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Griechenland

Proteste und Randale nach schwerem Zugunglück in Griechenland

Proteste und Randale nach schwerem Zugunglück in Griechenland

03.03.2023, 22:0903.03.2023, 22:09

In Griechenland ist es nach dem schweren Zugunglück mit vielen Toten zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Nach zunächst friedlichen verlaufenen Protestkundgebungen in Athen und der mittelgriechischen Stadt Larisa am Freitagabend schleuderten vermummte Randalierer Feuerwerkskörper und Steine auf die Polizei, wie der staatliche Rundfunk berichtete.

epa10501436 People lght candles in honor of the 57 victims of Greece's deadliest train crash, during a protest in front of Parliament in Athens, Greece, 03 March 2023. The death toll of the train ...
An den Demonstrationen nahmen überwiegend jungen Menschen teil.Bild: keystone

Tausende Demonstrierende waren zuvor wegen des Zugunglücks, bei dem in der Nacht zum Mittwoch mindestens 57 Menschen ums Leben gekommen waren, auf die Strassen gegangen. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein, um die Randalierer auseinander zu treiben. Die Krawalle dauerten rund eine Stunde lang. Die Lage beruhigte sich anschliessend, berichtete der staatliche Rundfunk.

Demonstrators shout anti-government slogans during a protest in front of the parliament, in Athens, Friday, March 3, 2023. Thousands took to the streets to protest the deaths of dozens of people late  ...
Tausende Demonstrierende waren zuvor wegen des Zugunglücks auf die Strasse gegangen.Bild: keystone

An den Demonstrationen nahmen überwiegend jungen Menschen teil. Sie skandierten Parolen gegen Politiker, die verantwortlich für den maroden Zustand der griechischen Eisenbahnen sein sollen. Nach dem Unglück wurde festgestellt, dass das ETCS (European Train Control System) – das System, das den Zug stoppt, wenn Gefahr droht, und das somit auch vor menschlichem Versagen schützt – ausser Betrieb ist.

In der Nacht zum 1. März war ein Personenzug mit rund 350 Menschen an Bord nahe Larisa wegen einer falschen Weichenstellung auf ein Gleis geraten, auf dem ein Güterzug entgegenkam. Die meisten Opfer waren junge Menschen, hauptsächlich Studierende, die nach einem verlängerten Wochenende nach Thessaloniki im Norden Griechenlands fuhren. Der verantwortliche Bahnangestellte der Station von Larisa ist bereits wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. (sda/dpa)

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