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Ukraine-Ticker: Europäer und Kanadier beraten über Ukraine

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Europäer und Kanadier beraten über Ukraine +++ Kreml: Trump über Angriff informiert

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den geopolitischen Auswirkungen im Liveticker.
24.12.2025, 09:1130.12.2025, 15:52
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17:41
Selenskyj kündigt neues Treffen mit Trump in Paris an
In den Bemühungen um eine Beendigung des russischen Kriegs in der Ukraine soll es nach Angaben aus Kiew Anfang Januar einen weiteren Gipfel geben. Geplant sei zunächst ein Treffen der nationalen Sicherheitsberater aus der «Koalition der Willigen» am 3. Januar in der Ukraine, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Kurz darauf, am 6. Januar, sei dann ein weiteres Treffen auf der Ebene der Staatschefs geplant.

«Wir sind dem Team von Präsident Trump für die Bereitschaft dankbar, an beiden Formaten teilzunehmen», fügte er mit Blick auf US-Präsident Donald Trump hinzu. Als «Koalition der Willigen» verstehen sich westliche Länder, die der Ukraine helfen.

Erst am Wochenende hatte Trump Selenskyj in Florida zu Gesprächen über ein Kriegsende empfangen. Obwohl sich beide Seiten anschliessend optimistisch zum Fortgang der Verhandlungen gaben, wurden keine konkreten Fortschritte bekannt.

Selenskyj sprach zwar zunächst davon, dass nun Einigkeit über die US-Sicherheitsgarantien für sein Land nach Ende des Kriegs herrsche. Doch später räumte er ein, dass noch über die Laufzeit dieser Garantien verhandelt werde. Die USA hätten 15 Jahre vorgeschlagen, die Ukraine bitte um bis zu 50 Jahre. (sda/dpa)
14:08
Merz: Europäer und Kanadier beraten über Ukraine
Europäer und Kanadier haben sich erneut über das weitere Vorgehen bei den Bemühungen um einen Frieden in der Ukraine abgestimmt. Das schrieben der deutsche Kanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Plattform X.

«Wir treiben den Friedensprozess voran. Transparenz und Ehrlichkeit ist nun von allen gefordert, einschliesslich Russland», schrieb Merz auf Englisch.

Von der Leyen sprach von einer guten Diskussion über die Unterstützung der Ukraine und ihrer Sicherheit sowie den Wiederaufbau des Landes. Der Wohlstand eines freien ukrainischen Staates liege letztlich im Beitritt zur EU, schrieb die Deutsche – eine Christdemokratin wie auch Merz – in ihrem ebenfalls auf Englisch formulierten Post. Dies sei auch eine zentrale Sicherheitsgarantie. Von einem EU-Beitritt profitierten nicht nur Länder, die beiträten, sondern ganz Europa, wie frühere EU-Erweiterungen gezeigt hätten.



Nach Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie Kremlchef Wladimir Putin werden die Friedensbemühungen aktuell von russischen Vorwürfen überschattet. Moskau wirft der Ukraine einen versuchten Drohnenangriff auf eine Residenz Putins vor. Die Ukraine hat dementiert, dass es einen solchen Angriff gegeben habe. (sda/dpa)
17:48
Kreml: Putin informierte Trump über Angriff auf Residenz
Der russische Präsident Wladimir Putin will seine Position bei den Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump über ein Kriegsende in der Ukraine nach Kremlangaben wegen eines angeblichen Terroranschlags Kiews überarbeiten. Der Kremlchef habe Trump darüber bei einem Telefonat informiert, nachdem es einen versuchten Drohnenangriff der Ukraine gegen seine Residenz im Gebiet Nowgorod gegeben habe, sagte Putins aussenpolitischer Berater, Juri Uschakow, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei dem Gespräch.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Anschuldigungen Russlands als Lüge zurück und bezeichnete dies als Vorwand Moskaus, den Krieg fortsetzen zu wollen. Selenskyj hatte am Sonntag mit Trump in den USA über eine Beendigung des Krieges verhandelt, ohne greifbares Ergebnis.

