Der tansanische Schriftsteller Abdulrazak Gurnah gewinnt den Nobelpreis für Literatur.
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— The Nobel Prize (@NobelPrize) October 7, 2021
The 2021 #NobelPrize in Literature is awarded to the novelist Abdulrazak Gurnah “for his uncompromising and compassionate penetration of the effects of colonialism and the fate of the refugee in the gulf between cultures and continents.” pic.twitter.com/zw2LBQSJ4j
Gurnah wurde 1948 geboren und wuchs auf der Insel Sansibar auf. Ende der 1960er Jahre kam er als Flüchtling nach England. Bis zu seiner Pensionierung war er Professor für Englisch und postkoloniale Literaturen an der University of Kent in Canterbury.
Er begann als 21-Jähriger im englischen Exil zu schreiben. Obwohl Suaheli seine Muttersprache ist, wurde Englisch sein literarisches Werkzeug.
Der Nobelpreisträger hat zehn Romane und eine Reihe von Kurzgeschichten veröffentlicht. Das Thema ‹Zerrissenheit von Flüchtlingen› zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk.
Die Nobelpreis-Akademie begründet die Auswahl damit, dass es «in Gurnahs Aufarbeitung der Flüchtlingserfahrung um Identität und Selbstverständnis» gehe. Und weiter: «Die Figuren befinden sich in einer Zerrissenheit zwischen Kulturen und Kontinenten, zwischen einem Leben, das war, und einem Leben, das im Entstehen begriffen ist; es geht um einen unsicheren Zustand, der nie aufgelöst werden kann.»
Sein neuestes Werk «Afterlives» erschien 2020 bei Bloomsbury Publishing. (yam)