Das Berliner Pergamonmuseum öffnet an diesem Sonntag zum letzten Mal für mehrere Jahre seine Türen. Wegen umfassender Sanierungsarbeiten steht eines der Highlights auf der zum Welterbe zählenden Museumsinsel vor langer Schliessung.
Auch am letzten Tag wird wieder mit grossem Andrang und Warteschlangen gerechnet. Die Zeitfenster sind längst ausgebucht. Mit verlängerten Öffnungszeiten kann das Museum mit dem berühmten Ischtar-Tor oder der Prozessionsstrasse von Babylon bis 21 Uhr besucht werden.
Das Pergamonmuseum ist eines der beliebtesten deutschen Museen. Für mindestens vier Jahre bleibt es komplett geschlossen. Bereits seit zehn Jahren ohne öffentlichen Zugang sind der Nordflügel des Baus sowie der Zentraltrakt mit dem berühmten Pergamonaltar.
Der Bauabschnitt A mit dem Pergamonaltar soll 2027 wieder zugänglich sein. Der zweite Abschnitt B bleibt bis mindestens 2037 zu. Damit ist das gesamte Pergamonmuseum frühestens wieder in 14 Jahren zu erkunden. Die Gesamtkosten könnten bei 1.5 Milliarden Euro liegen. Ursprünglich sollten Teile des Pergamonmuseums während der Sanierung geöffnet bleiben.
Als eines der wenigen Museen in Deutschland lockt das Pergamonmuseum, zu dem Antikensammlung, Vorderasiatisches Museum und Museum für Islamische Kunst gehören, jährlich mehr als eine Million Menschen an. Im letzten Jahr vor Corona waren es 2019 trotz erster baubedingter Schliessungen immer noch 804'000 Besucherinnen und Besucher.
Das von 1910 bis 1930 gebaute Haus ist beherrschender Teil der Museumsinsel im Herzen der Hauptstadt. Das aus fünf historischen Museumsgebäuden bestehende Ensemble ist wegen seiner besonderen Bedeutung von der Unesco seit 1999 als Welterbe eingestuft.
(t-online, mit Material der dpa)