International
Lateinamerika

Biden und Lula fordern Veröffentlichung von Wahldaten in Venezuela

President Joe Biden and Brazil's President Luiz Inacio Lula da Silva announce the launch of a partnership for workers' rights during a meeting in New York, Wednesday, Sept. 20, 2023. (AP Pho ...
US-Präsident Joe Biden und sein brasilianisches Pendant Lula Bild: keystone

Biden und Lula fordern Veröffentlichung von Wahldaten in Venezuela

Nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Venezuela pochen die Staatschefs der beiden bevölkerungsreichsten Länder des amerikanischen Doppelkontinents auf Transparenz.
31.07.2024, 03:3631.07.2024, 03:36
Mehr «International»

US-Präsident Joe Biden und das brasilianische Staatsoberhaupt Luiz Inácio Lula da Silva seien sich einig, dass die venezolanische Wahlbehörde die detaillierten Ergebnislisten der einzelnen Wahllokale veröffentlichen müsse, teilte das Weisse Haus nach einem Telefonat der beiden Präsidenten mit.

Nach der Präsidentenwahl am Sonntag hatte der Nationale Wahlrat den seit 2013 regierenden autoritären Staatschef Nicolás Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Allerdings veröffentlichte das Wahlamt bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der Stimmbezirke. Die Opposition warf der Regierung Wahlfälschung vor und beharrt darauf, dass ihr Kandidat Edmundo González Urrutia in allen Bundesstaaten die meisten Stimmen bekommen habe. Auch die USA, die EU, die Organisation Amerikanischer Staaten und eine Reihe lateinamerikanischer Länder bezweifeln das offizielle Wahlergebnis.

Die Opposition hat nach eigenen Angaben Zugang zu 75 Prozent der detaillierten Wahlergebnisse. Demnach kommt González auf 68 Prozent der Stimmen und Maduro auf 29 Prozent. Oppositionsführerin María Corina Machado sagte bei einer Demonstration in der Hauptstadt Caracas, sie werde nicht über das Ergebnis, sondern lediglich über eine friedliche Machtübergabe mit der Regierung verhandeln.

Angesichts der angespannten Lage bot die Regierung von Costa Rica sowohl Machado als auch González und weiteren in Venezuela politisch Verfolgten Asyl an. Die Oppositionsführerin bedankte sich, will nach eigenen Worten vorerst allerdings in ihrer Heimat bleiben. «Es liegt in meiner Verantwortung, den Kampf an der Seite der Menschen fortzusetzen», schrieb sie auf X. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Serbiens Präsident Vucic stellt Neuwahlen in Aussicht

    Unter dem Eindruck der mächtigen Protestbewegung in seinem Land hat Serbiens Präsident Aleksandar Vucic erstmals vorgezogene Neuwahlen in Aussicht gestellt.

    Zur Story