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Ukraine-Ticker: Kiew attackiert Russland mit Drohnen

A man rides on a bike in front of the mail office which was destroyed by a Russian airstrike in Kurakhove, Donetsk region, Ukraine, on Nov. 7, 2024. (AP Photo/Anton Shtuka)
Von der Stadt Kurachowe, die Russland kürzlich erobert hat, ist nicht mehr viel übrig.Bild: keystone
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Ukraine attackiert Russland mit Drohnen +++ Deutsche Unterstützung für Kiew

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
14.01.2025, 09:16
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt regelmässige kleinere Geländegewinne verbuchen konnte.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei steht meist die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland versucht dort aktuell mit der Unterstützung von nordkoreanischen Soldaten zurückschlagen.
  • Friedensverhandlungen gibt es bisher nicht

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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9:01
Ukraine attackiert mehrere russische Regionen mit Drohnen
Die Ukraine hat mit einem massiven Drohnenangriff in einer Reihe russischer Regionen mehrere Industrieobjekte beschädigt. Der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bestätigte Einschläge in zwei Betrieben. Getroffen worden seien ein Industriebetrieb in Saratow und einer in der Stadt Engels, schrieb er auf Telegram. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Medienberichten zufolge wurde erneut das Treibstofflager getroffen, das nach einem Einschlag in der vergangenen Woche fünf Tage lang gebrannt hatte.

Engels liegt etwa 600 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Von dem Luftwaffenstützpunkt steigen regelmässig Bomber für den Beschuss des Nachbarlandes auf. Das Treibstofflager dient auch deren Versorgung.

Einschläge gab es diesmal aber auch in der russischen Teilrepublik Tatarstan. Nach einem Drohnenangriff sei ein Feuer ausgebrochen, ernsthafte Schäden gebe es aber nicht, schrieb Republikchef Rustam Minnichanow. Im Netz verbreiten sich derweil Videos eines Grossfeuers, das laut Medienberichten in einer Basis für Flüssiggas bei Kasan wütet. Dort seien drei Zisternen in Brand geraten, heisst es.



Angriffe auf ihre Regionen bestätigten auch die Gebietsverwaltungen von Tula, Orjol und Woronesch. In Tula sollen dabei mehrere Fahrzeuge und Wirtschaftsgebäude beschädigt worden sein. In Orjol seien 17 Drohnen abgeschossen worden. Grössere Schäden habe es nicht gegeben, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow. Auch der Gouverneur von Woronesch meldete lediglich den Abschuss von Drohnen, ohne Schäden zu bestätigen. (sda/dpa)
8:57
Deutscher Verteidigungsminister in Kiew: Signal für Unterstützung
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist zu Gesprächen in Kiew eingetroffen, um mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland zu beraten. «Mir kommt es darauf an, mit dieser Reise zu zeigen, dass wir die Ukraine weiterhin tatkräftig unterstützen», sagte Pistorius der Deutschen Presse-Agentur in Kiew.

«Es ist ein Signal, dass Deutschland als grösstes NATO-Land in Europa an der Seite der Ukraine steht. Nicht alleine, sondern mit der Fünfer-Gruppe und vielen anderen Verbündeten», sagte er. (sda/dpa)
Germany's Federal Minister of Defence Boris Pistorius attends a news conference after a meeting of defense ministers of five NATO countries to discuss coordinating their defense plans and support ...
Bild: keystone
8:46
Neue Wendung im Streit zwischen Kiew und Bratislava
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der slowakische Regierungschef Robert Fico suchen nach Wegen, den seit Weihnachten andauernden Streit beider Nachbarländer beizulegen. Anlass dafür war der von Kiew beschlossene Transitstopp für russisches Erdgas, das seit Jahresbeginn nicht mehr in Richtung Europa durchgeleitet wird. Fico war deswegen zu einem Überraschungsbesuch zu Kremlchef Wladimir Putin nach Moskau gereist und drohte später damit, Stromlieferungen an die Ukraine zu stoppen.