Zuvor hatte Aussenminister Sergej Lawrow gesagt, dass Russland zwar nach dem abgewehrten Angriff ukrainischen Drohnen gegen die Residenz im Gebiet Nowgorod nicht aussteigen wolle aus den Verhandlungen mit den USA, aber seine Position auf den Prüfstand stelle. Zugleich kündigte er Vergeltungsschläge gegen Ziele in Kiew an. Verletzte oder Schäden habe es bei dem ukrainischen Drohnenangriff nicht gegeben. (sda/dpa)
17:07
Selenskyj über Angriff auf Putin-Residenz: «Typische russische Lügen»
Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Vorwürfe über einen Drohnenangriff auf eine Putin-Residenz scharf dementiert. Auf X bezeichnete er die Berichte als «reine Erfindung» und «typische russische Lügen».

Laut Selenskyj diene die Behauptung Moskau nur als Vorwand, um neue Angriffe auf Kiew zu rechtfertigen und die diplomatischen Bemühungen mit dem Team von Präsident Trump zu untergraben. Während die Ukraine am Frieden arbeite, sabotiere Russland diesen gezielt. Selenskyj appellierte an die Weltgemeinschaft, angesichts dieser Desinformation nicht zu schweigen.
17:01
Angeblicher Angriff auf Putins Residenz — mit 91 Drohnen
Laut dem Russischen Aussenminister Sergej Lawrow hat die Ukraine nachts eine offizielle Residenz von Wladimir Putin in der Region Nowgorod mit 91 Drohnen attackiert.

Sämtliche Drohnen seien von der russischen Luftabwehr zerstört worden. Lawrow bezeichnete den Vorfall als «terroristischen Angriff», kündigte Vergeltungsschläge gegen ukrainische Ziele an und erklärte, Russland werde seine Position in den Friedensverhandlungen nun grundlegend überarbeiten.
14:38
Kreml: Frieden in der Ukraine rückt näher
Ein Frieden in der Ukraine rückt nach Angaben aus dem Kreml näher.

Moskau stimme mit der Einschätzung von US-Präsident Donald Trump überein, dass die Konfliktparteien sich einer Lösung angenähert hätten und die Verhandlungen sich in der finalen Phase befänden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Dabei präzisierte er allerdings nicht, welche der Varianten eines Friedensplans Moskau derzeit mit Washington erörtere.

Der ursprünglich aus 28 Punkten bestehende Entwurf wurde nach Einwänden der Europäer und Ukrainer auf 20 Punkte verkürzt. Trump hatte vor dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Kremlchef Wladimir Putin angerufen. Ein weiteres Telefonat werde «in allernächster Zeit» folgen, sagte Peskow nun, ohne konkret zu werden.

Peskows Aussagen deuten kein Einlenken von russischer Seite aus an. «Russland denkt über die Beendigung des militärischen Konflikts im Hinblick auf das Erreichen seiner Ziele nach», stellte der Kremlsprecher einmal mehr klar, dass Moskau nicht von seinen Zielen abrücken werde.

Selenskyjs Forderung nach einem russischen Plan B beantwortete Peskow mit einer Drohung, indem er darauf hinwies, dass es die Ukraine sei, die weiter Territorien verliere. «Und morgen wird sich die Lage von der Situation unterscheiden, die heute herrscht», deutete er eine Verschärfung eigener Forderungen an, sollte die Ukraine nicht schnell einlenken. (sda/dpa)


12:56
Kiew wirft russischem Militär weiteres Kriegsverbrechen vor
Die ukrainischen Behörden haben dem russischen Militär die neuerliche Erschiessung von Kriegsgefangenen vorgeworfen.

Russische Soldaten hätten zwei Ukrainer in der Ortschaft Schachowe unweit von Pokrowsk gefangen genommen und einen davon gezwungen, sich auszuziehen, teilte die Staatsanwaltschaft der Region Donezk mit. «Anschliessend erschossen sie die beiden entwaffneten Verteidiger»
, heisst es in der Mitteilung. Der zweite Ukrainer sei nach der Erschiessung ebenfalls entkleidet worden. Die Staatsanwaltschaft hat eigenen Angaben nach ein Ermittlungsverfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet.

