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Ukraine-Ticker: Putin feuert Chef der Raumfahrtbehörde

A man rides on a bike in front of the mail office which was destroyed by a Russian airstrike in Kurakhove, Donetsk region, Ukraine, on Nov. 7, 2024. (AP Photo/Anton Shtuka)
Von der Stadt Kurachowe, die Russland kürzlich erobert hat, ist nicht mehr viel übrig.Bild: keystone
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Neue ukrainische Offensive in Kursk +++ Ukraine sanktioniert russische Schattenflotte

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
06.02.2025, 09:3506.02.2025, 16:29
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt regelmässige kleinere Geländegewinne verbuchen konnte.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei steht meist die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland versucht dort aktuell mit der Unterstützung von nordkoreanischen Soldaten zurückschlagen.
  • Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder gar Frieden gibt es bisher nicht. Womöglich gibt es Bewegung in der Sache, nach dem Amtsantritt von Donald Trump. Er hat angekündigt, den Krieg rasch beenden zu wollen.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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14:52
Berichte über neue ukrainische Offensive im Gebiet Kursk
Ukrainische Truppen haben nach russischen Berichten zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Offensive im Grenzgebiet Kursk gestartet. Der russische Telegramkanal Shot berichtete, die Ukrainer versuchten, von der seit Monaten besetzten Kleinstadt Sudscha aus über Machnowka zu dem Dorf Ulanok durchzubrechen.

Die ukrainische Armee setze dabei Panzerfahrzeuge und etwa 400 Soldaten ein. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte, dass es mehrere Angriffswellen auf die Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka gegeben habe. Die Attacke sei aber abgewehrt worden, hiess es. «Die Orte sind unter russischer Kontrolle.» Unabhängig überprüfbar waren diese Militärangaben nicht. Aus dem ukrainischen Generalstab in Kiew gab es keine Äusserung.

Die neuerliche Attacke findet genau ein halbes Jahr nach dem ersten Vordringen der Ukrainer auf russisches Staatsgebiet bei Kursk statt. In dem seit fast drei Jahren dauernden Moskauer Angriffskrieg ist es für die Ukraine wichtig, ein - wenn auch kleines - Stück Russland als Faustpfand für Verhandlungen zu haben.

«Irgendwann, wenn der Krieg auf eine diplomatische Lösung zusteuert, wird man sehen, wie wichtig diese Operation war», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochabend im sozialen Netzwerk X. «Russland wird uns in nächster Zukunft nicht aus Kursk vertreiben.» (sda/dpa)
12:40
Erste französische Mirage-Kampfjets in Ukraine angekommen
Die Ukraine hat erste Mirage-Kampfjets von Frankreich erhalten. Diese seien gemeinsam mit ukrainischen Piloten, die in Frankreich ausgebildet wurden, eingetroffen, schrieb der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu auf X.

Wie viele Maschinen genau geliefert wurden und wie viele Kampfflugzeuge Frankreich dem von Russland angegriffenen Land insgesamt zur Verfügung stellen will, gab das Verteidigungsministerium nicht bekannt. Französische Medien berichteten unter Verweis auf einen Haushaltsbericht der Nationalversammlung aus dem Herbst, dass Frankreich 6 von 26 Mirage 2000-5, über die die Luftwaffe verfüge, abgeben wolle.

Im vergangenen Sommer hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs Mirage 2000-5 angekündigt. Sie sollen es der Ukraine ermöglichen, ihren Boden und ihren Luftraum zu schützen. Vor der Lieferung wurden die Jets mit neuer Ausrüstung ausgestattet, unter anderem zur Abwehr von Störsignalen. (sda/dpa)
9:33
Putin entlässt Chef der russischen Raumfahrtbehörde
Kremlchef Wladimir Putin hat überraschend den Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, entlassen. Zum neuen Generaldirektor von Roskosmos sei Dmitri Bakanow ernannt worden, heisst es in einem auf der Webseite des Kremls veröffentlichten Dekret Putins.

