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Ukraine-Ticker: Trump-Berater diese Woche in Moskau

Russland greift mit Kinschal-Raketen an +++ Kreml sieht keine Gefahr nuklearer Eskalation

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
03.08.2025, 16:3904.08.2025, 16:05
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
  • Zuletzt verschärfte Trump aber den Tonfall gegenüber Russland, er kündigte Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte Russlands Partnern mit hohen Zöllen.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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14:52
Russland greift mit Kinschal-Raketen ukrainischen Fliegerhorst an
Das russische Militär hat mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) Ziele in der Ukraine angegriffen. Mutmassliches Ziel war einer Mitteilung der ukrainischen Luftwaffe zufolge der Militärflugplatz Starokostjantyniw in der Westukraine.

Konkret bestätigt wurde das zunächst nicht. Nach vorläufigen Angaben habe es keine Toten oder Verletzten gegeben, schrieb der Gouverneur des Gebiets Chmelnyzkyj, Serhij Tjurin, bei Telegram. In der Hauptstadt Kiew war der Schall der vorbeifliegenden Hyperschallraketen zu hören. Dreimal wurde am Vormittag landesweit Luftalarm ausgerufen, weil in Russland Kampfjets Mig-31K-Jets starteten, die Kinschals in die Luft bringen.

In der kurz vor Mittag veröffentlichten Statistik der ukrainischen Luftwaffe war vorerst von einer Kinschal-Rakete die Rede. Zudem habe das russische Militär 162 Drohnen im Verlaufe der Nacht zum Montag eingesetzt. Alle bis auf eine seien entweder abgeschossen oder mittels elektronischer Abwehrmassnahmen zu Boden gebracht worden.

An neun Orten im Gebiet Odessa und im Kiewer Umland seien aufgrund von herabgestürzten Trümmern Brände ausgebrochen. Örtlichen Behörden zufolge seien die Brände schnell gelöscht worden. Schäden habe es an mehr als einem Dutzend Gebäuden gegeben. (sda/dpa)
14:50
Kreml sieht keine Gefahr nuklearer Eskalation
Russland sieht trotz der Verlegung zweier Atom-U-Boote durch US-Präsident Donald Trump keine Gefahr einer nuklearen Eskalation. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es gehe eher um eine emotionale Reaktion auf die Lage.

Faktisch ändere sich nichts: «In diesem Fall ist offensichtlich, dass die amerikanischen U-Boote auch sonst militärisch in Bereitschaft sind», wurde er von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.

Trump hatte als Reaktion auf Drohungen des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew nach eigenen Angaben zwei Atom-U-Boote dichter an Russland beordert. Mit nuklearer Rhetorik sollten alle Seiten sehr vorsichtig sein, mahnte Peskow.

In der Führung jedes Landes gebe es unterschiedliche Meinungen zur Lage, überall gebe es sogenannte Falken, sagte der Kremlsprecher über Medwedew. Doch in Russland bestimme Präsident Wladimir Putin die Aussenpolitik. Medwedew ist Vizechef des russischen Sicherheitsrates und fällt seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine mit scharfmacherischen Äusserungen auf.

Russland schätze die Bemühungen der USA und Trumps um ein Ende des Ukraine-Konflikts, sagte Peskow. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Putin Trumps Sondergesandten Steve Witkoff diese Woche empfange. Der US-Präsident hatte Moskau erst eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg zu beenden, und sie dann verkürzt. Anderenfalls droht er mit Sanktionen. Die verkürzte Frist soll nach US-Angaben am Freitag (8. August) ablaufen. (sda/dpa)
6:33
Trump: US-Gesandter vielleicht zur Wochenmitte in Russland
US-Präsident Donald Trump schickt seinen Sondergesandten Steve Witkoff wohl zur Wochenmitte nach Russland. Witkoff werde «vielleicht Mittwoch oder Donnerstag» dorthin reisen, sagte Trump vor Journalisten vor einem Rückflug nach Washington.