Angesichts der daraus resultierenden gegenseitigen Vorwürfe und Drohungen, mit denen sich beide Seiten seit Wochen überziehen, lud Fico den ukrainischen Staatschef jetzt zu einer Aussprache in die Slowakei ein. In einem vom Regierungsamt in Bratislava veröffentlichten «Offenen Brief» an Selenskyj erinnerte der von Kritikern als linkspopulistischer Russlandfreund beargwöhnte Ministerpräsident daran, dass die Slowakei ihr Nachbarland stets unterstützt habe. Selenskyj möge für seinen Besuch die soeben neu eröffnete direkte Bahnverbindung aus Kiew in die Slowakei nutzen.

Der Ukrainer reagierte mit einer Gegeneinladung auf der Plattform X. «OK, komm dann am Freitag nach Kiew», lautete seine kurze, auf Englisch gefasste Reaktion auf Ficos Vorschlag.
Screenshot X
Bild: Screenshot X
Aus Ficos Sicht schadet der ukrainische Transitstopp für russisches Gas nicht nur der Slowakei, sondern auch der EU und der Ukraine selbst. Er appellierte an die ukrainische Seite, sich an Gesprächen dazu auf EU-Ebene zu beteiligen. Die Slowakei biete sich ausserdem als Gastgeber für ukrainisch-russische Friedensverhandlungen an. (sda/dpa)
8:29
Mögliche Wiederaufnahme von Flugbetrieb in Lwiw
Am internationalen Flughafen von Lwiw im äussersten Westen der Ukraine könnte womöglich bald der zivile Flugbetrieb wieder aufgenommen werden. «Wir prüfen die Möglichkeit, Flüge der Zivilluftfahrt während des Kriegsrechts zuzulassen, sofern alle Sicherheitsanforderungen für Flugzeuge, Passagiere und Infrastruktur erfüllt sind», teilte die Flughafenverwaltung auf Facebook mit. Dokumente für die Evakuierung von Fluggästen gebe es bereits und die zivile Infrastruktur des Flughafens seit stets in betriebsbereitem Zustand gehalten worden.

Aktuell ist der Luftraum über der Ukraine, gegen die Russland seit fast drei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg führt, für die zivile Luftfahrt gesperrt. Alle Zivilflughäfen sind geschlossen, der gesamte Verkehr und Transport wird über Strassen und Schienen abgewickelt. (sda/dpa)
8:24
Europäer wollen ukrainischer Rüstungsindustrie helfen
Deutschland und vier grosse europäische Partner wollen die ukrainische Rüstungsindustrie im Verteidigungskampf gegen Russland stärken. «Wenn das Geld da ist, wenn die Rüstungskapazitäten für die Produktion da sind, dann ist die Ukraine selbst am schnellsten damit, die eigenen Truppen mit Material und Waffen zu versorgen», sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zum Abschluss eines Treffens mit seinen Kollegen aus Polen, Frankreich, Grossbritannien und Italien in einem Vorort der polnischen Hauptstadt Warschau.

Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Ukraine bei der Rüstungsproduktion seien bislang nicht ausgeschöpft, sagte Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz. Darüber sei auch mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow gesprochen worden, der per Video zugeschaltet war. Es gehe sowohl um Kooperationen mehrerer Partnerunternehmen zum Entwickeln von Produktionskapazitäten in den europäischen Ländern als auch um gemeinsame Initiativen mit der Ukraine. (sda/dpa)
22:27
Russland greift die Ukraine massiv mit Drohnen an
Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die ukrainischen Medien berichteten. Ein exaktes Ziel der unbemannten Flugkörper war nicht erkennbar.

In der Nacht zuvor wurden nach Angaben der Flugabwehr 78 russische Kampfdrohnen abgeschossen, 31 sogenannte Köderdrohnen ohne Sprengsätze wurden elektronisch abgewehrt.

