Die Gewalt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen eskaliert erneut: Bei neuen Zwischenfällen sind Medienberichten zufolge mindestens sechs Palästinenser und ein Israeli getötet worden.
Zuvor habe es seit dem Gazakrieg 2014 kein israelisches Todesopfer mehr infolge des Konflikts mit den Palästinensern in dem Küstengebiet gegeben, berichtete die «Times of Israel» in der Nacht zu Sonntag. Der Mann sei ums Leben gekommen, als eine Rakete ein Wohnhaus in der Stadt Aschkelon traf.
More than 150 rockets were fired by Gaza militants toward Israel within a few hours this morning, according to the Israel Defense Forces. Two Israelis have been wounded, according to Israel's emergency response service. https://t.co/mENRmiUigQ pic.twitter.com/M6pZU9YExM
— CNN (@CNN) 4. Mai 2019
Die israelische Luftwaffe hatte nach Armeeangaben am Samstag 120 Ziele in dem abgeschotteten Küstenstreifen am Mittelmeer angegriffen. Sie zerstörte demnach unter anderem ein Hauptquartier der dort herrschenden radikalislamischen Hamas-Bewegung sowie mehrere Raketenwerkstätten und Waffenlager. Zuvor hatten militante Palästinenser wieder begonnen, Raketen auf Israel abzuschiessen. Die Raketen- und Luftangriffe liefen Medienberichten zufolge in der Nacht weiter.
Nach Angaben der Zeitung «Times of Israel» waren es bis zum Abend etwa 300 Raketen und Granaten gewesen, die auf israelische Städte in der Grenzregion abgefeuert wurden. Das Militär sprach von mehr als 250 Raketen binnen 24 Stunden, von denen etliche in der Luft abgefangen worden seien. Zehntausende Menschen mussten in Schutzräume flüchten, in den betroffenen Regionen heulten immer wieder die Alarmsirenen. Mehrere Häuser in Ortschaften nahe dem Gazastreifen wurden von Raketen getroffen, eine ging nach Armeeangaben in einem verwaisten Schulhof nieder. (sda/dpa)