Das wäre dann unmittelbar vor Ablauf einer 10-Tage-Frist, die Trump dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesetzt hatte. In dieser Zeit soll eine Waffenruhe zwischen Russland und der von Moskau angegriffenen Ukraine erreicht werden. Seit Dienstag läuft die verkürzte Frist – danach will Trump Sanktionen gegen Russlands Handelspartner verhängen.

Mit seiner Zoll-Drohung will der US-Präsident die wirtschaftliche Basis des Kremls weiter schwächen, indem vor allem grosse Abnehmer im Energie-Sektor wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden.
(sda/dpa)
6:29
Ukraine: Drei Tote nach russischem Beschuss
In der ukrainischen Region Saporischschja sind nach Behördenangaben drei Menschen bei russischen Attacken getötet worden. Angegriffen wurde die Siedlung Stepnohirsk, wie Militärgouverneur Iwan Fedorow bei Telegram schrieb. Dabei seien zwei Männer im Alter von 40 und 50 Jahren und eine 58-jährige Frau ums Leben gekommen. Ausserdem seien Privathäuser zerstört worden.

Stepnohirsk liegt nur wenige Kilometer von der Front entfernt. Russland überzieht die Ukraine seit mehr als drei Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. (sda/dpa)
15:17
Selenskyj kündigt Austausch von 1200 Kriegsgefangenen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen neuen Austausch von 1200 Kriegsgefangenen mit Russland angekündigt. Die Arbeit an den Listen laufe gerade, teilte Selenskyj nach einem Treffen mit dem ukrainischen Verhandlungsführer Rustem Umjerow bei Telegram mit. Russland hatte die Zahl von 1200 bereits bei den direkten Verhandlungen mit der Ukraine am 23. Juli in Istanbul genannt, die konkrete Zahl hatte Kiew an dem Tag aber nicht bestätigt.

Selenskyj sagte, dass nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten ausgetauscht werden sollen. Zudem gebe es Vorbereitungen für ein neues Treffen mit der russischen Seite. Ein Datum nannte er nicht.

Ende Juli hatte Selenskyj mitgeteilt, dass seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als drei Jahren insgesamt 5857 Menschen aus der Gefangenschaft in die Ukraine zurückgekehrt seien. Zudem seien noch einmal 555 Menschen befreit worden, teilte er bei X mit. Zuletzt hatten die Kriegsparteien im Juli Gefangene freigelassen und damit einen bereits im Juni in Istanbul vereinbarten etappenweisen Austausch von jeweils 1200 Gefangenen abgeschlossen.

Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen auf beiden Seiten ist nicht bekannt, sie ändert sich durch neue Entwicklungen ständig. Austausche hat es immer wieder gegeben.

Ein von der Ukraine bei den Istanbuler Gesprächen geforderter bedingungsloser und umfassender Waffenstillstand ist bisher nicht in Sicht. Russland stellt dafür Vorbedingungen wie etwa die Einstellung westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine. Angeboten hat Moskau bei den Gesprächen bisher nur kurze Feuerpausen, damit beide Seiten ihre Toten und Verletzten aus den Frontgebieten einsammeln können. (sda/dpa)

9:58
Tote und Verletzte durch russischen Beschuss
Bei russischem Beschuss sind in den von Kiew kontrollierten Teilen der ukrainischen Gebiete Cherson und Donezk laut Behörden seit Samstag mindestens sieben Menschen getötet worden. Es habe auch mehr als 20 Verletzte in der Zivilbevölkerung gegeben, teilten die ukrainischen Verwaltungen für die Gebiete Donezk und Cherson mit. Russland hat grosse Teile der Regionen besetzt.