Russland setzt vermehrt Köderdrohnen ein, um die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Zudem soll die Flugabwehr gezwungen werden, wertvolle Munition zu verschwenden. (sda/dpa)
15:25
Russisches Militärkrankenhaus nach Brand evakuiert
In einem russischen Militärkrankenhaus südlich von Moskau ist nach Behördenangaben ein Feuer ausgebrochen.

Vorläufigen Angaben nach sei ein Kabelschaden daran schuld, teilte die Regionalverwaltung von Tula auf ihrem Portal mit. Tote und Verletzte gebe es unter den dort behandelten Wehrpflichtigen nicht. 57 Insassen der Klinik seien in Sicherheit gebracht worden. Tula ist eine Grossstadt etwa 200 Kilometer südlich von Moskau.

Den Angaben des Katastrophenschutzes ist die Feuerwehr noch bei der Brandbekämpfung. Die Flammen haben inzwischen beide Etagen des Gebäudes erfasst. Über die Höhe des Sachschadens ist bisher nichts bekannt. Seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Kriegs gegen die Ukraine hat es eine Reihe von Bränden in russischen Militärobjekten gegeben. Während einige davon auf Drohnenangriffe der Ukrainer zurückzuführen sind, gründen sich eine Reihe anderer Vorfälle auf Fahrlässigkeit. (sda/dpa)
13:47
Kreml kritisiert neue Sanktionen als marktdestabilisierend
Der Kreml hat die neuen US-Sanktionen als Versuch kritisiert, mit wettbewerbsverzerrenden Regelungen die Positionen russischer Konzerne zu untergraben.

«Gleichzeitig müssen solche Entscheidungen natürlich auch zu einer bestimmten Destabilisierung der internationalen Energie- und Ölmärkte führen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Moskau werde alles dafür tun, die Schäden für die eigene Wirtschaft zu minimieren.

Peskow zeigte sich überzeugt, dass Moskau auch der neuesten Sanktionsrunde widerstehen kann. Es sei unmöglich, mit Sanktionen Energierouten zu stoppen, die sich auf natürlich Weise gebildet hätten. Werde an einer Stelle ein Hindernis aufgebaut, tauchten an anderer Stelle Alternativen auf, sagte er.

Die USA haben wegen Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine in der vergangenen Woche weitere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängt. So werden die Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas, aber auch 183 Tanker, die mutmasslich zur Schattenflotte Russlands gehören, mit Restriktionen belegt. Das sind Tanker und Frachter, die Russland nutzt, um bestehende Sanktionen beim Öltransport zu umgehen. Betroffen ist zudem der russische Atomkonzern Rosatom. (sda/dpa)
7:57
Etwa 300 Nordkoreaner im Ukraine-Krieg gestorben
Im Kampf gegen die Ukraine sollen Südkoreas Nachrichtendienst NIS zufolge bisher rund 300 nordkoreanische Soldaten gestorben sein. Weitere 2700 Soldaten aus Nordkorea seien zudem verwundet worden, sagte der Abgeordnete Lee Seong Kweun laut Südkoreas amtlicher Nachrichtenagentur Yonhap. Lee hatte zuvor an einer nicht-öffentlichen parlamentarischen Anhörung mit Vertretern des NIS teilgenommen.

Demnach führt der Nachrichtendienst die hohen Verluste nordkoreanischer Truppen auf deren «mangelndem Verständnis der modernen Kriegsführung zurück.» Ebenfalls behauptete der NIS dem Bericht zufolge, dass die nordkoreanischen Soldaten von Russland dazu aufgefordert werden, im Ernstfall einer Kriegsgefangenschaft durch Suizid zuvorzukommen.

