Ein fünfjähriges Mädchen und eine Frau waren bei einem Messerangriff am Nachmittag schwer verletzt worden, wie der irische Rundfunksender RTÉ berichtete. Das Mädchen musste Berichten zufolge notoperiert werden. Zwei weitere Kinder erlitten leichtere Verletzungen. Ein Tatverdächtiger, der noch vor Ort festgenommen wurde, soll ebenfalls ernste Verletzungen davongetragen haben.
Am Abend kam es dann zu schweren Ausschreitungen in der Dubliner Innenstadt, bei denen RTÉ zufolge mehrere Busse und ein Polizeiauto angezündet wurden. Zudem seien Polizisten angegriffen und mit Flaschen beworfen worden. Auf Videos, die in sozialen Medien kursierten, war zu sehen, wie ein Geschäft geplündert wurde.
Ein Polizeisprecher machte rechtsextreme Hooligans für die Übergriffe verantwortlich, die schwere Gewalttaten begingen. «Wir ziehen Verstärkung heran, um das zu bewältigen», sagte der Sprecher laut RTÉ. Einem Reporter des britischen Nachrichtensenders Sky News zufolge sollen Hunderte, teils vermummte Menschen an den Krawallen beteiligt gewesen sein.
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— gript (@griptmedia) November 23, 2023
Bei dem Messerangriff am Nachmittag waren ein fünfjähriges Mädchen und eine Frau schwer verletzt worden. Das berichtete der irische Rundfunksender RTÉ am Donnerstag unter Berufung auf die Polizei und Rettungskräfte. Zwei weitere Kinder hätten leichte Verletzungen erlitten. Ein Tatverdächtiger, der noch vor Ort festgenommen wurde, soll ebenfalls ernste Verletzungen davongetragen haben.
Dem Bericht zufolge hatte der zwischen 40 und 50 Jahre alte Mann die Kinder attackiert, als sie sich vor einer Krippe in einer Schlange aufstellten. Bei der verletzten Frau soll es sich um eine Mitarbeiterin der Krippe handeln, die dazwischengegangen war, um die Kinder zu schützen. Mehreren Passanten gelang es demnach, den Mann zu überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.
Einem Polizeisprecher zufolge wurden zunächst keine weiteren Verdächtigen im Zusammenhang mit der Tat gesucht. Ein Motiv war zunächst nicht bekannt, von einem terroristischen Hintergrund ging die Polizei aber nicht aus.
Der Vorfall hatte sich um kurz vor 14.00 Uhr (Ortszeit, 15.00 Uhr MEZ) am Parnell Square East im Zentrum der irischen Hauptstadt ereignet.
Regierungschef Leo Varadkar hatte sich schockiert gezeigt über den Messerangriff. Er dankte den Rettungskräften, die schnell am Tatort gewesen seien. Justizministerin Helen McEntee sprach von einem «entsetzlichen Angriff auf drei unschuldige Kinder und eine Frau».
EU-Ratspräsident Charles Michel schrieb auf der Plattform X, er sei «entsetzt über den schrecklichen Angriff in Dublin». Varadkar könne in dieser schwierigen Zeit auf die volle Solidarität der EU zählen. Die Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, teilte mit, dass sie an alle Verletzten und ihre Familien denke.
(hah/sda/dpa)