Von der US-Marine unterstützte Streitkräfte haben bei einer Razzia im Golf von Oman eine iranische Waffenlieferung auf dem Weg ins Bürgerkriegsland Jemen abgefangen.
Mehr als 3000 Sturmgewehre, knapp 600'000 Schuss Munition und 23 Panzerlenkwaffen seien beschlagnahmt worden, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) mit. Die Durchsuchung habe bereits vor zwei Wochen stattgefunden, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwochabend.
Die US-Marine ist auf dem Seeweg zwischen dem Iran und dem Jemen regelmässig unterwegs und kontrolliert dort auch Schiffe. Sie hat eigenen Angaben zufolge bereits mehrfach für den Jemen bestimmte Waffen aus dem Verkehr gezogen. Auch die jemenitische Küstenwache fängt immer wieder Waffenlieferungen ab. Teheran bestreitet, die Huthi-Rebellen im Jemen finanziell oder mit Waffen zu unterstützen.
Im Jahr 2014 hatten die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen den Jemen überrannt. Seitdem beherrschen sie weite Teile vorwiegend im Norden des Landes. Gegen sie kämpft die jemenitische Regierung an Seite einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition. Eine sechs Monate lange Waffenruhe lief vergangenen Oktober aus. Bisherige Vermittlungsversuche zu einer dauerhaften Beilegung des Konflikts in dem bitterarmen Land blieben erfolglos.
(yam/sda/dpa)