Im Gebiet Donezk starben fünf Menschen in verschiedenen Städten, elf seien verletzt worden. In Cherson seien zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden, teilten die Behörden mit. Auch am Morgen meldete die von Kiew kontrollierte Stadt Cherson Beschuss von russischer Seite. Die Besatzer hätten am Samstag zudem eine Autobrücke, eine Gasleitung und Autos beschädigt, hiess es.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Russland hatte die Gebiete Cherson, Donezk, Saporischschja und Luhansk 2022 zu seinem Staatsgebiet erklärt und versucht seither, sie komplett einzunehmen. (sda/dpa)
9:57
Grossbrand in Sotschi nach ukrainischer Drohnenattacke
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Metropole Sotschi am Schwarzen Meer ist laut Behörden ein Öldepot in Flughafennähe in Brand geraten. Trümmer einer abgeschossenen Drohne seien in ein Tanklager gestürzt und hätten das Feuer ausgelöst, teilte Gouverneur Wenjamin Kondratjew bei Telegram mit. Mehr als 100 Einsatzkräfte und 35 Löschfahrzeuge seien an der Stelle, um den Brand zu löschen.

In sozialen Netzwerken veröffentlichten Anwohner Videoclips von dem riesigen Feuer. Zu sehen waren auch eine Drohne im Anflug vor der Explosion und zerstörte Gebäude. Die Aufnahmen waren unabhängig nicht überprüfbar.

Der Luftverkehr auf dem Flughafen wurde wegen der Drohnengefahr in der Nacht zeitweilig eingestellt, lief aber am Morgen wieder, wie ein Sprecher der Aufsichtsbehörde Rosawiazija mitteilte. In der Stadt am Schwarzen Meer ist jetzt Hochsaison für die Feriengäste. Die Rauchwolke von dem Feuer war weithin sichtbar, wie Augenzeugen berichteten.

Ministerium meldet Abschuss von mehr als 90 Drohnen

Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von mehr als 90 ukrainischen Drohnen im Schwarzmeerraum und anderen Regionen. In der Liste der betroffenen Gebiete gab es keine Angaben zu Schäden oder Opfern.

Ukrainische Medien berichteten breit über das Feuer in Sotschi. Die ukrainische Führung hat in dem seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg immer wieder erklärt, den Krieg in das Land des Aggressors zurückzutragen. Ziele der Drohnenangriffe sind dabei die militärische Logistik im russischen Hinterland, darunter etwa Treibstofflager, Munitionsdepots und Verkehrswege. (sda/dpa)
12:43
Kremlnahe Experten sehen keine Gefahr durch Trumps Drohung
Kremlnahe Politiker und Experten in Moskau sehen in der von US-Präsident Donald Trump verfügten Verlegung von zwei Atom-U-Booten in die Nähe von Russland keine Bedrohung. Das sei keine Gefahr für Russlands Sicherheit, sagte der Ex-General und Duma-Abgeordnete Leonid Iwlew staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Die Stationierung solcher US-Waffen sei Russland bekannt.

Der Parlamentsabgeordnete Viktor Wodolazki meinte, es sei sinnlos, Russland Angst machen zu wollen. Die Nuklearmacht habe weit mehr und besser ausgestattete Atom-U-Boote in den Weltmeeren – und dabei auch die US-Flotte im Visier.

Der Kreml und auch der von Trump wegen seiner Provokationen besonders kritisierte Ex-Präsident Dmitri Medwedew, Vizechef des nationalen Sicherheitsrates, hüllten sich weiter in Schweigen. Der Abgeordnete Wodolazki meinte, dass es auf solche Äusserungen Trumps keine Antwort brauche, weil jedem klar sei, dass der US-Präsident dauernd seine Meinung ändere.

Der kremlnahe Politologe Sergej Markow schrieb bei Telegram, dass Trump jedes Mass verliere, «dumm und unverantwortlich» agiere. Zudem gebe der US-Präsident nun Medwedew, der mit seinen Äusserungen in den sozialen Medien vor einem atomaren Krieg gewarnt hatte, recht.

