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Linksautonome bekennen sich zu Bombenanschlag in Athen

Linksautonome bekennen sich zu Bombenanschlag in Athen

13.04.2025, 18:3313.04.2025, 18:33
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epa12026188 A team from the explosive device disposal department collects evidence after an explosion outside the Hellenic Train offices on Syggrou Avenue, Athens, Greece, 11 April 2025. An explosion  ...
Aufräumarbeiten und Spurensicherung nach dem Anschlag am Freitag.Bild: keystone

Nach einem Bombenanschlag auf die Büros der griechischen Bahngesellschaft Hellenic Train im Zentrum von Athen hat eine Organisation namens «Revolutionäre Selbstverteidigung der Klassen» die Verantwortung dafür übernommen. Ein Bekennerschreiben wurde am Sonntag auf einer griechischen Autonomen-Internetseite veröffentlicht. Wie der griechische Sender ERTNews berichtete, hat die Antiterroreinheit der griechischen Polizei die Ermittlungen übernommen.

Die Bombe war am Freitagabend vor dem Eingang des Gebäudes der Bahngesellschaft explodiert. Verletzt wurde niemand, weil die Polizei alle Menschen nach einem anonymen Anruf rechtzeitig evakuierte. Die Fassade des Gebäudes wurde jedoch erheblich beschädigt.

Kritik an Hellenic Train nach Zugunglück mit 57 Toten

An der Bahngesellschaft Hellenic Train und der konservativen Regierung gibt es anhaltende Kritik. Vor gut zwei Jahren starben 57 Menschen bei einem schweren Zugunglück in Mittelgriechenland. Damals kollidierte ein Intercity-Zug frontal mit einem Güterzug. Die Untersuchungen des Unglücks laufen noch.

Zahlreiche Angehörige der Opfer sowie politische Parteien werfen dem Bahnunternehmen und der konservativen Regierung vor, das Eisenbahnsystem vernachlässigt zu haben. Das kritisierte auch die Untergrundorganisation in ihrem Bekennerschreiben.

Autonome immer wieder am Werk

Die Untergrundorganisation «Revolutionäre Selbstverteidigung der Klassen» hatte im Februar 2024 die Verantwortung für einen Bombenanschlag auf die Büros des griechischen Arbeitsministeriums übernommen. Auch damals entstanden ausschliesslich Sachschäden.

Autonome und linksgerichtete Untergrundorganisationen haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder ähnliche Anschläge verübt. Die Gruppierungen sehen sich selbst als eine Art Stadtguerilla. Ihr erklärtes Ziel ist es, den Staat zu stürzen und Rache für soziale Ungerechtigkeit im Land zu üben. (sda/dpa)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gnoepy (leisewirdmanweise)
13.04.2025 19:32registriert April 2023
Wäre nicht überrascht wenn das im ganz Europa vermehrt passieren wird. Es scheint, dass die grösste Gefahr vermehrt von linken Chaoten ausgeht und nicht von den rechten, wie fälschlicherweise so oft behauptet wird. Da macht mir eine Antifa und ihre Gewaltbereitschaft deutlich mehr Sorgen als jeder Heimatliebender. Hoffentlich
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