Russland führt seit fast vier Jahren Krieg in der Ukraine. Immer wieder hat Kiew seither Verstösse gegen die Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsverbrechen beklagt. So wurden in der Vergangenheit auch mehrfach Fälle bekannt, in denen Kriegsgefangene erschossen wurden. (sda/dpa)
8:50
Moskau: Lösung des Ukraine-Kriegs kommt voran
In Moskau wird das Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sowie das anschliessende Treffen Trumps mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj positiv bewertet.

«Es herrscht das Empfinden, dass sich eine Bewegung voran andeutet», schrieb der Vizechef des Föderationsrats (Oberhaus des russischen Parlaments), Konstantin Kossatschow, der als einer der profiliertesten Aussenpolitiker des Landes gilt, auf Telegram. Er lobte die US-Position als ausgewogen und zielorientiert.

«Eins ist klar: Die Schlüssel zur Regulierung (des Konflikts) haben Russland und die USA, die Europäer werden nach wie vor Bosheiten machen, und Selenskyj wird nervös am Spielfeldrand rauchen», schrieb er. Der echte Verhandlungsprozess sei durch das Telefonat zwischen Trump und Putin angestossen worden, meinte Kossatschow. Bedeutend sei die Abmachung über zwei Verhandlungszweige: einen zu Sicherheitsfragen und einen zu wirtschaftlichen Themen. Die Gespräche zwischen Europäern und Ukrainern hingegen bezeichnete er als wertlos.

Greifbare Ergebnisse hatte das Treffen zwischen Trump und Selenskyj nicht gebracht. Vor allem die Frage nach der Aufgabe weiterer ukrainischer Territorien, die Russland in seinem seit fast vier Jahren dauernden Angriffskrieg nicht erobern konnte, aber für sich beansprucht, ist ungeklärt. (sda/dpa)
0:15
Treffen von Trump und Selenskyj ohne erkennbaren Durchbruch
Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj in Florida ist ohne erkennbaren Durchbruch zu Ende gegangen. Auf die Frage, wann ein Deal möglich sei, sagte Trump bei der gemeinsamen Pressekonferenz: «Wenn es wirklich gut läuft, vielleicht in ein paar Wochen. Und wenn es schlechter läuft, länger. Und wenn es wirklich schlecht läuft, dann wird es nicht passieren.»

Selenskyj sprach von guten Gesprächen. «Wir haben vereinbart, dass sich unsere Teams in den kommenden Wochen treffen werden, um alle besprochenen Angelegenheiten abzuschliessen.» (sda/dpa)


22:02
Russische Angriffe trotz Friedensgesprächen unvermindert
Trotz der Gespräche über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs setzen russische Truppen ihre Angriffe fort. In der ostukrainischen Stadt Slowjansk wurde bei Bombardierungen mindestens eine Person getötet, mehrere weitere wurden verletzt, teilten lokale Behörden mit. In Cherson erlitten laut Staatsanwaltschaft mindestens zehn Zivilisten Verletzungen durch Beschuss.

Zuvor hatte Russland die bislang längste Angriffswelle des Jahres auf Kiew gestartet: Hunderte Drohnen und Dutzende Raketen trafen die Hauptstadt und Umgebung. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, 44 wurden verletzt. Ziel waren laut Präsident Wolodymyr Selenskyj vor allem Energie- und zivile Infrastruktur, zahlreiche Haushalte sind ohne Heizung.

Während US-Präsident Donald Trump von «produktiven» Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin sprach und Fortschritte bei Friedensverhandlungen in Aussicht stellte, bleibt offen, ob Moskau tatsächlich zu einem Kriegsende bereit ist.(mke)

20:28
Verschiedene Vertreter der Trump-Regierung bei Gesprächen in Mar-a-Lago anwesend
Verschiedene Regierungsvertreter und Verbündete flankierten Präsident Donald Trump, bei seinem Gespräch mit der ukrainischen Delegationen um Staatschef Selenskyj.

Anwesend sind Trumps Aussenbeauftragter Steve Witkoff, Aussenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth, der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs Dan Caine, der stellvertretende Stabschef des Weissen Hauses für Politik Stephen Miller, die Stabschefin des Weissen Hauses Susie Wiles, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Josh Gruenbaum, der Kommissar für Beschaffungswesen der General Services Administration, der letzte Woche bei den Gesprächen mit Russland anwesend war.