Der 39-Jährige arbeitete bislang als Vizeminister im Verkehrsministerium mit der Spezialisierung auf Innovationen. Gründe für den Führungswechsel bei der Weltraumorganisation wurden offiziell nicht genannt.

Borissow hatte den Posten im Juli 2022, wenige Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, als Nachfolger von Dmitri Rogosin übernommen. Roskosmos hat durchaus auch militärische Bedeutung für Russland, liefert den Streitkräften etwa Satellitenbilder für die Frontaufklärung. Borissow war vor seiner Ernennung bei Roskosmos als Vizeregierungschef für den Rüstungssektor verantwortlich.

Nach Angaben des russischen Internetportals RBK erfolgte die jetzige Entlassung vor dem Hintergrund eines Streits um den Bau eines nationalen Weltraumzentrums in Moskau. Dort habe es Probleme mit den steigenden Kosten und Unklarheiten über die Umsetzung gegeben, berichtete RBK. (sda/dpa)
epa11233960 General Director of the Roscosmos State Corporation for Space Activities, Yury Borisov addresses the media on the launch pad at the Russian leased Baikonur Cosmodrome, Kazakhstan, 21 March ...
Bild: keystone
21:55
Ukraine sanktioniert Kapitäne der russischen Schattenflotte
Die Ukraine verstärkt mit Sanktionen gegen Kapitäne den Druck auf die sogenannte Schattenflotte Russlands. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete in Kiew einen Erlass mit Strafmassnahmen gegen mehr als 50 russische Schiffsführer und einen Kapitän aus dem Iran.

Die von ihnen geführten Tanker werden zu der Schattenflotte gerechnet, mit der Russland Öl unter Umgehung von Sanktionen auf den Weltmarkt bringt. Die meisten der im Erlass genannten Schiffe stünden schon auf Sanktionslisten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina. Bei den Kapitänen solle nicht nur mögliches Vermögen in der Ukraine beschlagnahmt werden. Es werde ihnen verboten, die Ukraine mit ihren Schiffen anzulaufen oder ins Land einzureisen.

Die praktischen Auswirkungen dürften zunächst gering sein. Zu Begründung hiess es, die Anwerbung erfahrener Kapitäne für die Schattenflotte werde erschwert, wenn ihnen Entzug des Vermögens oder Einreiseverbote in bestimmte Länder drohten. (sda/dpa)
20:34
Britischer Aussenminister sagt Kiew Unterstützung zu
Kurz vor erwarteten Initiativen der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs hat der britische Aussenminister David Lammy Kiew besucht und dem angegriffenen Land weitere Unterstützung zugesagt. «Wir sind entschlossen, die Ukraine in die stärkstmögliche Position zu bringen sowohl im Kampf gegen Russland als auch darüber hinaus», sagte Lammy nach britischen Angaben.
epaselect epa11877112 Ukrainian President Volodymyr Zelensky (L) and British Foreign Secretary David Lammy (R) shake hands during their meeting in Kyiv, Ukraine, 05 February 2025. David Lammy arrived  ...
Bild: keystone
Er erinnerte daran, dass London und Kiew im Januar einen Vertrag über Partnerschaft auf 100 Jahre geschlossen haben, um die Zukunft der Ukraine langfristig zu sichern. Er traf in der ukrainischen Hauptstadt mit seinem Kollegen Andrij Sybiha sowie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen. Dabei brachte er Hilfen von 55 Millionen britischer Pfund (66 Millionen Euro) für soziale Projekte und den Ausbau erneuerbarer Energien in der Ukraine mit.

Das Vereinigte Königreich ist - wenn auch nicht als EU-Mitglied - ein wichtiger Unterstützer der Ukraine in Europa. Dabei liefert es nicht nur Waffen an Kiew. Die Militärmacht Grossbritannien könnte auch bei Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem Ende der Kämpfe eine Rolle spielen. Die neue US-Administration von Präsident Donald Trump will ein Ende des seit fast drei Jahren dauernden Krieges erreichen. Es gibt Kontakte nach Kiew wie nach Moskau, wobei der genaue Plan der USA noch unbekannt ist. (sda/dpa)
16:54
Norwegische Kampfjets fangen russische Bomber ab
Am Dienstag fingen zwei norwegische F-35-Kampfjets zwei russische Tu-95-Bomber nahe dem NATO-Luftraum ab. Dies berichtet die NATO.

