Die griechische Küstenwache hat in der Nacht zum Mittwoch in der Ägäis zwölf Migranten gerettet. Ihr Boot war vor der Kykladeninsel Folegandros gesunken. «Es gibt aber zahlreiche Menschen, die noch vermisst werden», sagte der Sprecher der Küstenwache Nikos Kokkalas im griechischen Staatsfernsehen (ERT) weiter. Die Such- und Rettungsaktion dauerte am Mittwoch an. Daran beteiligten sich Hubschrauber, ein Flugzeug, mehrere Boote der Küstenwache und vorbeifahrende Schiffe teil, teilte der Sprecher weiter mit.
Die Geretteten hätten unterschiedliche Angaben gemacht, wie viele Menschen an Bord waren. «Wir gehen von 30 bis 50 Menschen aus (die an Bord waren) und setzen die Suchaktion fort», fügte der Sprecher der Küstenwache hinzu. Das untergegangene Boot habe kaum Rettungsausrüstung gehabt. Die meisten geretteten Menschen stammen nach eigenen Angaben aus dem Irak, hiess es.
Migranten versuchen immer wieder, von der türkischen Ägäisküste oder auch aus anderen Staaten im Osten des Mittelmeeres zum griechischen Festland oder nach Italien zu gelangen. Damit wollen sie vermeiden, längere Zeit in den Registrierlagern auf den Inseln im Osten der Ägäis bleiben zu müssen. Wegen der langen Fahrt durch das Mittelmeer südlich oder nördlich von Kreta kommt es jedoch häufig zu Maschinenschäden der in der Regel uralten Boote, die Schleuserbanden den Menschen verkaufen. Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele Menschen auf diesen Routen ums Leben gekommen sind. (aeg/sda/dpa)