalität haben es ermöglicht, das Schlimmste zu verhindern.»

Immer wieder gibt es in Frankreich bewaffnete Angriffe auf Polizeibeamte. Im November stach ein Mann vor einem Kommissariat in Cannes auf einen Polizisten ein. Es wurden vermutet, dass der Mann psychische Probleme hatte. Im Mai hatte ein Mann eine Beamtin in einem Ort nahe der Grossstadt Nantes mit einem Messer verletzt. Der damalige mutmassliche Angreifer war psychisch krank und radikalisiert. (aeg/sda/dpa)

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