Zuletzt hatte die Ukraine nach eigenen Angaben zwei nordkoreanische Soldaten gefangengenommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit weiteren Gefangenen aus dem ostasiatischen Land. «Es ist nur eine Frage der Zeit, wann unsere Soldaten andere (Nordkoreaner) gefangen nehmen», schrieb er auf der Plattform X. «Es soll in der Welt keinen Zweifel mehr daran geben, dass die russische Armee auf militärische Hilfe Nordkoreas angewiesen ist.»
. (sda/dpa)
7:18
Verletzter nach russischem Drohnenangriff bei Cherson
Bei einem russischen Angriff mit einer Drohne in einem Vorort der südukrainischen Hafenstadt Cherson ist am Abend ein Mann verletzt worden. Das russische Militär habe von der Drohne aus Sprengstoff über Antoniwka abgeworfen, teilte die örtliche Militärverwaltung bei Telegram mit. Ein 53-Jähriger habe dabei eine Explosionsverletzung erlitten und befinde sich im Krankenhaus. Er habe Prellungen, einen Schienbeinbruch und Schrapnellwunden an den Beinen, hiess es weiter.
7:16
Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk ist nach Darstellung des Generalstabs in Kiew einmal mehr Schauplatz schwerster Kämpfe geworden. Russische Truppen seien dort im Tagesverlauf zu insgesamt 50 Sturmläufen gegen die Verteidigungslinien angetreten, heisst es in dem am Abend in Kiew veröffentlichten Lagebericht. Russland habe im Verlauf des Tages 376 Soldaten verloren, unter ihnen 184 Tote. Die Zahlen konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Rund um den Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk seien die russischen Truppen inzwischen zu einer neuen Taktik übergegangen, berichtete die «Financial Times» unter Berufung auf ukrainische Militärquellen. Demnach versuchten die russischen Truppen, die inzwischen stark befestigte Stadt zu umgehen. Die aus dem Süden vorgehenden russischen Einheiten zielten inzwischen auf Positionen im Westen der Stadt, um Pokrowsk möglichst vom Nachschub abzuschneiden.

«Sie wissen, dass sie beim Direktangriff gegen Pokrowsk viele Soldaten verlieren, also haben sie die Strategie geändert und versuchen jetzt, die Stadt von Süden her anzugreifen und zu umgehen», zitierte das Blatt einen ukrainischen Experten. Ein Erfolg an dieser Stelle würde dem russischen Militär den Weg nach Pawlohrad und später auch zur Grossstadt Dnipro öffnen.
21:00
Selenskyj erwartet mehr nordkoreanische Gefangene
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit Fortdauer der Kämpfe in der Region Kursk mit weiteren nordkoreanischen Kriegsgefangenen. «Es ist nur eine Frage der Zeit, wann unsere Soldaten andere (Nordkoreaner) gefangen nehmen», schrieb er auf der Plattform X. «Es soll in der Welt keinen Zweifel mehr daran geben, dass die russische Armee auf militärische Hilfe Nordkoreas angewiesen ist.» Kremlchef Wladimir Putin habe vor drei Jahren versucht, die Geschichte neu zu schreiben, «aber jetzt kann er nicht ohne militärische Hilfe aus Pjöngjang auskommen».

Zu seinem Post fügte Selenskyj eine kurze Videosequenz der beiden verwundeten, mutmasslichen Gefangenen hinzu. Beide Männer werden einer auf mehreren Sprachen geführten Befragung unterzogen.

Kiew sei bereit, die Gefangenen an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu übergeben, falls dieser die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener durch Russland organisiere. Allerdings, so Selenskyj weiter, gebe es auch andere Optionen für nordkoreanische Soldaten, sollten diese nicht zurückkehren wollen. (sda/dpa)
18:51
Stromausfall in Cherson nach russischem Angriff
In der südukrainischen Hafenstadt Cherson ist nach einem russischen Artillerieüberfall die Versorgung mit Strom und Fernwärme komplett ausgefallen. Knapp 23.000 Haushalte seien ohne Strom, teilte der regionale Militärverwalter Roman Mrotschko auf Telegram mit. Reparaturtrupps seien bereits in Marsch gesetzt worden, um die Schäden so schnell wie möglich zu beheben.

