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Wegen Waldbränden in Italien mussten Hunderte Touristen evakuiert werden.

epa06085736 Civil Protection at work during the fire-extinguishing operation at San Pietro in Guarano, near Cosenza, southern Italy, 13 July 2017, where a 69-year-old man was burned to death by a wild ...
Oft ist Brandstiftung der Grund für Waldbrände in Italien.Bild: EPA/ANSA

Hunderte Touristen wegen Waldbränden in Italien in Sicherheit gebracht

14.07.2017, 00:13
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Wegen Waldbränden in Italien mussten hunderte Touristen in Sicherheit gebracht werden. In der südlichen Region Basilikata wurden drei Campingplätze in dem Badeort Metaponto di Bernalda geräumt, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag berichtete.

Ein Video zeigt dicke schwarze Rauchwolken über dem Strand, verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Am Vortag waren schon in Sizilien hunderte Menschen aus einem Feriendorf gebracht worden, das von Flammen bedroht wurde. In Kalabrien kamen nach Medienangaben zwei ältere Menschen bei Löschversuchen ums Leben.

Die Waldbrände werden durch die extreme Hitze und Trockenheit vor allem in Süditalien weiter angefacht. Seit Mitte Juni seien mehr als 26'000 Hektar verbrannt, teilte der Umweltschutzverband Legambiente mit. Das seien mehr als 93 Prozent der verbrannten Fläche des gesamten Vorjahres. Ursache der Feuer sei oft Brandstiftung.

In this Wednesday, July 12, 2017 photo, a fire burns behind a tourist resort which was then successfully evacuated, in the Sicilian area of San Vito Lo Capo, near Trapani, southern Italy. Wildfires fu ...
Brand in der Nähe von Trapani, Sizilien.Bild: AP/Ferruccio Donato

Illegale Müllkippen

Auch an den Hängen des Vesuvs brannte es weiter. Im Nationalpark um den Vulkan war auch das Militär im Einsatz, um die Lage in den Griff zu bekommen.

Anwohner und Umweltschützer sprachen von Brandstiftung und von illegalen Müllkippen, die dort brannten. Sie beklagten mögliche Giftstoffe in der Luft. Insgesamt musste die Feuerwehr zu rund 1000 Einsätzen im ganzen Land ausrücken.

Frankreich schickte im Rahmen eines EU-Hilfsprogramms drei Löschflugzeuge nach Italien. Die Risiko für Brände sei vor allem im Süden des Landes und in Sardinien weiter hoch, hiess es in der Mitteilung der EU-Kommission.

Es sei das erste Mal seit 2009, dass Italien Lösch-Hilfe über die EU angefordert habe. Die Umweltschützer von Legambiente kritisierten auch, dass die Regierung und Regionen zu wenig täten, um Bränden vorzubeugen. (sda/dpa)

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