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EU-Spitzen reagieren auf jüngste russische Raketenangriffe

EU-Spitzen reagieren auf jüngste russische Raketenangriffe

Die Spitzenvertreter der EU haben die jüngsten russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine verurteilt und als Beleg für die fehlende Verhandlungsbereitschaft von Kremlchef Wladimir Putin gewertet.
07.09.2025, 14:4007.09.2025, 14:40
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Russland überzog die Ukraine mit dem grössten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn. Mindestens zwei Menschen, darunter ein Kind, seien dabei getötet und Dutzende verletzt worden.

epa12359150 Local people react near the site of a Russian strike on a nine-story residential building in Kyiv, Ukraine, 07 September 2025, amid the Russian invasion. At least two people were killed, i ...
Russland hat Kiew mit einer Rekordzahl an Drohnen angegriffen.Bild: keystone

«Der Kreml verhöhnt erneut die Diplomatie, tritt das Völkerrecht mit Füssen und tötet wahllos», schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Stellungnahme. EU-Ratspräsident António Costa kommentierte, Putins Version von Frieden sei es offensichtlich, von Frieden zu sprechen, aber gleichzeitig Bombardierungen zu intensivieren und Regierungsgebäude und Wohnhäuser ins Visier zu nehmen.

Beide EU-Vertreter wiesen dabei auch auf die über das Wochenende fortgesetzten Planungen für ein 19. Paket mit Sanktionen hin. Sie sollen in den kommenden Tagen in einem Vorschlag für Rechtsakte münden, die dann noch von den Regierungen der Mitgliedstaaten angenommen werden müssten.

Mögliche Optionen für neue Strafmassnahmen waren zuletzt weitere Zollerhöhungen und Importverbote für russische Produkte sowie weitere Sanktionen gegen Akteure aus Drittstaaten, die von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine profitieren. Zudem ist ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von Energiesanktionen sowie Russlands Finanzsektor geplant. Dabei soll auch verhindert werden, dass Transaktionen verstärkt über Kryptowährungen abgewickelt werden.

Im Idealfall sollen die neuen EU-Sanktionen durch neue Strafmassnahmen der USA flankiert werden. Ob es dazu kommt, ist allerdings noch unklar. Grund ist unter anderem, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump von den Europäern einen vollständigen Stopp aller russischen Energielieferungen fordert, was Länder wie Ungarn bislang aber nicht akzeptieren wollen. In der EU umstritten ist zudem auch die US-Forderung, China wegen dessen Unterstützung für Russland noch deutlich stärker ins Visier zu nehmen. (sda/dpa)

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DerGrund
07.09.2025 15:37registriert November 2015
Verurteilung tut niemandem weh. Erst recht nicht im Kreml. Es müssen TATEN folgen! Kompletter Stopp der Energieimporte aus Russland (auch durch Ungarn/Slowakei, ansonsten Einfrieren von EU Geldern), weiteres Steigern der Aufrüstung und Lieferungen an UA..
Allgemein wird mir in Europa und auch in der Schweiz zu viel gelafert und zu wenig geliefert... Nicht nur was UA/Rus betrifft.
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MrJiveFive
07.09.2025 15:33registriert Oktober 2020
Eigentlich ist es sinnbildlich: als ich damals von einer Gruppe verprügelt wurde, haben alle anderen nur zugeschaut, hysterisch rumgeschrien oder die Schläger noch zusätzlich angefeuert.
Geholfen hat niemand!

Im Kontext beobachte ich dasselbe mit dem ukrainekrieg. Und ich stelle mir dieselbe ohnmächtige Frage wie damals: wieso hat niemand die Eier richtig einzuschreiten?
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Toastface Chillah
07.09.2025 15:19registriert September 2016
Ich wage es kaum dies zu glauben, aber ausnahmsweise bin ich mit der aktuellen US-Regierung einer Meinung. Wir müssten dringend Russische Energielieferungen stoppen, und die Unterstützer Russlands stärker zur Rechenschaft ziehen.
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