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Polizei untersucht Drohungen gegen Richter nach Urteil gegen Trump

Polizei untersucht Drohungen gegen Richter nach Urteil gegen Trump

26.12.2023, 18:19
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FILE -Former President Donald Trump speaks at a campaign rally, Saturday, Dec. 16, 2023, in Durham, N.H. New Mexico?s major political parties are scheduled to certify presidential contenders to appear ...
Darf in Colorado vielleicht nicht mehr kandidieren: Donald Trump.Bild: keystone

Die Polizei in den USA untersucht nach einem brisanten Urteil gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Bundesstaat Colorado Drohungen gegen die zuständigen Richter. «Das FBI ist sich der Situation bewusst und arbeitet mit den örtlichen Strafverfolgungsbehörden zusammen», zitierte der Sender CNN eine Mitteilung der Bundespolizei FBI. Ein Sprecher der Polizei von Denver sagte dem Portal Axios, man untersuche Vorfälle, die sich gegen die Richter des Obersten Gerichts von Colorado richteten. Die Polizei mache «zusätzliche Patrouillen rund um die Wohnsitze der Richter».

Das Oberste Gericht von Colorado hatte vergangene Woche geurteilt, dass Trump wegen seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 für das Präsidentenamt nicht geeignet sei. Deshalb dürfe sein Name nicht auf Wahlzetteln in dem Bundesstaat stehen. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Der Fall dürfte vor dem Supreme Court in Washington landen. Für Trump und seine Anhänger war die Entscheidung aber eine grosse Niederlage.

Trump will nach der Präsidentenwahl 2024 wieder für die Republikaner ins Weisse Haus einziehen. Der 77-Jährige hat aber an diversen juristischen Fronten zu kämpfen. Er muss er sich im Wahljahr unter anderem voraussichtlich vier Strafprozessen stellen, etwa wegen seiner Versuche, das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen. Er verlor damals gegen den Demokraten Joe Biden, erkennt die Niederlage aber bis heute nicht an und verbreitet die Lüge vom Wahlbetrug.

Die Weihnachtszeit nutzte der Republikaner für eine Reihe hasserfüllter Botschaften auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Er wetterte gegen Bidens Regierung und die Justiz und schrieb von «Verbrechern» im eigenen Land, die mit offenen Grenzen, Inflation, fehlender Energieunabhängigkeit oder dem «Elektroauto-Wahnsinn» die USA zerstören wollten. «Mögen sie in der Hölle verrotten. Nochmals: frohe Weihnachten!», fügte er in Grossbuchstaben hinzu. (sda/dpa)

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via cbs miami

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15 Kommentare
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Berner in Zürich
26.12.2023 19:49registriert August 2016
Ein Egoman wie er im Buche steht. Wäre ich religiös, würde ich behaupten, daß Trump und Putin zur Armee des Antichristen gehört.
Ich bin's aber nicht. Darum sage ich nur, "die gefährlichsten Spinner unserer Zeit."
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Agramantula
26.12.2023 23:47registriert Februar 2022
Mein Neujahrswunsch? Trump, Putin, Orban und Co:
- treffen sich auf einer Vulkaninsel, die leider schlagartig versinkt
...
Wie sehen Eure aus?
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Quieselchen
27.12.2023 08:03registriert Januar 2021
Ich als Staatsanwalt würde ja Trumps Behauptungen dahingehend anklopfen, was man ihm davon nachweisen kann…
Schon seit Jahren beschuldigt Trump jede Art von Gegner genau der Verbrechen, die er selber begeht.
Und jeder Verbrecher macht Fehler…

LOCK HIM UP
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