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Reaktion auf Moskau: Briten weisen russischen Diplomaten aus

Reaktion auf Moskau: Briten weisen russischen Diplomaten aus

06.02.2025, 15:58
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Grossbritannien weist einen russischen Diplomaten aus. Die Regierung in London reagiert damit auf eine Entscheidung Russlands von November, einem britischen Diplomaten wegen angeblicher Spionage die Akkreditierung zu entziehen.

Die britische Regierung wies die Vorwürfe damals zurück und bestellte nun den russischen Botschafter Andrej Kelin ein. Grossbritannien werde eine Einschüchterung seiner Mitarbeiter nicht hinnehmen und ergreife deswegen eine Gegenmassnahme, teilte das Aussenministerium mit. Jede weitere Handlung Russlands werde als Eskalation betrachtet. «Meine Nachricht an Russland ist klar – wenn ihr Massnahmen gegen uns ergreift, werden wir reagieren», schrieb Aussenminister David Lammy auf der Plattform X.

epa11876567 British Foreign Secretary David Lammy addresses a joint press conference with the Ukrainian foreign minister in Kyiv, Ukraine, 05 February 2025. The British foreign secretary arrived in Uk ...
Grossbritanniens Aussenminister David Lammy.Bild: keystone

Moskau erhob Spionagevorwürfe

Russland hatte im November einen hochrangigen britischen Diplomaten ausgewiesen. Dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB zufolge soll er bei seiner Einreise falsche Angaben zur Person gemacht haben. Es seien zudem «Indizien für eine Spionage- und Sabotagetätigkeit» aufgedeckt worden. Die britische Regierung wies die Vorwürfe strikt zurück.

Es sei nicht das erste Mal, dass die Regierung von Kremlchef Wladimir Putin böswillige und haltlose Anschuldigungen erhebe, hiess es damals aus London. Der Diplomat war erst im August als einer der Ersatzleute für sechs zuvor ausgewiesene Botschaftsangehörige nach Russland gekommen.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sind insbesondere seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine angespannt. Beide Seiten haben seither mehrfach Diplomaten ausgewiesen. Ausweisungen gab es aber auch schon zuvor – etwa nach der Vergiftung des übergelaufenen russischen Agenten Sergej Skripal 2018 im Vereinigten Königreich. (hkl/sda/dpa)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hans Jürg
06.02.2025 17:59registriert Januar 2015
Die Schweiz könnte, nein müsste, viele russische 'Diplomaten' ausweisen. Unser Land ist ein Paradies und eine sichere Basis für Spione.
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Celtic Swiss
06.02.2025 16:58registriert Juni 2024
Sehr gut, UK!👏🏻👏🏻👏🏻
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6
    «Monster unterm Bett» ist echt: Mann versteckt sich in Kinderzimmer
    Dass sich etwas unterm Bett versteckt, ist eine verbreitete Angst. In den USA ist das nun passiert. Zwar war es kein Monster, dafür ein verdammt gruseliger Mann.

    Kaum hatten wir Betten mit einem gewissen Spielraum unter der Matratze, entwickelten wir die Angst, dass sich dort etwas verstecken könnte. Nicht unbedingt eine Ur-Angst, aber dennoch etwas, das uns schon ein ganzes Weilchen begleitet. Verwunderlich ist das nicht, fühlen wir uns doch im Bett besonders angreifbar.

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