21.06.2022, 04:2621.06.2022, 04:26
Zugreisende in Grossbritannien müssen sich auf lange Wartezeiten gefasst machen: Am Dienstag, Donnerstag und Samstag treten laut der britischen Eisenbahngewerkschaft RMT über 50'000 Beschäftigte in den Streik.
Demnach handelt es sich um den grössten Streik im britischen Bahnverkehr seit über 30 Jahren. Am Dienstag wollen auch die Mitarbeiter der Londoner U-Bahn für 24 Stunden die Arbeit niederlegen.
Hintergrund des Arbeitskampfes sind gescheiterte Verhandlungen über Gehaltserhöhungen. Nach Angaben von RMT hatte die Gewerkschaft aufgrund der hohen Inflation im Dezember ein Lohnplus von 7.1 Prozent gefordert. Kritik an dem Streik kam von Verkehrsminister Grant Shapps: Die Gewerkschaft bestrafe «Millionen unschuldiger Menschen, anstatt die notwendigen Reformen ruhig zu diskutieren», sagte er. (sda/afp)
17 Bilder, die zeigen, wir wir früher im Zug reisten
1 / 19
17 Bilder, die zeigen, wir wir früher im Zug reisten
Füsse raus, Dose auf, Stumpen rein: Dieser Herr lässt es sich 2003 in der ersten Klasse zwischen Schüpfheim-Konolfingen gutgehen.
quelle: keystone/martin ruetschi
Ein bisschen zu weit links oder rechts – und das Auto fliegt in die Luft
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Donald Trumps Gegner sind orientierungslos. Joan Williams, eine führende US-Expertin für Gender- und Klassenfragen, empfiehlt ihnen, die wirtschaftlichen Nöte der Mittelschicht ins Zentrum zu rücken. Und auf die Sprache zu achten.
Ihr Buch «Outclassed» greift über Donald Trump als politisches Phänomen hinaus und zieht Vergleiche mit der radikalen Rechten in Europa. Wo sehen sie die Ähnlichkeiten?
Joan Williams: In den USA und in Europa erkennt und nutzt die radikale Rechte einen zentralen Klassenkonflikt zwischen der Mittelschicht und der professionellen Führungselite. Dieser Konflikt äussert sich in Europa auf fast identische Weise wie in den Vereinigten Staaten. Der wichtigste gemeinsame Faktor ist die Haltung gegenüber der Einwanderung. Es gibt keine radikal rechte Partei, die Erfolg gehabt hätte, ohne die Einwanderung ins Zentrum zu stellen. Einwanderung ist für die radikale Rechte ein attraktives Thema, weil es wirtschaftliche und kulturelle Ängste miteinander verbindet.