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Das ist das am wenigsten besuchte Land Europas

Vaduz in Liechtenstein, umgeben von Bergen.
Vaduz in Liechtenstein, umgeben von Bergen.Bild: Shutterstock

Das ist das am wenigsten besuchte Land Europas

Liechtenstein hat eigentlich vieles zu bieten, was Reisende normalerweise in Scharen anzieht. Und doch möchte kaum jemand das Fürstentum besuchen.
06.10.2024, 16:5207.10.2024, 01:36
Ramona Gyr / ch media
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Gerade mal 101'000 Menschen sind laut UN-Welttourismusorganisation UNWTO (United Nations World Tourism Organization) im Jahr 2022 nach Liechtenstein gereist. Zwar stieg die Besucherzahl im kleinen Fürstentum im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie noch leicht an, dennoch blieb Liechtenstein das am wenigsten besuchte Land Europas. Das Reisemagazin «Travelbook» hat sich auf die Suche nach den Gründen gemacht.

Weinberge in Vaduz.
Weinberge in Vaduz.Bild: Shutterstock

Warum ist Liechtenstein das am wenigsten besuchte Land in Europa?

Zum einen ist Liechtenstein mit 160,5 Quadratkilometern ein sehr kleines Land – und dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Allerdings gibt es noch deutlich kleinere Länder in Europa, die dennoch in absoluten Zahlen mehr Touristinnen und Touristen haben. Zum Vergleich: Das Fürstentum Monaco hat eine Fläche von lediglich knapp zwei Quadratkilometern, wurde im Jahr 2022 laut UNWTO aber von 327’000 Touristinnen und Touristen besucht.

Es muss also noch weitere Gründe geben, warum Liechtenstein das am wenigsten besuchte Land in Europa ist. Eine weitere Erklärung ist, dass der Tourismus dort im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen von eher geringerer Bedeutung ist. So wurden laut Daten der Liechtensteinischen Landesverwaltung 2019 im ganzen Land lediglich 33 Hotelbetriebe, 63 Ferienwohnungen, zwei Campingplätze und eine Jugendherberge erfasst. Dazu kamen noch sieben Massenlager in Berghütten. Insgesamt standen 1357 Betten zur Verfügung. Zum Vergleich: Im wesentlich kleineren Monaco gab es im selben Jahr zwar nur 12 Hotels, allerdings boten allein diese laut Daten der monegassischen Regierung 5528 Betten. Dazu kommen diverse Ferienwohnungen.

Eher schwierige Erreichbarkeit

Für Liechtensteins Nachbarländer – wie zum Beispiel die Schweiz – ist Liechtenstein gut erreichbar. Für andere Europäerinnen und Europäer eher weniger. Das Fürstentum hat keinen eigenen Flughafen. Die nächsten Flughäfen sind Zürich oder Friedrichshafen. Von dort aus braucht man mit dem Auto noch etwa anderthalb Stunden nach Vaduz, die Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein. Eine Anreise mit dem Zug ist zwar möglich, allerdings muss man mehrmals umsteigen. Liechtenstein hat keine eigene Zuggesellschaft und verfügt über nur drei Haltestellen entlang der Strecke von Feldkirch (Österreich) nach Buchs (Schweiz).

Was Liechtenstein zu bieten hat

Wer den Weg nach Liechtenstein auf sich nimmt, den erwartet ein landschaftlich und kulturell vielfältiges Land, umrahmt von malerischen Alpen. Im Rheintal gibt es ausgedehnte Weingüter, mehr als 100 Winzerinnen und Winzer produzieren dort Wein. Über der ebenfalls am Rhein liegenden Hauptstadt Vaduz thront als Wahrzeichen das Schloss Vaduz, das als Regierungssitz des Fürstentums dient.

Schloss Vaduz, Sitz des Fuerstenhauses des Fuerstentum Liechtenstein, aufgenommen am Montag, 3. November 2014, in Vaduz. Das Schloss Vaduz ist seit 1938 offizielle Residenz der Fuersten. (KEYSTONE/Gia ...
Über den Dächern der Vaduzer Altstadt thront das Schloss der Fürstenfamilie.Bild: KEYSTONE

Das Schloss ist im Privatbesitz der fürstlichen Familie und kann deshalb von der Öffentlichkeit leider nicht besichtigt werden. Es gibt aber einige Museen und Sakralbauten in Vaduz. Wer zum Wandern oder Skifahren ins Fürstentum fährt, ist in Malbun gut aufgehoben. Der Ort liegt etwa 1600 Meter über Meer und hat viele Wanderwege und Skipisten zu bieten.

Das am wenigsten besuchte Land der Welt

Noch viel weniger Besucherinnen und Besucher hat Tuvalu. Nur 3600 Reisende besuchen den kleinen Inselstaat in Ozeanien. Die Gründe dafür sind die Grösse des Landes und die schwere Erreichbarkeit. Gerade mal 26 Quadratkilometer misst das Land, das neun Inseln umfasst und rund 11'000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt. Entsprechend wenige Unterkünfte gibt es. (argoviatoday.ch)

Video: watson/Corsin Manser, Emily Engkent

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73 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ursus3000
06.10.2024 17:10registriert Juni 2015
Ich denke nicht, dass die Liechtensteiner die Touristen vermissen. Denen geht es auch ohne gut
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guri2
06.10.2024 17:23registriert August 2022
Ja, Liechtenstein hängt jetzt auch nicht davon ab, den Tourismus zu forcieren. Und dann darf man vielleicht auch noch sagen, schön ist es sicher, aber ohne dass es jetzt für Besucher/innen wahnsinnig viel zu sehen oder zu tun gibt, was ihnen nicht auch Graubünden, Vorarlberg, Tirol, Innerschweiz etc. bieten...
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James McNew
06.10.2024 18:17registriert Februar 2014
Zudem gibt es ein echt historisches und in Europa nahezu einzigartiges System zu besuchen, in dem ein Fürst tatsächlich noch politische, vererbbare Macht hat und nichts gegen seinen Willen entschieden wird (wie etwa Abtreibungen zu legalisieren)… wirklich toll!
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