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Sie haben es wieder getan: Dänischer Zoo zerlegt toten Löwen vor Kindern

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Vor den Augen von Kindern: Dänischer Zoo zerlegt toten Löwen
Im Zoo von Odense ist ein Löwe vor den Augen Hunderter Besucher seziert worden.
quelle: polfoto / ole frederiksen
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Sie haben es wieder getan: Dänischer Zoo zerlegt toten Löwen vor Kindern

Hunderte Besucher schauten zu: Der Zoo im dänischen Odense hat öffentlich einen Löwen seziert – trotz grosser Proteste im Vorfeld der Aktion. Im vergangenen Jahr hatte der Kopenhagener Zoo das Giraffenjunge Marius getötet und öffentlich seziert.
15.10.2015, 16:0615.10.2015, 16:18
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Im Zoo von Odense ist ein Löwe vor den Augen Hunderter Besucher seziert worden. Vor allem Kinder – es sind gerade Herbstferien – sahen mit ihren Eltern zu, wie zwei Biologen das Raubtier aufschnitten und die Organe erklärten. «Wir denken, dass man bei der Zerlegung eines Löwen sehr viel lernen kann», sagte der Tierpfleger Michael Wallberg Sørensen.

Kindern auf diese Art Wissen über die Tierwelt zu vermitteln, ist in Dänemark normal. Im vergangenen Jahr hatte der Kopenhagener Zoo das Giraffenjunge Marius getötet und öffentlich seziert. Der Fall löste enorme Empörung aus.

Deshalb hatte auch die Aktion in Odense Aufsehen erregt. Eine Online-Petition gegen die Sezierung zählte am Donnerstag etwa 130.000 Unterstützer. Der sezierte Löwe war schon im Februar im Alter von neun Monaten aus Platzgründen und wegen Inzuchtgefahr getötet worden. Tierschützer kritisierten dieses Vorgehen.

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«Zoologische Gärten haben eine gewisse Kapazität, und es ist besser, für die Zucht Platz zu machen, um die Art zu erhalten, als ein unzüchtiges Individuum zu erhalten», schreibt der Zoo auf seiner Homepage über die Tötung des weiblichen Tieres. Der Kadaver war in den vergangenen Monaten gefroren aufbewahrt worden.

(wit/dpa)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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KnechtRuprecht
15.10.2015 17:11registriert März 2014
130'000 Unterschriften wegen dem sezieren eines TK Löwen. Nicht schlecht. Mit der Einführung des Internets hat die Empörungskultur eine ganz neue Dimensionen angenommen.
Die Kinder schauen ja ziemlich interessiert zu. Die werden nicht fürs Leben geschädigt zu sein. Es scheint nur nicht ganz angenehm zu riechen. ;)
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JoSchtz
15.10.2015 19:09registriert Januar 2015
Ich finde dies überhaupt nicht verwerflich! Es ist sogar sehr lehrreich. Die Kinder wurden ja nicht gezwungen zu schauen, und das ist ausgezeichneter Biologie Unterricht.
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Anded
15.10.2015 16:19registriert Oktober 2014
"Der Fall löste enorme Empörung aus." und "Tierschützer kritisierten dieses Vorgehen." - Man könnte in den Artikel vielleicht noch den Grund dafür schreiben. Als nicht-empörter ist mir das nämlich ein Rätsel.
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