Die russischen Bomber wurden von zwei russischen Su-33-Kampfjets begleitet. Die norwegischen F-35 hielten einen Sicherheitsabstand, konnten die russischen Jets dabei observieren und sicherstellen, dass sie den NATO-Luftraum nicht verletzten.



Ein Generalmajor der norwegischen Luftwaffe sagte dazu: «Unsere Quick Reaction Alert Mission im Hohen Norden ist wichtig für unsere nationale Verteidigung und die kollektive Sicherheit der NATO. Die Fähigkeit, schnell zu reagieren, gewährleistet die Sicherheit unseres Luftraums und unterstreicht die Stärke unserer alliierten Streitkräfte bei der Wahrung von Frieden und Stabilität.»

(rbu)
15:37
Russland und Ukraine vollziehen grossen Gefangenenaustausch
Russland und die Ukraine haben nach offiziellen Angaben insgesamt 300 Kriegsgefangene ausgetauscht. Es seien 150 russische Soldaten aus ukrainischer Gefangenschaft zurückgekehrt.

Im Gegenzug habe Moskau Kiew 150 gefangene Soldaten übergeben, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch in seinen sozialen Netzwerken.

«Einige der Jungen waren mehr als zwei Jahre in Gefangenschaft», schrieb Selenskyj. Bei den Rückkehrern handle es sich um Angehörige der Flotte, die noch an der Verteidigung von Mariupol mitgewirkt hätten, um Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der Fallschirmjägertruppen sowie Angehörige der Nationalgarde, des Grenzschutzes und der aus Freiwilligen und Reservisten bestehenden Territorialverteidigung. Sogar ein Polizist sei ausgetauscht worden, teilte er mit.

Während es auch nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump immer noch keine substanziellen Gespräche über eine Friedenslösung des seit nunmehr fast drei Jahre andauernden russischen Angriffskriegs gegeben hat, läuft der Austausch von Gefangenen stabil. Es ist praktisch der einzige Gesprächskanal, der zwischen Kiew und Moskau noch funktioniert. Im aktuellen Fall sollen die Vereinigten Arabischen Emirate als Mittler aufgetreten sein. (sda/dpa)
10:43
Selenskyj gibt eigene Verluste mit 45'000 Toten an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verluste der ukrainischen Streitkräfte auf 45'100 Gefallene beziffert.

Gleichzeitig seien seit Kriegsbeginn 390'000 Soldaten verletzt worden, sagte er in einem Interview des britischen Journalisten Piers Morgan, das am späten Dienstagabend veröffentlicht wurde. Unabhängig lassen sich die Zahlen nicht bestätigen.

Während beide Kriegsparteien täglich gegnerische Verluste vermelden, legen sie höchst selten eigene Opferzahlen dar. Selenskyj hatte vor zwei Monaten einen Zwischenstand gegeben – damals waren es 43'000 gefallene und 370'000 verletzte Soldaten – und davor vor einem Jahr. Allgemein gilt als sicher, dass beide Seiten eigene Verluste herunterspielen und die gegnerischen erhöhen. Russland hat so im September 2022 das einzige Mal mutmasslich weit untertriebene Zahlen von 5937 eigenen Gefallenen veröffentlicht.

