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So rechtfertigt Israel die Angriffe auf die Hisbollah

Rescuers work at the scene of an Israeli missile strike in the southern suburbs of Beirut, Friday, Sept. 20, 2024. (AP Photo/Hassan Ammar)
Ein von israelischem Raketenangriff zerstörtes Gebäude in Beirut, 20. September 2024. Bild: keystone

So rechtfertigt Israel die Angriffe auf die Hisbollah

21.09.2024, 06:5821.09.2024, 07:04
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Die libanesische Hisbollah-Miliz plante nach Aussagen eines israelischen Armeesprechers einen ähnlich verheerenden Überfall auf Israel wie die Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres.

Der bei Israels Luftangriff in Libanons Hauptstadt Beirut getötete Hisbollah-Militärkommandeur Ibrahim Akil sei Drahtzieher eines Plans gewesen, Nordisrael anzugreifen, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Der Plan der schiitischen Miliz «zur Eroberung von Galiläa» sah demnach vor, «Israel zu infiltrieren, die Kontrolle über die Gemeinden in Galiläa zu übernehmen und israelische Zivilisten zu töten und zu entführen, ähnlich wie es die Hamas am 7. Oktober tat».

Hezbollah members carry the coffins of two of their comrades who were killed on Wednesday when a handheld device exploded, during a funeral procession in the southern suburbs of Beirut, Thursday, Sept ...
Hisbollah-Mitglieder tragen die Särge von zwei Kameraden, die bei den Pager-Explosionen getötet wurden, Beirut, 19. September 2024.Bild: keystone

Bei jenem Angriff am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der mit der Hisbollah verbündeten Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 1'200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser des Gaza-Krieges. Seither kommt es fast täglich zu gegenseitigem Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah. Die Miliz will ihre Angriffe auf Israel erst bei einer Waffenruhe in Gaza einstellen. Die Gefechte haben inzwischen kriegerische Ausmasse angenommen.

Armeesprecher: Akil hatte viel Blut an seinen Händen

Die proiranische Schiiten-Miliz bestätigte am Abend den Tod ihres Militärkommandeurs. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah und wirkte insbesondere im militärischen Flügel der Organisation. Medienberichten zufolge war er der Nachfolger des am 30. August ebenfalls von Israel getöteten Militärkommandeurs Fuad Schukr. Akil sei de facto der Befehlshaber der Hisbollah-Elitetruppe Radwan gewesen, sagte der israelische Armeesprecher Hagari. In dieser Funktion sei er unter anderem für die Panzerabwehr-, Sprengstoff- und Luftabwehroperationen der Hisbollah verantwortlich gewesen.

Akil habe zahlreiche Terroranschläge organisiert und auch Versuche, nach Israel einzudringen. «Akil hatte grosse Mengen Blut an seinen Händen» und sei für den «Tod vieler unschuldiger Zivilisten verantwortlich», sagte Hagari. Die USA hatten auf Akil ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar (rund 6,27 Millionen Euro) ausgesetzt. Auch rund zehn Kommandeure der Elitetruppe Radwan kamen laut israelischer Armee bei dem Luftangriff in Beirut ums Leben. Nach libanesischen Angaben starben mindestens 14 Menschen, mindestens 66 weitere wurden demnach verletzt.

Die Schweiz ruft zur Deeskalation im Nahen Osten auf

Die Schweiz hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zur Deeskalation im Nahen Osten aufgerufen. Das humanitäre Völkerrecht müsse respektiert werden, betonte die Schweizer Vertretung erneut.

Die Schweiz sei tief besorgt über die Situation im Nahen Osten, hiess es in einer Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst X in der Nacht auf Samstag. Die Schweizer Vertretung im Uno-Sicherheitsrat rief demnach dazu auf, die Feinseligkeiten zu beenden und die Resolution 1701 vollständig umzusetzen.

Die Schweiz schloss sich damit dem Aufruf von Uno-Generalsekretär António Guterres an. Er hatte im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon bereits gefordert, dass die Parteien «dringend zur vollständigen Umsetzung der Resolution 1701 des Sicherheitsrates zurückkehren und unverzüglich zu einer Einstellung der Feindseligkeiten übergehen», wie Guterres Ende Juni in New York sagte.

Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die libanesische Hisbollah-Miliz wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es die Uno-Resolution 1701 vorsieht. Bisher wollte die Hisbollah die Kämpfe erst bei Erreichen einer Waffenruhe in Gaza einstellen.

(cst/sda/dpa)

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60 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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maylander
21.09.2024 08:28registriert September 2018
Die Führungsebene der Eliteorganisation ausgeschaltet und 7 Millionen U$ Kopfgeld kassiert. Das nenn ich mal Win - Win.

Dem Nasrallah bleibt nun nichts mehr übrig als seine Kämpfer hinter die 30km Linie zurückzuziehen.
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recherchierenbitte!
21.09.2024 10:41registriert Mai 2023
Ohne die Gründung eines souveränen Palästinenserstaates innerhalb der vom Völkerrecht definierten Grenzen wird es nie Frieden geben in Nahost.

Und ohne Sanktionen gegen Israel, das seit Jahrzehnten das Völkerrecht mit Füssen tritt wird es keinen souveränen Palästinenserstaat geben.
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