Bei der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow kommen am Dienstag erneut zahlreiche Staats- und Regierungschefs zu Wort. Vorgestellt wird auch eine Initiative von 100 Staaten, die bis 2030 die Zerstörung von Wäldern und anderen Landschaften stoppen wollen.
Mit dabei sind die gesamte EU, aber auch die Staaten mit den grössten Wäldern überhaupt – also Kanada, Russland, Brasilien, Kolumbien, Indonesien sowie China, Norwegen und die Demokratische Republik Kongo. Für das Vorhaben werden demnach bis 2025 etwa 12 Milliarden US-Dollar (rund 11 Milliarden Schweizer Franken) an öffentlichen Geldern mobilisiert. Hinzu kommen 7,2 Milliarden US-Dollar private Investitionen.
Wälder gelten als die Lunge der Erde, sie nehmen etwa ein Drittel der jährlich vom Menschen ausgestossenen CO2-Emissionen auf. Doch schrumpfen sie bedenklich, wie es in der Mitteilung weiter hiess: Jede Minute gehe eine Fläche von etwa 27 Fussballfeldern verloren.
In Glasgow ringen in den kommenden zwei Wochen rund 200 Staaten darum, wie das in Paris beschlossene 1,5-Grad-Ziel noch erreicht und konkret umgesetzt werden kann. Die bisherigen Pläne der Staaten reichen dazu noch bei weitem nicht aus.
Am Abend hatte die britische Königin den Staats- und Regierungschefs eindringlich ins Gewissen geredet. «In den kommenden Tagen hat die Welt die Chance, eine sicherere und stabilere Zukunft für unsere Bevölkerung und den Planeten, von dem wir abhängig sind, zu schaffen,» sagte die Königin in einer am Montagabend veröffentlichten Botschaft, die vor einigen Tagen auf Schloss Windsor aufgezeichnet worden war.
«Viele hoffen, dass das Vermächtnis dieses Gipfels – geschrieben in noch zu druckenden Geschichtsbüchern – Sie als die Staatenlenker beschreiben wird, die die Gelegenheit nicht verpasst haben, sondern dass Sie dem Ruf dieser zukünftigen Generationen gefolgt sind», sagte die Queen.