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Mann in Hongkong mit Affenvirus infiziert – Intensivstation

Mann in Hongkong mit Affenvirus infiziert – Intensivstation

In Hongkong hat sich ein Mann mit einem gefährlichen Virus infiziert – offenbar durch den Kontakt mit einem Affen. Welche Folgen die Erkrankung haben kann.
19.04.2024, 08:16
Thomas Wanhoff / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Der Kontakt mit einem Affen ist einem Mann in Hongkong zum Verhängnis geworden. Der 37-Jährige war bereits im März in das Yan-Chai-Krankenhaus eingeliefert worden. Er hatte Fieber und verlor immer wieder sein Bewusstsein. Die Ärzte brachten ihn umgehend auf die Intensivstation, sein Zustand gilt als kritisch, berichtet das Hongkonger Gesundheitsministerium.

Bei einer Untersuchung von Rückenmarksflüssigkeit des Mannes entdeckten die Mediziner die Ursache der schweren Erkrankung: Der Patient testete positiv für einen auf Menschen selten übertragenes Herpesvirus, bekannt als Herpes simiae.

Nach Angaben der Familie habe der Mann Kontakt zu wilden Affen gehabt, als er im Februar den Kam-Shan-Park besucht hatte, der auf einem Berg über der Stadt Hongkong liegt. Dabei sei wohl das Virus übertragen worden.

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Affe im Kam-Shan-Park knabbert an Essen. Bild: www.imago-images.de

Erster Fall in Hongkong

Nach Angaben der Hongkonger Gesundheitsbehörde sei dieser der erste Fall einer Übertragung auf den Menschen in ihrem Verantwortungsbereich. Zuvor seien aber ähnliche Fälle in den USA, Kanada, China und Japan berichtet worden.

Das Virus sei im Speichel, Urin und Exkrementen von Makaken zu finden, die in Hongkong wie auch überhaupt in Asien weit verbreitet sind. Infizierte Personen können zunächst grippeähnliche Symptome aufweisen, die sich zu einer Infektion des zentralen Nervensystems ausweiten können.

Die Bevölkerung in Hongkong wurde angewiesen, sich von den wilden Affen fernzuhalten und diese auf keinen Fall zu füttern oder zu berühren.

Die meisten Patienten sterben nach Komplikationen mit einer solchen Infektion, so das amerikanische Zentrum für die Kontrolle von Infektionskrankheiten (CDC). Atemversagen in Verbindung mit aufsteigender Lähmung sei die häufigste Todesursache. Der Tod könne einen Tag bis drei Wochen nach Auftreten der Symptome eintreten. Wer überlebe, leide «in der Regel unter schwerwiegenden langfristigen neurologischen Problemen.»

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Macca_the_Alpacca
19.04.2024 08:37registriert Oktober 2021
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Waldbrand in Kalifornien – Verdächtiger festgenommen

Ein schwerer Waldbrand im Norden Kaliforniens, der sich rasch ausbreitet, ist möglicherweise durch Brandstiftung ausgelöst worden. Nach Mitteilung der Behörden im Bezirk Butte County nahm die Polizei einen 42-jährigen Tatverdächtigen fest. Er soll das sogenannte «Park»-Feuer nahe der Stadt Chico verursacht haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann ein brennendes Auto eine steile Böschung hinunterschob. Das Fahrzeug brannte völlig aus und die Flammen griffen schnell um sich. Der Mann habe sich dann anderen Leuten angeschlossen, die vor dem Feuer flüchteten, hiess es.

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