In der bei Touristen beliebten Urlaubsregion Toskana haben sich am Sonntagabend mehrere Erdbeben ereignet. Das heftigste Beben mit einer Stärke von 3,2 wurde gegen 20.30 Uhr südlich der Stadt Siena gemessen, wie die italienischen Behörden mitteilten.
Die Beben waren für die Bevölkerung deutlich zu spüren, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Anwohner liefen aus Angst vor einstürzenden Häusern auf die Strassen.
Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Aber es herrscht die Sorge, dass Gebäude einsturzgefährdet sein könnten. Die Bürgermeister der Region entschieden daher, am Montag alle Schulen geschlossen zu lassen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. «Bauliche Kontrollen der Schulgebäude sind vorgesehen», teilte Nicoletta Fabio, die Bürgermeisterin der 50'000-Einwohner-Stadt Siena, mit.
Die ersten Beben erschütterten die Region um kurz nach 19 Uhr. Bis nach 21 Uhr kam es zu weiteren Erdstössen. Siena gehört zu den schönsten mittelalterlichen Städten in der Toskana und wird auch viel von deutschen Urlaubern besucht. Bekannt ist sie vor allem durch den fächerförmigen Platz im Zentrum, den Piazza del Campo, und den Turm Torre del Mangia.
In der Toskana bebt immer wieder die Erde, die Beben sind meist leicht bis mittelstark. Die Region liegt in einer Zone, in der die Afrikanische Platte langsam nach Norden driftet und unter die Eurasische Platte geschoben wird. Entlang des durch die Plattenbewegungen entstandenen Apennin-Gebirges gibt es viele Verwerfungslinien.
Auch auf der griechischen Urlaubsinsel Santorini hatte am Wochenende die Erde gebebt. Die Behörden beschlossen deshalb wie die in der Toskana, die Schulen am Montag geschlossen zu lassen. Zudem wurden die Einwohner der Vulkaninsel aufgerufen, sich nicht an Küstenabschnitten aufzuhalten, für die Erdrutschgefahr besteht.