Die Reporter wurden kurz vor Beginn des Treffens gebeten, den Raum zu verlassen. (mke)

20:17
«Wir haben die Voraussetzungen für ein Abkommen», sagt Trump vor dem Treffen mit Selenskyj
Trump erklärte vor Beginn des Gesprächs mit Selenskyj gegenüber Reportern, dass er davon überzeugt sei, dass sowohl Selenskyj als auch der russische Präsident Wladimir Putin ein Friedensabkommen schliessen wollen.

Auf die Frage, ob er glaube, dass Putin es mit dem Frieden ernst meine, antwortete Trump gegenüber CNN: «Ja, ich glaube, dass er es ernst meint, ich glaube, dass sie es beide ernst meinen.»

Auf die Frage, ob das heutige Treffen zu einem Abkommen führen werde, äusserte sich Trump jedoch eher zweideutig.

«Das hängt davon ab – ich glaube, wir haben die Voraussetzungen für ein Abkommen», sagte er und fügte hinzu, dass sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine als «schwierig» zu lösen erwiesen habe, aber dass «wir es schaffen werden; wir werden heute ein grossartiges Treffen haben».

Trump lehnte es ab, sich dazu zu äussern, ob er vor Jahresende mit einer Einigung rechne, und sagte: «Ich habe keine Fristen. Wissen Sie, was meine Frist ist? Den Krieg zu beenden».

Auf die Frage nach den anhaltenden Luftangriffen Russlands auf die Ukraine hin deutete Trump an, dass Putin es immer noch ernst meine mit der Beendigung des Krieges, und wies darauf hin, dass die Ukraine ihrerseits Angriffe auf Russland durchgeführt habe.

Putin sei «sehr ernst, das kann ich wohl sagen», erklärte er gegenüber Reportern. «Ich glaube, dass auch die Ukraine einige sehr heftige Angriffe durchgeführt hat, und ich meine das nicht negativ, ich denke, das muss man wohl tun.»

Trump bestätigte ausserdem, dass er nach Abschluss seiner Gespräche mit Selenskyj heute erneut mit dem russischen Präsidenten sprechen wolle. Die beiden hatten bereits vor dem Treffen zwischen der Ukraine und den USA miteinander gesprochen. (mke)

20:00
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist im Mar-a-Lago-Club in Palm Beach, Florida, zu hochkarätigen Friedensgesprächen eingetroffen. Der ukrainische Staatschef fuhr vor dem Club vor und begrüsste Trump mit einem Händedruck, bevor er das Anwesen im mediterranen Stil betrat.

Trump hatte zuvor erklärt, dass ihre Gespräche im Speisesaal von Mar-a-Lago stattfinden würden, einem prunkvollen Raum mit Stuckverzierungen und Wandgemälden. (mke)

19:35
Moskau: Putin und Trump setzen auf Arbeitsgruppen zu Ukraine
US-Präsident Donald Trump hat in einem Telefonat mit Wladimir Putin nach Angaben aus Moskau dem Kremlchef darin zugestimmt, dass ein Waffenstillstand in der Ukraine den Konflikt nur «in die Länge ziehen und das Wiederaufflammen der Gefechte riskieren würde». Das berichtete Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow vom Telefonat der beiden Staatschefs – es ging unmittelbar Trumps Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Florida voraus. Selenskyj hatte eine 60-tägige Feuerpause angedacht, um einen Friedensplan von der Bevölkerung in einem Referendum bewerten zu lassen.

Putin habe dem Vorschlag der amerikanischen Seite zugestimmt, die Arbeit zur Beilegung der Ukraine-Krise im Rahmen eigens dafür eingerichteter Arbeitsgruppen fortzusetzen, berichtete Uschakow weiter. Demnach werde sich eine dieser Gruppen mit «verschiedenen Aspekten der Sicherheitsproblematik» befassen, die andere mit «Fragen des Wirtschaftsbereichs».

Der amerikanische Präsident habe in dem Gespräch, das über eine Stunde gedauert habe, von den grossen Schwierigkeiten bei der Vermittlung einer möglichen Friedenslösung gesprochen. «Trump räumte ein, dass die Ukraine-Krise für ihn die schwierigste gewesen sei, und erklärte, er sei erneut von Russlands Bestreben überzeugt, zu einer politischen und diplomatischen Lösung zu gelangen», sagte Uschakow.

