Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hat vor der Küste Libyens 70 Menschen aus Seenot gerettet. Die Migranten hätten sich auf dem Mittelmeer in einem Schlauchboot befunden, das Luft verlor, teilte die Organisation am Sonntag auf Twitter mit. Unter den Geretteten seien 17 unbegleitete Minderjährige. Während des Einsatzes der «Ocean Viking» in internationalen Gewässern näherte sich nach Organisationsangaben ein Schiff der libyschen Küstenwache, was Panik auslöste.
🔴Die Crew auf der #OceanViking rettete in int'l. Gewässern vor Libyen 70 Menschen aus einem in Seenot geratenen Schlauchboot, das bereits an Luft verlor.@PVolontaires hatte die Suche unterstützt.
— SOS MEDITERRANEE Germany (@SOSMedGermany) April 24, 2022
Während des Einsatzes näherte sich ein liby. Patrouillenschiff, was Panik auslöste. pic.twitter.com/hGHvYTtsRO
Auch die libysche Küstenwache holt im zentralen Mittelmeer immer wieder Migranten aus Seenot an Bord und bringt sie dann in das nordafrikanische Land zurück. Private Hilfsorganisationen kritisieren das, da den Menschen in dem Bürgerkriegsland etwa Gewalt drohe. Neben der «Ocean Viking» sind derzeit auch die deutsche «Sea-Eye 4» sowie die «Geo Barents» von Ärzte ohne Grenzen auf einer Mission im Mittelmeer.
Die «Geo Barents» meldete am Samstag, rund 100 Migranten aus Seenot gerettet zu haben. Die Menschen wagen von den Küsten Nordafrikas die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung EU. Immer wieder bezahlen einige davon die Reise mit ihrem Leben. (sda/dpa)