Nach Schätzungen westlicher Geheimdienste sind in den nunmehr fast drei Jahren, die der russische Angriffskrieg währt, bis zu 100'000 ukrainische und mehr als doppelt so viele russische Soldaten gefallen. Hinzu kommen Tausende ziviler Opfer vor allem auf ukrainischer Seite. (sda/dpa)
8:00
Selenskyj: Würde mit Putin reden – «Betrachte ihn als Feind»
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist unter Bedingungen zu direkten Verhandlungen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin bereit. An Gesprächen sollten neben der Ukraine und Russland auch die USA und Europa beteiligt sein, sagte Selenskyj dem britischen Journalisten Piers Morgan in einem Interview – wobei unklar war, ob er mit «Europa» die EU oder einzelne Mitgliedstaaten meinte. Morgan steht US-Präsident Donald Trump nahe, und das Interview diente augenscheinlich dem Ziel, das konservative Lager in den USA anzusprechen.

«Wenn dies die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen und keine Menschen zu verlieren, werden wir auf jeden Fall zu diesem Treffen mit diesen vier Teilnehmern gehen», sagte Selenskyj. Über Kremlchef Putin sagte er: «Ich werde nicht nett zu ihm sein, ich betrachte ihn als Feind, und offen gesagt, ich glaube, er betrachtet mich auch als Feind.»

Putin hat zuletzt zwar seine angebliche Verhandlungsbereitschaft betont. Er verweist aber immer darauf, dass Selenskyj ja selbst Gespräche mit ihm verboten habe.

Trump, der sich seines guten Drahts zu Putin rühmt, drängt auf ein Ende des seit fast drei Jahren andauernden Krieges. Dabei ist die Verhandlungstaktik seiner neuen Administration bislang nicht klar.
Am Dienstag berichtete Selenskyj von Kontakten nach Washington.«Unsere Teams – die Teams der Ukraine und der Vereinigten Staaten – haben bereits begonnen, konkrete Gespräche zu führen», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Sein Präsidialamtsleiter Andrij Jermak habe mit US-Sicherheitsberater Mike Waltz gesprochen. «Und wir bereiten einen Zeitplan für Treffen vor», sagte Selenskyj.

Dabei könnte es zunächst um einen Besuch von Trumps Ukraine-Beauftragtem Keith Kellogg in Kiew gehen. Dieser hat sich vorgenommen, in den ersten 100 Tagen nach Trumps Amtsantritt Fortschritte zu erreichen. «Wir stimmen den Termin endgültig ab und die Teilnehmer. Wir warten auf das Team und werden miteinander arbeiten», sagte Selenskyj vor Journalisten in Kiew.

Im Gespräch mit Morgan warf Selenskyj die halb rhetorisch gemeinte Frage nach einer nuklearen Bewaffnung der Ukraine wieder auf. Welche Sicherheitsgarantien bekomme sein Land, wenn sich der erhoffte NATO-Beitritt noch um Jahre oder Jahrzehnte verzögern sollte, fragte er. «Welches Unterstützungspaket, welche Raketen (bekommen wir)? Oder bekommen wir Atomraketen? Dann sollte man uns Atomraketen geben.»
06.09.2024, Rheinland-Pfalz, Ramstein-Miesenbach: Wolodymyr Selenskyj, Pr
Bild: keystone
20:56
Tote und Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Isjum
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Isjum sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Mehr als 30 weitere Menschen wurden verletzt, wie die örtlichen Behörden auf Telegram mitteilten.

Die russische Rakete sei im Zentrum der Stadt eingeschlagen. Dabei habe sie das Rathaus teilweise zerstört sowie mehrere Wohngebäude beschädigt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. (hkl)
In this photo provided by the Ukrainian Emergency Services on Tuesday, Feb. 4, 2025, rescue workers walk in front of a building that was heavily damaged by a Russian strike in Izium, Ukraine. (Ukraini ...
Bild: keystone
17:24
Russischer Soldat posiert mit abgetrenntem Kopf eines Ukrainers
Die Ukraine identifizierte einen ukrainischen Soldaten, dessen Kopf abgetrennt worden war. Dies berichtet der «Kyiv Independent».

Fotos, die online zirkulieren, zeigen einen mutmasslichen russischen Soldaten, wie er den abgetrennten Kopf des Ukrainers hält. Die Nationale Polizei der Ukraine führt Ermittlungen zu diesem wahrscheinlichen Kriegsverbrechen und sucht nach der Leiche.

