International
Frankreich

Mann betritt Bar in Grenoble und wirft Granate – mindestens 12 Verletzte

Mann betritt Bar in Grenoble und wirft Granate – mindestens 12 Verletzte

Bei der Explosion einer Granate in einer Bar in der südostfranzösischen Stadt Grenoble sind mindestens zwölf Menschen verletzt worden.
13.02.2025, 04:3913.02.2025, 04:39

Unter den Verletzten sind zwei schwerverletzte Personen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Behörden demnach zunächst aus.

grenoble grenade 13.2.25
Das Lokal in Grenoble nach der Explosion.Bild: x

Dem zuständigen Staatsanwalt zufolge ereignete sich die Explosion kurz nach 20.00 Uhr im von den Behörden als Problemviertel eingestuften Stadtteil Village Olympique, dem ehemaligen Olympischen Dorf der Stadt.

Der Angreifer habe die Bar betreten und die Granate geworfen, «offenbar ohne ein Wort zu sagen», führte der Staatsanwalt aus. Anschliessend sei er vom Tatort geflüchtet. Zu dem Zeitpunkt der Tat hielten sich demnach viele Gäste in der Bar auf.

Motiv zunächst unklar

Das Motiv des Angreifers sei derzeit noch unklar, sagte der Staatsanwalt weiter. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Ein Zusammenhang mit der Drogenszene sei eine der Spuren, die derzeit verfolgt würden.

Für einen «terroristischen Hintergrund» gebe es jedoch «keine Anhaltspunkte», sagte der Staatsanwalt. Stattdessen verortete er die Tat im kriminellen Milieu. Diese «extreme Gewalttat» stehe «möglicherweise im Zusammenhang mit einer Abrechnung» im Drogenmilieu, sagte er.

Demnach war der Verdächtige ersten Informationen zufolge zudem mit einem Sturmgewehr des Typs Kalaschnikow bewaffnet. Es sei aber noch unklar, ob er diese Waffe ebenfalls eingesetzt habe.

Am späten Abend waren vor Ort zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Zum Zustand der Verletzten sagte der Staatsanwalt, ihr Zustand sei «nicht unbedingt» lebensbedrohlich.

Die Polizei bestätigte, dass die Explosion durch eine geworfene Granate verursacht worden sei.

Bürgermeister Éric Piolle verurteilte die Tat im Onlinedienst X «aufs Schärfste». Er bezeichnete sie als «kriminellen Akt aussergewöhnlicher Gewalt».

Die Vize-Bürgermeisterin Chloé Pantel sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP, die Bar sei «ein Ort, an dem sich Einheimische und Menschen von ausserhalb des Viertels treffen, vor allem um Fussballspiele anzuschauen».

+++ Updates folgen +++

(sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Nächste Pleite für die USA: Auch Kolumbien bestellt den Schweden-Jet
Der einst verschmähte Kampfjet Gripen wird für Schweden zum echten Exportschlager. Seinen Anteil am 3,6 Milliarden Dollar schweren Deal der Skandinavier mit Bogotá trägt nicht zuletzt US-Präsident Donald Trump.
Vor etwas mehr als zehn Jahren lehnte die Schweizer Bevölkerung den Kauf des schwedischen Kampfjets Gripen in einer Volksabstimmung ab. Heute erlebt genau dieses Modell seinen internationalen Höhenflug. Der jüngste Triumph: Nur wenige Tage nach dem Grossauftrag mit der Ukraine folgt eine milliardenschwere Bestellung aus Kolumbien.
Zur Story