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Erdogan wünscht sich neue Ära zwischen Ankara und Athen

Erdogan wünscht sich neue Ära zwischen Ankara und Athen

12.05.2023, 11:2212.05.2023, 14:41
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epa10614013 Turkish President Recep Tayyip Erdogan speaks during his election campaign rally in Istanbul, Turkey, 07 May 2023. Turkey will hold its general election on 14 May 2023 with a two-round sys ...
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.Bild: keystone

Für die verfeindeten Nato-Staaten Griechenland und die Türkei könnten nach Ansicht des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan nach den Wahlen in beiden Ländern neue Zeiten anbrechen.

«Wir können Feindseligkeiten und Gegensätze beiseitelegen. Das ist zu viel für beide Länder», sagte Erdogan der konservativen Athener Zeitung «Kathimerini» am Freitag. «Ich hoffe, dass die Wahlen in Griechenland und der Türkei der Beginn einer neuen Ära sein werden», fügte Erdogan hinzu.

Erdogan äusserte sich zuversichtlich, dass er und seine islamisch-konservative Partei AKP die Präsidenten- und Parlamentswahlen in seinem Land am Sonntag gewinnen werden. In Griechenland sollen am 21. Mai Parlamentswahlen stattfinden. Dort führt bislang in allen Umfragen der amtierende konservative Regierungschef Kyriakos Mitsotakis.

Die beiden Nato-Mitgliedstaaten bemühen sich seit dem verheerenden Erdbeben in der Türkei Anfang Februar intensiv um Entspannung. Dazu beigetragen hatte Griechenlands Hilfe für die Türkei damals. Seit dem Erdbeben in der Türkei kommt es nach Angaben des griechischen Generalstabes zu keinen Überflügen türkischer Militärflieger über griechische Inseln mehr. Im Vorjahr hatten türkische Jets 234 Mal griechisches Territorium überflogen, was als schwere Verletzung des Hoheitsrechts gilt.

Grund für das schwierige Verhältnis ist ein Streit um Hoheitsrechte und Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Zudem stellten Erdogan und zahlreiche seiner Minister die Souveränität Griechenlands über Dutzende Ägäis-Inseln – darunter auch Rhodos und Lesbos – infrage. Erdogan hatte zudem wiederholt mit einer Invasion auf griechische Inseln gedroht. Die EU hatte ihn dafür wiederholt kritisiert. (oee/sda/dpa)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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josoko
12.05.2023 12:20registriert Januar 2021
Hoffentlich verliert Erdogan die Wahlen. Dann ist die Annäherung der beiden Staaten ein realistisches Szenario.
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Magnum
12.05.2023 13:13registriert Februar 2015
Nach zwei Jahrzehnten scharfer, nationlistischer Töne und Provokationen rund um Inseln im östlichen Mittelmeer macht Erdogan nun einen auf Friedensengel? Der hält die Wahlberechtigten in der Türkei wirklich für dumm. Und will von der miserablen wirtschaftlichen Lage ablenken mit allem, was geht.
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