International
Kinder

Kanada will indigene Kinder mit 27 Milliarden Franken entschädigen

Geschlagen und missbraucht: Kanada will indigene Kinder mit 27 Milliarden entschädigen

14.12.2021, 07:25
Mehr «International»

Kanada legt 40 Milliarden kanadische Dollar (27 Milliarden Franken) beiseite, um indigene Kinder und ihre Familien für eine Zwangsüberstellung in Internate zu entschädigen.

Die Auszahlung soll starten, sobald die rechtlichen Verfahren abgeschlossen sind. Die Entschädigungen sollen rund 55'000 Kindern zugute kommen und eine grundsätzliche Reform der Betreuung ermöglichen, so die zuständige Minsterin Patty Hajdu.

Bis 1996 wurden in Kanada indigene Kinder von ihren Familien getrennt und in Internate geschickt. Dort wurden sie teilweise unterernährt, geschlagen und sexuell missbraucht.

Am 29. September hatte Kanadas Bundesgerichtshof ein Urteil von 2016 bestätigt, wonach die Regierung die Kinder- und Jugendfürsorge für Indigene weit unterfinanziert hat im Vergleich zu jenen für nicht indigene Kinder. Der Fall hatte zu Spannungen zwischen der Bewegung First Nations und der Regierung geführt. (sda/reuters)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Reverse Culture Shock» – warum ich eine Ausländerin in Kanada bin
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Jury-Auswahl in Trump-Prozess zieht sich hin: Zwei Mitglieder wieder freigestellt

Im Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump, dem ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA, hat sich die Auswahl der Geschworenen weiter als schwierig erwiesen. Nachdem sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Richter Juan Merchan am Dienstag bereits auf sieben Jury-Mitglieder geeinigt hatten, wurden zwei davon am Donnerstag wieder freigestellt, wie im Gerichtssaal anwesende Journalistinnen und Journalisten übereinstimmend berichteten.

Zur Story