International
Iran

Iran bereit für Wiederaufnahme der Atomverhandlungen

Iran will Beziehungen zum Westen wieder verbessern – und über Kernwaffen verhandeln

Der Iran will die Atomverhandlungen mit dem Westen wieder aufnehmen.
16.09.2024, 06:2716.09.2024, 11:10
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Man müsse wieder Vertrauen aufbauen, damit die Sanktionen aufgehoben würden, deswegen sei der Iran auch bereit, die Atomverhandlungen zu beginnen, sagte Aussenminister Abbas Araghchi in einem Interview des Staatssenders IRIB. Nur solle der Dialog auf der Basis gegenseitigen Respektes und ohne Ausübung von Druck erfolgen, sagte der iranische Chefdiplomat.

Iran's President Masoud Pezeshkian delivers a speech, wearing the traditional Arab dress, during his visit in Basra, Iraq, Friday, Sept. 13, 2024. (AP Photo/Nabil al-Jourani)
Irans neuer Präsident Massud Peseschkian will die Beziehungen zum Westen wieder verbessern.Bild: keystone

Die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen steht auch bei dem als moderat geltenden Präsidenten Massud Peseschkian oben auf der Agenda. Mehrmals hat Peseschkian bessere Beziehungen zum Westen angekündigt, auch um das Land zu öffnen und die angeschlagene Wirtschaft anzukurbeln.

Daher stehen mit Mohammed-Dschawad Sarif als Vizepräsident, Araghchi als Chefdiplomat und Madschid Tacht-Rawanchi als Vizeaussenminister gleich drei Diplomaten in seiner Regierung, die 2015 das Wiener Atomabkommen mit der sogenannten 5+1 Gruppe – China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und die USA – ausgehandelt hatten.

Der Iran befindet sich seit dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen im Jahr 2018 und der Verhängung neuer Sanktionen in einer massiven Wirtschaftskrise. Eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen, mit denen Teheran von der Entwicklung von Kernwaffen abgehalten werden soll, ist Beobachtern zufolge die einzige politische Option, um eine Aufhebung der Sanktionen zu erreichen und die Lage zu verbessern. (sda/dpa)

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Simisa
16.09.2024 07:03registriert Juni 2019
Neben der nuklearen Aufrüstung sind mittlerweile die Lieferung von Drohnen an Russland und die Unterstützung von Huthis, Hisbollah, Hamas und weiteren Terrororganisationen auf der Agenda. Wenn man kein Fettnäpfchen auslässt, wird die Aufhebung von Sanktionen durch westliche Staaten richtig schwierig.
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Celtic Frost
16.09.2024 07:50registriert Juni 2024
Aha, Russland und China sind wohl nicht so zuverlässige Lieferanten und/oder Käufer. Oder warum will der Iran Geschäfte mit „den Westen“ machen? Zuerst mal die Geschäfte mit Russland einstellen, dann reden „wir“ darüber. Aber auch gewisse „westliche Staaten“ sollten konsequet ihre Geschäfte mit Russland einstellen!
CF
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Chalbsbratwurst
16.09.2024 09:04registriert Juli 2020
Zitat: "Man müsse wieder Vertrauen aufbauen, damit die Sanktionen aufgehoben würden"

Und das Vertrauen möchte man aufbauen in dem man Raketen und Kamikazedrohnen an Russland, die Hamas und die Huthis liefert???
Was nehmen die für Drogen???
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