Angesichts der Diskussion um eine Gebietsaufteilung vor oder nach einer Friedenslösung forderte Uschakow Kiew auf, «ohne zu zögern» eine Entscheidung bezüglich des Donbass treffen, das Russland für sich beansprucht. «Angesichts der sich entwickelnden Lage an den Fronten wäre es für das ukrainische Regime sinnvoll, diese Entscheidung bezüglich des Donbass unverzüglich zu treffen», wurde Uschakow von der Staatsagentur Tass zitiert.

Trump habe in dem Gespräch mit Putin auf ein schnelles Ende des Kriegs gedrängt, sagte Uschakow. «Donald Trump hat nachdrücklich betont, dass der Krieg wirklich so schnell wie möglich beendet werden muss, und dabei auf die sich dann eröffnenden beeindruckenden Perspektiven für die wirtschaftliche Zusammenarbeit der USA mit Russland und der Ukraine hingewiesen.» (sda/dpa)
19:05
Trump vor Treffen mit Selenskyj: Habe mit Putin telefoniert
US-Präsident Donald Trump hat kurz vor seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert. Das Telefonat sei «gut und sehr produktiv» verlaufen, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social ohne nähere Details über Inhalte.

Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte das Telefonat auf Anfrage der russischen Staatsagenturen, wollte sich aber nicht zu den Inhalten äussern.

Um 1300 Uhr (Ortszeit, 1900 Uhr MEZ) will der US-Präsident Selenskyj in seiner Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach empfangen. Dort hält sich der Republikaner derzeit auf. Das Telefonat mit Putin bringt nun eine neue Dynamik in das geplante bilaterale Gespräch.

Dabei geht es um Wege zu einer Beendigung des russischen Angriffskrieges, den Putin vor knapp vier Jahren angeordnet hat. Vertreter Moskaus sind aber nicht dabei.

Selenskyj will Trump klarmachen, dass für Kiew eine Kapitulation und eine vom Kreml diktierte Friedenslösung nicht infrage kommen und auch um die Lieferung von mehr Flugabwehrsysteme bitten. Die USA sehen sich in dem Konflikt als Vermittler. (sda/dpa)
11:41
Drohnenalarm in Moskau – Mehr als 300 Flüge betroffen
Die Ukraine hat mit Drohnenangriffen auf Moskau den Flugverkehr in der russischen Hauptstadt zeitweise lahmgelegt. Auf den Flughäfen Scheremetjewo und Wnukowo waren vor Beginn der bis 11. Januar dauernden landesweiten Feiertage und Neujahrsferien stundenlang keine Starts und Landungen möglich, wie ein Sprecher der Luftfahrtbehörde mitteilte. Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti in der Nacht zu Sonntag meldete, mussten mehr als 300 Flüge annulliert werden – oder sie hatten Verspätung.

Etwa 70 Flugzeuge wurden demnach auf Ersatzflughäfen umgeleitet. Die anderen beiden Airports Domodedowo oder Schukowski waren demnach nicht betroffen.
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte zuvor von einer Abwehr ungewöhnlich vieler ukrainischer Drohnen berichtet – rund 30 Flugobjekte. Das russische Verteidigungsministerium meldete insgesamt 273 abgeschossene Drohnen im Land. Zu Schäden machte das Ministerium wie immer keine Angaben.

Auch in St. Petersburg und anderen Städten des flächenmässig grössten Landes der Erde informierten Airlines die Passagiere über Flugplanänderungen. Die staatliche Fluggesellschaft Aeroflot teilte am Morgen mit, dass die auf Ersatzflughäfen umgeleiteten Maschinen im Laufe des Sonntags vollständig in Moskau landen sollten. Passagiere und Besatzungen seien versorgt. Im Laufe des Sonntags solle es auch eine Rückkehr zum normalen Flugplan geben.

Besonders in den russischen Ferien, die am 31. Dezember beginnen, stranden wegen der Drohnengefahr immer wieder Tausende Passagiere auf Flughäfen. (sda/dpa)
6:57
Selenskyj und Trump treffen sich heute
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida an diesem Sonntag über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs wird zeitlich etwas vorgezogen. Das bilaterale Gespräch ist nun für 13.00 Uhr Ortszeit (19.00 MEZ) angesetzt und damit zwei Stunden früher als bislang geplant, wie das Weisse Haus mitteilte. Ein Grund wurde nicht genannt. Zeitverschiebungen per se sind erst einmal nichts Ungewöhnliches im Terminkalender des US-Präsidenten.

