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Nestlé: Im Buitoni-Pizza-Skandal schaltet sich Staatsanwaltschaft ein

Im Buitoni-Pizza-Skandal schaltet sich Staatsanwaltschaft ein – Néstle: «tiefes Mitgefühl»

13.05.2022, 20:4814.05.2022, 13:29
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Die Ermittlungen im Skandal um die Pizzen der Nestlé-Tochter Buitoni in Frankreich sind am Donnerstag einem Untersuchungsrichter anvertraut worden. Dies teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit, die damit entsprechende Medienberichte bestätigte.

In dem Fall geht es um Pizzen, die mit E.Coli-Bakterien verseucht gewesen und so den Tod von zwei Kindern verursacht haben sollen. Der französische Radiosender RMC berichtete, die gerichtliche Untersuchung sei insbesondere wegen fahrlässiger Tötung einer Person, fahrlässiger Körperverletzung von 14 Personen, Inverkehrbringen eines gesundheitsgefährdenden Produkts und Gefährdung anderer Personen eingeleitet worden.

Gemäss den Gesundheitsbehörden wurden 56 Menschen - darunter auch die zwei verstorbenen Kinder - mit Bakterien infiziert, die die gleichen Merkmale teilten. Ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten dieser Infektionsfälle und dem Verzehr von Tiefkühlpizzen der Marke sei bestätigt worden.

Seit dem 22. März liefen bereits Vorermittlungen der Abteilung für öffentliche Gesundheit der Pariser Staatsanwaltschaft. Die Buitoni-Fabrik in Caudry wurde geschlossen.

«Zuerst möchten wir gegenüben den Betroffenen unser tiefes Mitgefühl aussprechen», sagte ein Nestlé-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Man arbeite eng mit den französischen Behörden zusammen, zudem habe man das Produkt sofort vom Markt genommen, als man über das Vorkommen von E.Coli-Bakterien in der gefrorenen Fraîch'Up Pizza informiert worden sei. «Wir nehmen dies sehr ernst und wir werden uns intensiv mit der Aufarbeitung dieses Vorfalls beschäftigen», so der Sprecher weiter. In der Schweiz wird die Pizza der Marke «Fraîch'Up» nicht verkauft. (sda/awp/afp)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Herren
13.05.2022 22:05registriert März 2016
Weshalb wird in diesem Artikel ein Produkt gezeigt, das gar nicht betroffen ist? Wenn man den Artikel nicht liest, geht man davon aus, dass die Piccolinis verseucht sind.
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DryFly
13.05.2022 23:27registriert November 2021
Ein weiters Mal wo sich Nestle mit viel Geld rein waschen wird.
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Sani-Bär
13.05.2022 23:12registriert April 2021
Aber Hauptsache, die Firmen können genügend Geld absahnen.

Erinnerung: Ferrero macht das selbe:
Wenn Menschen sterben, Sorry sagen und weiter nichts.

Qualitätskontrollen kosten Zeit und Geld - Geld für Kontrollen ausgeben möchten die Grosskonzerne natürlich nicht.
Gewinnoptimierung ist das Motto in der Wirtschaft - und Menschenleben sind nichts wert.
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