Coca-Cola ruft in mehreren europäischen Ländern Dosen und Glasflaschen zurück. Der Grund: Der Getränke-Riese hat bei Produktkontrollen zu hohe Chloratwerte festgestellt.
Der Rückruf betrifft auch Sprite, Fanta und weitere Marken wie Fuze Tea, die in den Ländern Grossbritannien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg vertrieben wurden. Das teilte die belgische Abfüllanlage von Coca-Cola am Montag mit.
In der Schweiz sollten keine betroffenen Getränke zu finden sein. Es seien «nach bestem Wissen» keine der vom Rückruf betroffenen Getränke in die Schweiz importiert worden, bestätigt eine Sprecherin von Coca-Cola Schweiz gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Wer allenfalls im Ausland eingekauft hat oder dennoch unsicher ist, kann die entsprechende Dose oder Flasche auf den Produktionscode prüfen: Getränke, die mit «328 GE» bis «338 GE» gekennzeichnet sind, enthalten möglicherweise das gesundheitsschädliche Salz. Der Produktionscode befindet sich auf dem Boden der Dose oder auf dem Hals beziehungsweise Etikett der Glasflasche. Eine genaue Liste hat Coca-Cola Belgien hier veröffentlicht.
Coca-Cola Europacific Partners Belgien ruft dazu auf, die Produkte nicht zu konsumieren und an die Verkaufsstelle zurückzugeben. Der Kaufpreis werde erstattet.
Chlorat ist ein Salz der Chlorsäure. Im Zusammenhang mit Lebensmitteln kommt es insbesondere als Pestizid zum Einsatz. Auch das Wasser öffentlicher Bäder wird mit Chlorat desinfiziert.
2014 fand die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) es erstmals zufällig in Trinkwasserkontrollen, wie der Webseite der Europäischen Kommission zu entnehmen ist. Die EFSA warnt, dass ein zu hoher Chloratgehalt potenzielle schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen zur Folge haben könnte. Das Salz hemmt die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse. Besonders Kinder mit leichtem Jodmangel seien gefährdet. (lia)