Nach dem Einsturz einer Überführung in Norditalien ist die Zahl der Opfer und der verschütteten Autos noch unklar. Mindestens ein Mensch starb, als das Viadukt am Freitag über einer Strasse zwischen Mailand und Lecco in der Nähe des Comer Sees zusammenbrach. Mindestens vier Menschen wurden verletzt, darunter drei Kinder.
Die Überführung habe nachgegeben, als ein Schwertransporter darübergefahren sei, teilte der Strassenbetreiber ANAS mit. Die Brücke begrub mindestens ein Auto unter sich.
Auf Fotos war zu sehen, wie der Schwertransporter zur Seite gekippt auf der Strasse über einem anderen Auto lag. Ein Wagen hing vor dem Abgrund auf der kaputten Überführung.
Die Zeitung «La Stampa» zitierte den Fahrer dieses Autos: «Ich sah den Lastwagen vor mir mit der Strasse verschwinden. Ohne nachzudenken drückte ich auf die Bremse und blieb sofort stehen. Ich liess den Fuss auf dem Pedal und dachte: Jetzt stürze ich ab.»
Die genauen Hintergründe des Unglücks waren am Samstag weiter unklar. Ein Bauarbeiter soll wenige Stunden vor dem Einsturz gemeldet haben, dass sich Putz von der Brücke gelöst habe.
Der Strassenbetreiber habe daraufhin die Schliessung der Strasse angeordnet, hiess es in der Mitteilung von ANAS. Da jedoch noch eine Inspektion durchgeführt werden sollte, kam dies zu spät. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. (wst/sda/dpa)