Bei einem mutmasslichen Angriff der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind im Osten von Libyen fünf regierungstreue Soldaten getötet worden. Zudem wurden nach der Attacke am Freitag auf einen militärischen Kontrollposten 18 weitere Streitkräfte vermisst.
Das berichtete die libysche Nachrichtenagentur LANA unter Berufung auf das Militär der international anerkannten Regierung. Ein Militärvertreter machte den «libyschen Zweig des Islamischen Staats» für den Angriff verantwortlich.
Der Anschlag auf die Soldaten ereignete sich den Angaben zufolge auf einer Strasse zwischen den beiden Städten Adschdabija und Tobruk im Osten des Landes. Der IS selbst bekannte sich zunächst nicht zu dem Angriff.
Libyen steckt seit dem Sturz und dem Tod von Machthaber Muammar al-Gaddafi 2011 im Chaos. In dem nordafrikanischen Land gibt es keine funktionierende Staatsgewalt mehr, Milizen kämpfen um die Macht in dem ölreichen Land.
Seit die Hauptstadt Tripolis von überwiegend islamistischen Milizen kontrolliert wird, die eine eigene Regierung ernannten, zogen sich die international anerkannte Regierung und das Parlament nach Tobruk zurück. (wst/sda/afp)