Francois Fillon, französischer Präsidentschaftsanwärter, wird immer mehr in die Enge gedrängt. Hier das neueste Titelblatt der Satirezeitung «Charlie Hebdo». Bild: CHRISTIAN HARTMANN/REUTERS
Der massiv unter Druck stehende französische Konservative François Fillon hat laut einer Umfrage seine Favoritenrolle für die Präsidentschaftswahl verloren. Der konservative Kandidat käme derzeit im ersten Wahlgang auf 19 bis 20 Prozent der Stimmen.
Damit würde er nicht in die entscheidende Stichwahl einziehen, hiess es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts Elabe. Fillon habe damit innerhalb von vier Wochen 5 bis 6 Prozentpunkte verloren.
Die Umfrage im Auftrag der Zeitung «Les Échos» und des Senders Radio Classique sieht derzeit die Rechtspopulistin Marine Le Pen (26-27 Prozent) und den unabhängigen Bewerber Emmanuel Macron (22-23 Prozent) als Finalisten der Wahl. Bislang hatten Umfragen eine Stichwahl Fillon-Le Pen erwarten lassen, in der Fillon dann klar vorne gelegen hätte.
Die französische Justiz prüft seit vergangener Woche Vorwürfe der Scheinbeschäftigung im Zusammenhang mit der Tätigkeit von Fillons Frau als parlamentarische Mitarbeiterin und bei einer Zeitschrift, die einem Vertrauten Fillons gehört. Aufgedeckt hatte dies die investigative Satirezeitung «Le Canard Enchaîné». (sda/dpa)