Die Anwältin des verurteilten Josef Fritzl, Astrid Wagner, fordert, dass ihr Mandat aus dem Gefängnis entlassen werden soll. Dies berichtet «heute.at».
Die Strafverteidigerin sagt, dass Fritzl alle Voraussetzungen für eine Haftentlassung erfülle. Josef Fritzl leidet an Demenz. Seine Anwältin sagt, dass Fritzl laut gerichtsmedizinischen Gutachten keine Gefahr für die Allgemeinheit mehr sei.
Zusätzlich habe er die Mindesthaftstrafe von 15 Jahren abgesessen. Nach einer entsprechenden Vorbereitung würde der Entlassung nichts mehr im Wege stehen. Dies führte Wagner auch in ihrem Podcast «Plädoyer für Verbrecher» aus. Dort sagt sie auch, dass Fritzl noch erleben wolle, dass er aus dem Gefängnis komme. Dieses sei nicht mehr der richtige Ort für den 90-jährigen.
Im Mai 2024 wurde Fritzl aus dem Massnahmen- in den Normalvollzug verlegt. Eine vorzeitige Haftentlassung wurde 2024 jedoch abgelehnt.
Die Strafverteidigerin hat nun einen neuen Antrag auf bedingte, vorzeitige Entlastung für Fritzl gestellt.
Josef Fritzl wurde 2008 wegen Mordes, Vergewaltigung, Inzest, sklavenähnlicher Ausbeutung, Nötigung und Freiheitsentziehung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Fritzl hatte 1984 seine damals 18-jährige Tochter im Keller des Familienhauses festgehalten. In den darauffolgenden 20 Jahren vergewaltigte er sie tausendfach und zeugte sieben Kinder mit ihr. (nib)
Er hatte auch nie wirklich Reue für seine Taten gezeigt.
Und wie sicher kann die Tochter sich fühlen, wenn die Möglichkeit besteht, dass er sie in einem klaren Moment besuchen will?
Opferschutz ist wichtiger.