Die nächste Sitzung soll nun am Donnerstagmittag (Ortszeit, früher Abend nach Schweizer Zeit) beginnen. Der republikanische Kandidat für den Vorsitz der Parlamentskammer, Kevin McCarthy, hatte zuvor eine historische Niederlage erlitten und war in sechs Wahlgängen gescheitert.
Auch im sechsten Anlauf hatten die Republikaner den Abgeordneten Byron Donalds als Gegenkandidaten aufgestellt. Auf den Republikaner entfielen bei der mündlichen Abstimmung erneut 20 Stimmen.
«Diese Stadt ist kaputt. Und ich will sie reparieren», sagte der republikanische Angeordnete Scott Perry vor der Abstimmung. Das ginge nicht, wenn man sich einfach einreihe und das Gleiche tue, was alle vor einem getan hätten. Daher nominiere er Donalds als Gegenkandidaten.
Die Republikanerin Kat Cammack nominierte McCarthy und appellierte an ihre Partei, sich endlich hinter den 57-Jährigen zu stellen. Die Menschen in ihrem Wahlkreis würden ihr mit auf den Weg geben, dass es an der Zeit sei, an die Arbeit zu gehen. Alles andere sei inakzeptabel.
Die Republikaner hatten in den Stunden nach dem sechsten Umgang hinter den Kulissen verhandelt. McCarthy sagte im Anschluss Reportern, er wolle keine weitere Abstimmung am Abend (Ortszeit). Das deutet klar darauf hin, dass der Republikaner weiterhin keine Mehrheit hinter sich versammeln konnte.
Für McCarthy ist das Prozedere eine historische Schlappe und eine öffentliche Blossstellung. Und auch das US-amerikanische Politsystem an sich, sieht bei der Posse nicht gut aus – denn solange das Repräsentantenhaus keinen Vorsitzenden gewählt hat, kann es keine politischen Entscheide treffen und ist faktisch handlungsunfähig. (con/sda/dpa)
Das hat ein Benutzer in „Der Zeit“ so kommentiert, finde es so passend, dass ich ihn hier so wiedergeben möchte.