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Das wichtigste Vokabular zur Weltklimakonferenz

KEYPIX - epa12510972 Heads of state and governments, and other attendees of the COP30 leaders' summit take part in a family photo in Belem, Brazil, 07 November 2025. The summit precedes the main  ...
Teilnehmer der COP30 stehen für ein Gruppenfoto bereit.Bild: keystone

Das wichtigste Vokabular zur Weltklimakonferenz

08.11.2025, 22:4609.11.2025, 16:29

NDC vergleichen und an der COP über Artikel 6 verhandeln: Wer der Weltklimakonferenz folgen will, muss einiges an Fachvokabular beherrschen. Hier sind die wichtigsten Begriffe.

COP

COP ist die Abkürzung der Uno-Klimakonferenzen. Dahinter steht «Conference of the Parties» also auf Deutsch die «Konferenz der Vertragsparteien». Grundstein für die COP legte die Weltklimakonferenz in Rio de Janeiro im Jahr 1992. Dort wurde ein Rahmenübereinkommen über Klimaänderungen verabschiedet.

NDC

Die «Nationally Determined Contributions», kurz NDC, sind der Kern des Pariser Klimaabkommens. Die NDC sind die national festgelegten Beiträge zum Klimaschutz. Alle Staaten und Staatengemeinschaften, die dem Pariser Klimaübereinkommen angehören, müssen ihre Beiträge zur Umsetzung des Pariser Abkommens wie etwa die Verringerung von Treibhausgas-Emissionen und die Vergrösserung ihrer Waldflächen selbst festlegen. 2025, noch vor der COP30 in Brasilien, mussten die neuen Klimaziele geliefert werden. Um eine Aufweichung des Paris-Abkommens zu verhindern, ist darin vorgesehen, dass die regelmässig zu überarbeitenden NDCs nur angehoben und nicht abgeschwächt werden dürfen.

NCQG

Die Abkürzung NCQG steht für «New Collective Quantified Goal» und soll ab 2026 das bisherige Klimafinanzierungsziel von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr ersetzen. Das neue Ziel soll dabei weit höher als das bisherige ausfallen, laut UNO-Schätzungen vor der COP29 im Vorjahr benötigen die Entwicklungs- und Schwellenländer rund 2,4 Billionen US-Dollar jährlich – herausgekommen sind 2024 dann aber nur 300 Milliarden US-Dollar jährlich. Aus den Industriestaaten, die bisher für diese zuständig waren, wurden zuvor Stimmen laut, die eine Ausweitung der Geberländer forderten.

CDM

Clean Development Mechanism (CDM) – Dieser Mechanismus stammt aus dem Kyoto-Protokoll, dem Vorgänger des Pariser Klimaabkommens, und war schon damals Anlass zur Kritik. Denn dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, etwa für Konzerne oder Staaten, Projekte in ärmeren Staaten zu finanzieren und auf die eigene Klimabilanz anrechnen zu lassen und die Verpflichtungen mit dem Handel von Emissionsrechten zu erfüllen. Eine wirkliche Reduktion der Treibhausgas-Emission kommt dabei oft nicht heraus.

Artikel 6

Der noch nicht ganz ausverhandelte Artikel 6 des «Rulebook» zum Pariser Klimavertrag hat ähnliche «Kooperationsmechanismen» zum Inhalt, NGOs und Politik befürchteten daher, dass es erneut zu Regelungen kommen könnte, die jenen des Kyoto-Protokolls ähneln. Die letzten offenen Punkte des Artikel 6 könnten nun in Brasilien endlich zu Ende verhandelt werden.

LOSS AND DAMAGE

Dieses Schlagwort verweist darauf, dass durch die Erderwärmung schon jetzt hohe Verluste und Schäden entstehen. So werden Gebiete durch Überschwemmung oder anhaltende Dürre dauerhaft unbewohnbar. Insbesondere den Entwicklungsländern und den kleinen Inselstaaten ist es bei den Uno-Verhandlungen wichtig, darüber zu verhandeln, wie die Industrieländer als Hauptverursacher der Erderwärmung sich an diesen Kosten beteiligen. (sda/apa)

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