Boeing liefert Grossraumjet später aus – weiterer Milliardenverlust
Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing muss die Auslieferung seines Grossraumjets 777X erneut verschieben und verbucht dafür einen weiteren Milliardenverlust. Das erste Exemplar dürfte statt 2026 erst im Jahr 2027 ausgeliefert werden, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
Die Verschiebung kostet Boeing vor Steuern 4,9 Milliarden US-Dollar. Im dritten Quartal verbuchte der US-Konzern deshalb insgesamt einen Verlust von 5,3 Milliarden Dollar.
Analysten hatten mit einem deutlich kleineren Minus gerechnet. Ein Jahr zuvor hatte der Fehlbetrag noch höher gelegen.
Schon bisher mehrere Jahre Verspätung
Boeing-Chef Kelly Ortberg zeigte sich enttäuscht von der Verzögerung, zumal die modernisierte Variante des langjährigen Verkaufsschlagers 777 schon mehrere Jahre Verspätung hat. Boeing musste deshalb schon in der Vergangenheit Belastungen in Milliardenhöhe schultern.
Einen Lichtblick gibt es hingegen beim Mittelstreckenjet 737 Max, der in den vergangenen Jahren wegen Abstürzen, Zwischenfällen und Qualitätsmängeln ins Visier der Luftfahrtbehörde FAA geraten war: Boeing darf die Produktion der 737-Reihe nun wieder von 38 auf 42 Maschinen pro Monat hochfahren. (sda/awp/dpa)
