Riesenerleichterung in Indien: 17 Tage nach dem Teileinsturz eines Tunnels im Himalaya sind die Retter zu den 41 eingeschlossenen Arbeiter vorgedrungen. Einsatzteams brachten am Dienstagabend (Ortszeit) auf rollbaren Tragen durch ein 90 Zentimeter breites Rohr ins Freie, das zuvor mühsam durch das Geröll gebohrt worden war. Den Männern gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes am Dienstag.
BREAKING: All 41 workers have been rescued from a collapsed tunnel in India which left them trapped for 17 days, according to NDTVhttps://t.co/mvbief7sNo
— Sky News (@SkyNews) November 28, 2023
📺 Sky 501, Virgin 602, Freeview 233 and YouTube pic.twitter.com/DY0v5aA4UG
Vor dem Tunnel warteten ihre Familien, die so sehr auf diesen Moment gehofft hatten. Krankenwagen sollten die Arbeiter für einen Gesundheitscheck in eine Klinik bringen.
Die Tage und auch Stunden davor waren geprägt von einem Auf und Ab der Gefühle. Behördenmitarbeiter und Journalisten vor Ort sprachen immer wieder von einer kurz bevorstehenden Befreiung der Eingeschlossenen. Aber dann stiessen die Retter ständig auf neue Hindernisse, wie einen Gitterträger aus Stahl.
Great news. First 27 workers rescued till now from the Silkyara Tunnel in Uttarkashi. Kudos to the 22 agencies which worked day and night for the rescue mission including NDRF, BRO, Indian Army, Indian Air Force, NHIDCL, SJVNL, THFCL, RVNL, ONGC, Coal India and others. ❤️ pic.twitter.com/N8jTw2vp6F
— Aditya Raj Kaul (@AdityaRajKaul) November 28, 2023
Die letzten Meter des Gerölls überwanden spezialisierte Bergleute schliesslich zusammen mit der Armee per Hand mit kleinstem Gerät – zuletzt hatten alle grossen Maschinen versagt. Zugleich war höchste Vorsicht geboten, um keine weiteren Einstürze, etwa durch Vibrationen bei den Bohrungen, zu verursachen.
Während der Bergungsarbeiten wurden die Männer über enge Rohre mit Sauerstoff, Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. Auch hatten sie seit vergangener Woche mittels einer Kamera Kontakt zu den Rettern und ihren Angehörigen.
Der 4,5 Kilometer lange, gerade im Bau befindliche Autobahntunnel war am 12. November nach einem Erdrutsch teilweise eingestürzt. Die Arbeiter sassen hinter Tonnen von Gestein etwa 200 Meter vom Eingang entfernt fest. Der Unglücksort befindet sich nahe der Kleinstadt Uttarkashi im Himalaya-Bundesstaat Uttarakhand, einer beliebten Touristenregion mit vielen hinduistischen Tempeln. Der Tunnel sollte die Verkehrsverbindungen dorthin verbessern.
(sda/dpa)