Der Iran und Russland haben eine positive Einschätzung der neusten Runde der Atomgespräche in Wien abgegeben. Es gebe unbestreitbare Fortschritte, schrieb der russische Gesandte Michail Uljanow am Dienstag auf Twitter.
This morning I had a very useful and positive meeting with the Heads of the British, French and German delegations at the #ViennaTalks on #JCPOA. Unfortunately there was no one around to take a photo.
— Mikhail Ulyanov (@Amb_Ulyanov) December 28, 2021
Irans Aussenminister Hossein Amirabdollahian erklärte staatlichen Medien zufolge, die Gespräche liefen in eine gute Richtung. Dagegen war in einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien (E3) von technischen Fortschritten die Rede.
Nun müssten sich die Teilnehmer komplett auf die wichtigsten Streitpunkte konzentrieren. Auch ein Sprecher des US-Aussenministeriums zeigte sich zurückhaltend. Es sei zu früh, um sagen zu können «ob der Iran mit einem konstruktiveren Ansatz zurückgekehrt ist», sagte er in Washington zu der neuen Runde.
Die achte Runde der Verhandlungen läuft seit Montag. Neben den genannten Ländern nimmt auch China an den Gesprächen teil. Die USA sind dabei indirekt vertreten. Sie waren unter Präsident Donald Trump aus dem Atomabkommen von 2015 ausgetreten und hatten den Iran mit neuen Sanktionen belegt.
Die neue Regierung von Joe Biden hat eine Bereitschaft zur Rückkehr in den Vertrag signalisiert. Der Iran verlangt allerdings insbesondere eine komplette Freigabe seiner Öl-Exporte. Das Atomabkommen soll verhindern, dass der Iran Kernwaffen entwickelt. Die Regierung in Teheran verneint derartige Pläne. (sda/reuters)