Das russische Militär greift immer wieder die energetische Infrastruktur der Ukraine an. Mit dem wiederholten Ausfall von Strom und Fernwärme mitten im Winter soll die ukrainische Bevölkerung unter Druck gesetzt werden. (sda/dpa)
17:45
Kiew: Luftangriff trifft ein russisches Hauptquartier
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine russische Befehlsstelle in den besetzten Gebieten im Osten des Landes zerstört. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurde nach entsprechender Aufklärung ein Luftangriff gegen den Stab der russischen Gardeeinheit südöstlich von Pokrowsk am Rande des Donbass durchgeführt. «Treffer», schrieb die Generalität in Kiew zum Ergebnis des Angriffs. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Beide Kriegsparteien nehmen wiederholt gegnerische Kommandozentralen gezielt unter Beschuss, wenn dazu die nötigen Koordinaten vorliegen - etwa durch Funkaufklärung oder durch Spähtrupps im feindlichen Hinterland. (sda/dpa)
13:33
Nordkoreanische Gefangene sprechen über Zustand der Armee
Südkoreas Nachrichtendienst NIS hat ukrainische Berichte über zwei nordkoreanische Kriegsgefangene bestätigt. Wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, soll einer der gefangenen Soldaten während seines Verhörs angegeben haben, dass er nicht gewusst habe, in ein Kriegsgebiet entsandt zu werden. Er habe angenommen, es handele sich bei seiner Entsendung lediglich um einen Ausbildungseinsatz. Erst bei der Ankunft habe er festgestellt, dass er in einen Kampfeinsatz geschickt worden sei. Er habe zudem berichtet, dass er im November angekommen sei und eine militärische Ausbildung durch russische Streitkräfte erhalten habe.

Ebenfalls habe der Soldat ausgesagt, dass die auf russischer Seite kämpfenden nordkoreanischen Streitkräfte «erhebliche Verluste» erlitten hätten. Der NIS kooperiert eng mit dem ukrainischen Geheimdienst, seit Nordkorea Soldaten nach Russland schickt.

12'000 Nordkoreaner nach Russland entsandt

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt, dass seine Streitkräfte im russischen Gebiet Kursk zwei nordkoreanische Soldaten als Kriegsgefangene genommen hätten. Die Männer hätten trotz Verletzungen überlebt und seien nach Kiew gebracht worden, wo der ukrainische Geheimdienst sie verhöre. Selenskyj kündigte an, dass auch die Presse Zugang zu den Gefangenen erhalten werde. «Die Welt muss die Wahrheit erfahren, was geschieht.»

Es war nicht der erste Bericht Selenskyjs über gefangene Nordkoreaner. Die ersten Kriegsgefangenen waren aber seinen Angaben nach an ihren Verletzungen gestorben. Schätzungen zufolge hat das abgeschottete kommunistische Nordkorea 12'000 Soldaten nach Russland entsandt. Moskau verstärkt mit Nordkoreanern unter anderem seine Einheiten bei der Gegenattacke im Gebiet Kursk, um ukrainische Truppen aus Russland zu vertreiben. Nach Einschätzungen der Ukraine wie der USA erleiden die Nordkoreaner dort hohe Verluste.

Kriegsgefangene dürfen dem humanitären Völkerrecht zufolge nicht öffentlich zur Schau gestellt werden. Berichte über Kriegsgefangene sind nach Angaben des Roten Kreuzes nicht verboten; es sollte aber vermieden werden, dass sie identifiziert werden können. (sda/dpa)
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quelle: keystone / bo amstrup
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derStachelinDeinemFleisch
31.12.2024 17:57registriert Dezember 2023
"Putin ruft Russen in Neujahrsbotschaft zur Einheit auf" sag bloss.

Ich rufe auch zur Einheit auf gegen Tyrannen, Soziopathen, Diktatoren, Massenmörder.
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