International
Klima

CO2-Ausstoss erreichte 2022 neuen Rekordwert

CO2-Ausstoss erreichte 2022 neuen Rekordwert

02.03.2023, 09:35
Mehr «International»
CO2-Emissionen, Fabrikschlote
Als energiebedingte Emissionen gelten Treibausgase, die durch die Umwandlung von Energieträgern wie beispielsweise Kohle, Erdöl oder Erdgas entstehe.Bild: Shutterstock

Die energiebedingte CO2-Emissionen sind im Jahr 2022 erneut um 0.9 Prozent gestiegen und somit auf ein neues Rekordniveau von 36.8 Milliarden Tonnen gestiegen. Wie die Internationale Energieagentur (IEA) am Donnerstag mitteilte, liegt der Wert unter den Erwartungen. Der Aufschwung grüner Energiequellen habe teilweise den höheren Verbrauch von Öl und Kohle ausgeglichen.

Die energiebedingten Emissionen seien damit jedoch auf einem «unhaltbaren Wachstumskurs» und trieben den Klimawandel weiter an, erklärte die IEA weiter. Als energiebedingte Emissionen gelten Treibausgase, die durch die Umwandlung von Energieträgern wie beispielsweise Kohle, Erdöl oder Erdgas entstehe. Diese Emissionen machen mehr als drei Viertel des Treibhausgasausstosses aus.

Bereits 2021 waren durch die Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie und eine verstärkte Verbrennung von Kohle die ausgestossenen energiebedingten CO2-Emissionen auf einen Rekordwert gestiegen. Damals waren es weltweit 36.3 Milliarden Tonnen.

Meereisbedeckung so gering wie noch nie

Die CO2-Emissionen wirken sich auf der ganzen Welt aus. So auch in der Antarktis. Auch hier werden neue Rekorde gemacht: Die Meereisbedeckung hat erneut ein neues Minimum erreicht.

Satellitendate vom 19. Februar 2023 zeigen, dass nur eine Fläche von rund zwei Millionen Quadratkilometern des Südlichen Ozeans von Meereis bedeckt sei, sagte Lars Kaleschke, Meereis-Experte am Bremerhavener Alfred-Wegner-Institut (AWI). Damit sei das bisherige Minimum vom 24. Februar 2022 (2.27 Millionen Quadratkilometer) erneut unterschritten worden.

Ob die Negativ-Rekordwerte 2022 und 2023 einen statistisch signifikanten Trend einläuteten, sei noch unklar, sagte Kaleschke. Dafür seien weitere Daten aus den nächsten Jahren erforderlich. Allerdings gehe die Entwicklung weitgehend mit dem einher, was Wissenschaftler mit Klimamodellen für die Antarktis berechnet hätten. Die Antarktis habe einen noch stärkeren Einfluss für das globale Klima als die Arktis, daher seien die Veränderungen dort besonders relevant. (sda/oee)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
50 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Hadock50
02.03.2023 12:03registriert Juli 2020
Wir sind buchstäblich der Frosch im Kochtopf und merken nicht wann es zu viel ist,....
Nur das wir die Herplatte selber eigeschaltet haben.
😲🙈
327
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fritz_Forelle
02.03.2023 10:13registriert März 2022
Der Markt regelt das nicht? Wie jetzt?
Aber Steak und SUV lass ich mir nicht nehmen!!!!1!1!!
4016
Melden
Zum Kommentar
avatar
nature
02.03.2023 10:52registriert November 2021
Die Welt steht am Abgrund. Es ist besser keine Kinder mehr zu kriegen, denn diese werden kein schönes Leben vor sich haben.
2713
Melden
Zum Kommentar
50
Biden entschuldigt sich für Gräuel gegen indigene Kinder

US-Präsident Joe Biden hat sich im Namen der amerikanischen Regierung für das Unrecht entschuldigt, das indigene Kinder einst in staatlichen Internaten erlitten. Die US-Regierung habe über 150 Jahre lang Generationen indigener Kinder aus ihren Familien gestohlen, sagte Biden bei einem Besuch in einer indigenen Gemeinde nahe der Stadt Phoenix im Bundesstaat Arizona.

Zur Story