International
Grossbritannien

Brexit-Ikone Nigel Farage zieht ins britische Dschungelcamp

Brexit-Ikone Nigel Farage zieht ins britische Dschungelcamp

14.11.2023, 06:56
Mehr «International»
epa10501583 Former leader of the Brexit Party Nigel Farage speaks at the Conservative Political Action Conference (CPAC), billed as the largest conservative gathering in the world, at the Gaylord Nati ...
Mithilfe des Auftritts im Dschungelcamp will er nach eigenen Worten ein jüngeres Publikum erreichen und sein Image aufpolieren: Nigel Farage. Bild: keystone

Der als lautstarker EU-Kritiker und Brexit-Vorkämpfer auch in Deutschland bekannt gewordene Rechtspopulist Nigel Farage macht bei der britischen TV-Ausgabe des Dschungelcamps mit. Der Sender ITV bestätigte am Montagabend die Teilnahme des 59-Jährigen an der nächsten Staffel der Reality-Show «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!», die in Grossbritannien «I'm A Celebrity... Get Me Out Of Here!» heisst und in wenigen Tagen anläuft.

Farage moderiert seit zwei Jahren eine Fernseh-Show beim Nachrichtensender GB News. Mithilfe des Auftritts im Dschungelcamp will er nach eigenen Worten ein jüngeres Publikum erreichen und sein Image aufpolieren, da er zu Unrecht als «bösartig, engstirnig und fies» wahrgenommen werde. Britischen Medienberichten zufolge wird ihm seine Teilnahme aber auch mit einem üppigen Honorar von bis zu einer Million Pfund (etwa 1,14 Millionen Euro) versüsst.

Der frühere Chef der Ukip-Partei, der eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung der Briten zum Austritt aus der EU spielte, musste wie alle Camp-Teilnehmer für die Dreharbeiten nach Australien reisen. Die bunt gemischte Truppe, aus der Farage als bekanntester Kopf herausragt, erwarten allerhand erniedrigende Prüfungen mit hohem Ekel-Faktor – wobei die Zuschauer darüber entscheiden können, wer am härtesten rangenommen wird.

«Angesichts der Tatsache, dass mich Millionen Menschen hassen, rechne ich damit, dass die Leute mich diese Prüfungen absolvieren lassen.»
Nigel Farage

Farage macht sich offenbar keine Illusionen, dass er bei dem Spiessrutenlauf glimpflich davon kommen dürfte: «Angesichts der Tatsache, dass mich Millionen Menschen hassen, rechne ich damit, dass die Leute mich diese Prüfungen absolvieren lassen.» Aber vielleicht liege darin ja auch eine Chance. «Ich hoffe, dass all jene, die mich hassen, mich danach ein bisschen weniger hassen als vorher. Aber das ist ein Glücksspiel.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Opossum2
14.11.2023 07:36registriert Januar 2022
Tja, ohne das Fixgehalt und die üppigen Sitzungsgelder des EU-Parlaments ist er wohl finanziell so abgebrannt, dass er ins Camp muss. Ironie der Geschichte, irgendwie.
580
Melden
Zum Kommentar
avatar
SPQR Maximus
14.11.2023 08:11registriert September 2021
Überrascht mich jetzt nicht. Solche Menschen wollen doch über alles Aufmerksamkeit.
Es bräuchte viel mehr Camps, damit solche Leute ihr Unheil nicht in die Politik tragen. Man stelle sich vor was uns alles erspart bleiben wäre und würde.
460
Melden
Zum Kommentar
avatar
manuel0263
14.11.2023 07:31registriert Februar 2017
Muss man diesen Menschen als "Brexit-Ikone" bezeichnen? Einen Populist ersten Ranges, der nichts gab ausser Lügen und leere Versprechungen? Und bach dem für ihn wahrscheinlich sehr überraschenden Wahlsieg ist er erstmal lange abgetaucht, um sich der Verantwortung nicht stellen zu müssen. Hätte er verloren, dann hätte er den Märtyrer spielen können, der ja alles zur vermeintlichen Rettung von GB tun wollte. Er hat sich genauso verzockt wie Cameron. Und dafür erhält er für den Dschungel noch ein astronomisches Antrittsgeld. Die spinnen, die Briten (zumindest viele).
404
Melden
Zum Kommentar
17
Cohen im Kreuzverhör unter Druck – Ende von Trump-Prozess in Sicht

Im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump hat die Verteidigung des ehemaligen US-Präsidenten den Kronzeugen wegen vergangener Falschaussagen unter Druck gesetzt und seine Glaubwürdigkeit infrage gestellt. Verteidiger Todd Blanche befragte Trumps ehemaligen persönlichen Anwalt Michael Cohen am Donnerstag in New York scharf zu dessen wiederholten Lügen unter anderem in einer Anhörung des US-Kongresses, bei der Cohen wie vor Gericht unter Eid stand. Im Beisein Trumps bestätigte der Zeuge die unwahren Aussagen, wie im Gerichtssaal anwesende Medien übereinstimmend berichteten.

Zur Story