Es ist ein unscheinbares Haus in einem beschaulichen Wohnquartier in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Nichts deutet darauf hin, dass hier grosse internationale Geschäfte gemacht werden, geschweige denn, eine James-Bond-mässige Geheimdienst-Aktion gegen die libanesische Hisbollah geplant wurde, wie sie mit den massenhaften Pager-Explosionen vor zwei Tagen stattfand.
Wenn es nach dem taiwanesischen Pager-Fabrikanten «Gold Apollo» geht, sitzt der Verantwortliche der Pager-Attacke aber genau hier: in der Budapester Szöny-Strasse. Hier hat die Firma mit dem Namen «BAC Consulting Kft» ihren Sitz. Sie habe die Pager als Lizenznehmer produziert und verkauft, so Hsu Ching-Kuang von «Gold Apollo».
Bloss: Die Firma scheint gar nicht wirklich im Pager-Geschäft zu sein. Zumindest nicht nach dem Wissen der im Handelsregister eingetragenen Geschäftsführerin Cristiana Barsony-Arcidiacono. Sie sagte gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender NBC am Mittwoch: «Ich mache keine Pager. Ich bin nur die Vermittlerin. Ich denke, es gibt ein Missverständnis.»
Stattdessen berichten ungarische Medien, dass es eine Firma in der bulgarischen Hauptstadt Sofia gewesen sei, die die Pager aus Taiwan importiert, an die Hisbollah verkauft und auch geliefert habe. BAC sei nur auf dem Papier beteiligt gewesen. Die genannte bulgarische Firma mit dem Namen «Norta Global» wurde im April 2022 gegründet, gehört laut Handelsregister einem Norweger und ihr Sitz ist an einer Sammeladresse ohne wirkliche physische Geschäftspräsenz.
Der bulgarische Inlandsgeheimdienst wiederum sagte am Donnerstag, dass die Pager laut Informationen des Zolls niemals in Bulgarien gewesen seien oder über bulgarisches Territorium gehandelt wurden. Die Spur verliert sich hier vorerst. Was genau im Sinne des Erfinders sein dürfte.
Wie die «New York Times» gestützt auf israelische und US-Sicherheitskreise berichtet, habe der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad ein Netz von Tarnfirmen aufgesetzt, zu denen anscheinend BAC Consulting und die bulgarische Firma gehören. Die Firmengründungen hätten stattgefunden, als im Jahr 2022 der Entscheid von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ruchbar wurde, Handys durch Pager zu ersetzen. Die Hisbollah fühlte sich immer unsicherer, da Israel sich zunehmend in ihre Kommunikationsgeräte einhacken konnte.
Nach seinem «Einstieg ins Pager-Geschäft» hat der Mossad dann anscheinend auf die richtige Gelegenheit gewartet, um der Hisbollah die mit dem hochexplosiven PETN-Sprengstoff versetzten Geräte unterzujubeln. Das Geschäft lief über mehrere Firmen und Mittelsmänner.
Ein mysteriöse Rolle soll dabei auch ein gewisser «Tom» aus Österreich gespielt haben. Gemäss dem taiwanesischen Firmenchef Hsu habe er diesen «Tom» als Vertreter von «BAC Consulting» kennengelernt, aber nie persönlich getroffen, sondern bloss per Video-Schalte Kontakt gehabt. Der Mann habe entgegen seinen Ratschlägen «eine Gruppe von Ingenieuren dazu gebracht, einen eigenen Pager zu entwerfen, den er unter dem Markennamen Gold Apollo vertrieb», so Hsu. Seit knapp drei Jahren habe man aber nie mehr etwas an «Tom» geliefert. Den Libanon habe dieser niemals erwähnt. (aargauerzeitung.ch)
1. Gründe eine Firma (BAC) der als angebliche Lizenznehmer aktifv sein wird. Hole Lizenz aus Gold Apollo.
Ein eigenes Fabrik und Teile für 5000 Pagers zu beschaffen wäre ja sehr aufwendig. deshalb:
2. Gründe weitere Firmen, die 5000 Pagers von Gold Apollo kaufen. Lasse die Pakete an Adressen überall auf der Welt schicken, damit Gold Apollo nichts ahnen. Sammle sie und modifiziere sie.
3. Finde Frontorganisationen der Hizbollah, und mache sie Aufmerksam auf dein Pager-Angebot. Verkaufe diese Bomben-Pager an sie.