Artur Dobroserdow, Beauftragter für vermisste Personen unter besonderen Umständen, sagte: «Jedes Kriegsverbrechen wird gründlich dokumentiert, und die relevanten Informationen werden an internationale Rechtsinstitutionen übermittelt.»

(rbu)
16:32
UN-Bericht: Dutzende ukrainische Kriegsgefangene getötet
Das UN-Menschenrechtsbüro beklagt einen starken Anstieg der Tötungen gefangen genommener ukrainischer Soldaten durch die russische Armee. Seit Ende August habe die Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine 79 Hinrichtungen in 24 Fällen verzeichnet, teilte das Büro mit. Viele Ukrainer, die sich ergeben hätten oder in der Hand der Russen gewesen seien, seien an Ort und Stelle erschossen worden.

Die Mission dokumentierte demnach auch, dass ein verletzter und ausser Gefecht gesetzter russischer Soldat durch ukrainische Streitkräfte getötet wurde.

Das UN-Büro hat nach eigenen Angaben Video- und Filmmaterial aus ukrainischen und russischen Quellen analysiert und Zeugen befragt. Zeit und Ort der Vorfälle deuteten darauf hin, dass es solche Erschiessungen vor allem dort geschahen, wo russische Truppen bei ihrer Offensive vorrückten. Die Berichte seien als glaubwürdig eingestuft worden.

Verifizierung der Taten dauert lange

Das bedeute einen starken Anstieg im Vergleich zu früheren Zeiträumen, sagte ein Sprecher der Beobachtungsmission auf Anfrage. Die Verifizierung solcher Taten dauere sehr lange. Zwischen Dezember 2023 und August 2024 wurden demnach 13 Vorfälle bestätigt, bei denen 30 ukrainische Militärangehörige getötet wurden.

Die Leiterin der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine, Danielle Bell, sagte, solche Taten passierten nicht im luftleeren Raum. «Personen des öffentlichen Lebens in der Russischen Föderation haben explizit zu unmenschlicher Behandlung und sogar Hinrichtung von gefangengenommenen ukrainischen Militärangehörigen aufgerufen», sagte sie laut Mitteilung. Das humanitäre Völkerrecht verbiete Befehle wie den, keine Gefangenen zu machen, dies dem Gegner anzudrohen oder auf dieser Grundlage Kampfhandlungen zu führen. (sda/dpa)
16:27
NATO-Generalsekretär: Zoll-Streit bedroht Abschreckung nicht
NATO Secretary General Mark Rutte speaks during a press conference at NATO headquarters in Brussels, Monday, Feb. 3, 2025. (AP Photo/Omar Havana, Pool)
Bild: keystone
Der Streit um Zölle zwischen den USA und ihren Verbündeten wird nach Ansicht von NATO-Generalsekretär Mark Rutte keinen negativen Einfluss auf die Abschreckung des Verteidigungsbündnisses haben. «Es gibt immer Probleme, mal grössere, mal kleinere», sagte Rutte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer im NATO-Hauptquartier. Er sei aber «absolut überzeugt, dass dies keine Auswirkungen auf unsere kollektive Abschreckung» haben werde.

Verteidigung ohne USA ein «alberner Gedanke»

Die Vorstellung, dass es eine europäische Verteidigungsstrategie ohne die USA geben könnte, bezeichnete Rutte als «albernen Gedanken». Es gehe um eine geopolitische Bedrohung, die nicht nur von Russland ausgehe, sondern die global sei.

Auch Starmer lobte den Zusammenhalt der Allianz, der durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine noch stärker geworden sei. Er wehrte sich gegen den Eindruck, sich nun zwischen der Europäischen Union, der US-Präsident Donald Trump Zölle androht, und den USA entscheiden zu müssen. «Ich habe immer klargemacht, dass beide wichtig für uns sind. Das ist nicht neu. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft der Fall sein», sagte der Labour-Politiker. (sda/dpa)
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