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Frankreich verbietet ab heute Zigaretten an öffentlichen Plätzen

epa12189690 People walk passing by the Eiffel Tower during a heatwave in Paris, France, 21 June 2025. According to forecasts, France experiences high temperatures across the country. EPA/MOHAMMED BADR ...
Frankreich verbietet Zigaretten an öffentlichen Plätzen.Bild: keystone

Frankreich verbietet ab heute Zigaretten an öffentlichen Plätzen

An der Bushaltestelle oder am Badestrand ist in Frankreich jetzt Schluss mit Rauchen.
29.06.2025, 06:2529.06.2025, 06:25
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Auch in öffentlichen Parks, sowie rund um Schulen und in den offenen Bereichen von Sportanlagen und Bibliotheken ist Rauchen ab heute per Verordnung verboten.

Wer dennoch zur Kippe greift, dem könnte das teuer zu stehen kommen. Frankreichs Gesundheitsministerin Catherine Vautrin hatte vor einigen Wochen ein Bussgeld von 135 Euro angemahnt. In der Verordnung ist dies bisher nicht konkret festgehalten.

Mit dem Schritt will Frankreich vor allem Kinder besser vor passivem Tabakkonsum schützen. In welchem Umkreis genau um Schulen nicht geraucht werden darf, steht noch nicht fest. Für E-Zigaretten gilt das Verbot derzeit nicht, wie Vautrin vor Kurzem ankündigte. Auch an den beliebten Aussenbereichen von Restaurants und Cafés darf weiterhin gequarzt werden.

Tausende Tabaktote, weniger Raucher

Schon zuvor gab es in Frankreich an einigen Orten ein Rauchverbot. Der Griff zur Zigarette war bereits auf dem Schulgelände, in Transportmitteln, in geschlossenen Räumen mit Publikumsverkehr oder Büros sowie auf öffentlichen Spielplätzen untersagt.

Ministerin Vautrin zufolge tötet Rauchen jährlich 75'000 Menschen in Frankreich.

«Es ist die zweithäufigste Todesursache in Frankreich.»

Frankreich, das einst als Raucherland galt, hat laut der Französischen Beobachtungsstelle für Drogen und Suchttendenzen OFDT mittlerweile ein historisch niedriges Niveau an Rauchern. 2023 gab weniger als jeder Vierte zwischen 18 und 75 Jahren an, täglich zu rauchen. 2000 waren es noch 30 Prozent. Auch der Verkauf von Tabak ging zuletzt zurück. (sda/dpa)

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16 Kommentare
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ingmarbergman
29.06.2025 09:39registriert August 2017
Schweiz bitte Nachziehen!

Und bis dahin, erstmal die Littering-Bussen komsequent durchziehen.
Von mir aus darf die Polizei gerne stundenweise Studenten anstellen, welche auf Kommission proportional zur Anzahl Bussen bezahlt werden.
Ein Morgen auf dem Bhf und man könnte ein Heidengeld verdienen. Und die Allgemeinheit dankt! Win-win-Situation.
2010
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The Twelfth
29.06.2025 08:58registriert Juni 2020
Aussenbereiche von Restaurants – es gibt wohl kaum einen Ort, wo man Rauch schutzloser ausgeliefert ist. Da wird hoffentlich ganz schnell nachgebessert; habe nämlich gerüchteweise vernommen, dass sich Kinder manchmal auch dort aufhalten würden.
Unabhängig von Kindern, wer bezahlt schon nicht gerne 30 bis 100.— für eine Mahlzeit (vielleicht auch nur 1-3 Mal im Jahr) und bekommt dazu die Rauchschwade vom Nachbartisch mit serviert?

In 20 Jahren wird die Schweiz, wenn sie mal eine besonders progressive Phase hat, vielleicht mit einer Version Light nachziehen.

Bravo, Frankreich, weiter so!
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