Großbritannien hat nach eigenen Angaben Luftangriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien geflogen. Bislang beteiligt sich das Vereinigte Königreich nur an Luftangriffen der von den USA geführten Koalition gegen IS-Stellungen im Irak.
Nur eine Stunde nach dem Ende der Abstimmung im britischen Parlament sollen die ersten Kampfflugzeuge den britischen Stützpunkt Akrotiri auf Zypern verlassen haben, berichtet der britische Telegraph. Ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums sagte, weitere Details würden im Verlauf des Tages bekannt gegeben.
Die Parlamentsentscheidung war in dieser Form erwartet worden. Oppositionschef Jeremy Corbyn hatte zwar gegen die Ausweitung des Militäreinsatzes auf Syrien plädiert, den Labour-Abgeordneten aber zugestanden, ihrem Gewissen zu folgen.
Cameron wiederum macht seit Monaten Stimmung für den Kampfeinsatz, doch erst nach den Anschlägen von Paris am 13. November schwenkte eine klare Mehrheit der Abgeordneten auf seinen Kurs ein.
Grossbritannien bombardiert mit anderen Ländern bereits seit mehr als einem Jahr mutmassliche «IS»-Ziele im Irak. Premierminister David Cameron forderte eine Ausweitung der Luftangriffe. Der IS müsse auch in Syrien bekämpft werden, denn er plane Attacken auf westliche Länder, argumentiert er.
Luftangriffe auf den «IS» in Syrien fliegen unter anderem die USA, Frankreich und Russland. Die deutsche Bundeswehr soll die Einsätze in Syrien unterstützen. (sda/dpa/reu)