Trump hält sich derzeit in seiner luxuriösen Residenz Mar-a-Lago in Palm Beam im US-Bundesstaat Florida auf. In dem Privatclub hatte er in der Vergangenheit immer wieder hochrangige Politiker empfangen. Laut einem Bericht des öffentlich-rechtlichen ukrainischen Senders Suspilne traf Selenskyj am Samstagabend (Ortszeit) bereits in den USA ein.

Nach dem Treffen mit Präsident Trump will Selenskyj das Gespräch mit weiteren westlichen Verbündeten der Ukraine fortsetzen. «Wir brauchen sowohl an der Front als auch in der Diplomatie eine starke Position, damit (Kremlchef Wladimir) Putin nicht manipulieren und ein echtes und gerechtes Ende des Krieges verhindern kann», schrieb der ukrainische Präsident bei Telegram. Elf Staats- und Regierungschefs aus Europa und Kanada sowie die Spitzen von EU und Nato hatten Selenskyj vor seinem Treffen mit Trump bei einer Telefonschalte den Rücken gestärkt. (sda/dpa)
20:50
Verbündete stärken Selenskyj vor Trump-Treffen den Rücken
Vor dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Angaben der Bundesregierung erneut die Unterstützung seiner Verbündeten zugesagt bekommen. «Die elf Staats- und Regierungschefs aus Europa und Kanada sowie die Spitzen von Nato und der EU sicherten der Ukraine ihre volle Unterstützung zu und unterstrichen, in enger Koordination mit den USA für einen nachhaltigen und gerechten Frieden in der Ukraine einzutreten», teilte ein Regierungssprecher mit.

Selenskyj befinde sich auf dem Weg in die USA und halte die sogenannte Berlin-Gruppe über die Verhandlungen auf dem Laufenden, hiess es weiter. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte zuvor auf Bitten Selenskyjs zu einer Telefonschalte im Format des jüngsten Berliner Treffens eingeladen, wie eine Regierungssprecherin sagte.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte, die Europäer müssten vollständig in die sie betreffenden Diskussionen eingebunden werden, wie es aus Élysée-Kreisen hiess. Im Januar werde Macron ein weiteres Treffen der Koalition der Willigen in Paris ausrichten.

Von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die ebenfalls an dem Gespräch teilgenommen hatte, hiess es auf der Plattform X, man begrüsse «alle Bemühungen, die zu unserem gemeinsamen Ziel führen – einem gerechten und dauerhaften Frieden, der die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine wahrt.»

Trump empfängt Selenskyj am Sonntag. Das Weisse Haus kündigte das bilaterale Treffen in Palm Beach im Bundesstaat Florida für 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MEZ) an. Bei dem neuen Spitzentreffen soll weiter über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gesprochen werden. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Die Versuche von US-Präsident Donald Trump, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj an einen Tisch zu bringen, sind allesamt gescheitert.
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Andy25
04.12.2025 08:16registriert April 2019
Immer die gleichen Statements von Sleepy Trump nach US Gesprächen mit dem Kriegsverbrecher Putin: "wir hatten sehr gute Gespräche mit Putin und sind sicher, das er ein Deal will". Ja klar, ein Deal der zur Kapitulation der Ukraine führt. No way. Slawa Ukraini
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401
Venezuela und USA: Dieser Angriff ist die nächste Eskalationsstufe
Erstmals hat die US-Regierung unter Donald Trump das venezolanische Festland angegriffen. Wird ein Krieg zwischen beiden Ländern dadurch wahrscheinlicher?
Donald Trump hatte es bereits in der vergangenen Woche angekündigt, allerdings blieb da noch das mediale Echo aus. Man habe eine «grosse Anlage» in Venezuela zerstört, hatte der US-Präsident in einem Interview mit dem Radiosender 77 WABC am Freitag mitgeteilt. Dort seien Boote für den Drogenschmuggel hergestellt worden. Konkretere Details zu dem Angriff nannte Trump nicht.
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