Dagegen meinte der Militärexperte Juri Fjodorow in dem in der EU produzierten kremlkritischen russischen YouTube-Kanal The Breakfast Show, dass eine Verlegung der zwei Atom-U-Boote in Russlands Nähe sehr wohl eine Bedrohung sei. Wenn die U-Boote etwa vor Zypern Stellung bezögen, benötigten die Atomraketen nur zehn Minuten, um Zentralrussland zu erreichen. Auch Kremlchef Wladimir Putin könne dann in seiner Residenz Nowo-Ogarjowo vor den Toren Moskaus nachts gar nicht so schnell wach werden und seinen Atomkoffer bedienen, wie sein Anwesen in einen nuklearen Krater verwandelt werde, sagte Fjodorow. (sda/dpa)
10:33
Berichte über Explosionen nach ukrainischen Drohnenschlägen
Die Ukraine hat als Reaktion auf Moskaus Angriffskrieg erneut russische Regionen mit Drohnenangriffen überzogen. Berichten in sozialen Medien zufolge kam es in ölverarbeitenden Betrieben zu Explosionen.

Behörden in den betroffenen Gebieten Samara, Pensa und Rjasan bestätigten zwar Drohnenangriffe. Sie berichteten auch von Einschlägen von Trümmerteilen abgeschossener Flugkörper in Betrieben. Von Schäden oder Verletzten war aber keine Rede.


Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von mehr als 100 ukrainischen Drohnen.
In der Liste der betroffenen Gebiete gab es wie immer keine Angaben zu Schäden oder Opfern.

Ukrainische Medien berichteten von massenhaften Drohnenattacken gegen Russland und Explosionen in den betroffenen Gebieten. Unabhängig waren diese Berichte nicht überprüfbar. Die ukrainische Führung hat in der seit mehr als drei Jahren andauernden Invasion immer wieder erklärt, besonders die militärische Logistik im russischen Hinterland ins Visier der Drohnenangriffe zu nehmen, darunter etwa Treibstofflager, Munitionsdepots und Verkehrswege. (sda/dpa)
07:35
Charkiw: Elf Verletzte nach russischem Drohnenangriff
Bei einem schweren russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind laut Behörden mindestens elf Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien ein fünf Monate alter Säugling und zwei Kinder im Alter von neun und zehn Jahren, teilten die Behörden mit. Die Drohne schlug demnach in der Nähe eines Wohnblocks ein, in dem Scheiben zu Bruch gingen. Fünf Verletzte werden im Krankenhaus behandelt, wie der Militärgouverneur Oleh Synjehubow in seinem Kanal bei Telegram mitteilte.

Die Menschen in der Stadt und im Gebiet Charkiw, das an Russland grenzt, leben unter ständiger Angst wegen der andauernden Angriffe der Moskauer Streitkräfte. Am Freitag waren den Behörden zufolge bei einer anderen Attacke auch eine 75 Jahre alte Frau getötet und zwei Männer verletzt worden. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (sda/dpa)
06:10
Trump lässt Atom-U-Boote verlegen: «näher an Russland»
Als Reaktion auf Aussagen des ehemaligen russischen Staatschefs Dmitri Medwedew hat US-Präsident Donald Trump nach eigenen Angaben die taktische Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet. Auf die Frage eines Journalisten des ultrakonservativen US-Senders Newsmax, ob die Boote dann näher an Russland seien, sagte er: «Ja, sie sind näher an Russland».

Trump hatte den Schritt am Freitag im Kontext seiner Auseinandersetzung mit Medwedew auf seiner Plattform Truth Social verkündet. Die Verlegung geschehe «nur für den Fall, dass diese törichten und provokativen Äusserungen mehr als nur das sind», schrieb der Republikaner. Wohin genau die U-Boote verlegt werden sollten, sagte Trump zunächst nicht, sondern sprach lediglich von «geeigneten Regionen».

Der Republikaner erklärte ebenfalls nicht, um welche U-Boote es sich genau handelt. Laut einem früheren Bericht des Forschungsdienstes des US-Kongresses hat die Navy sowohl atomgetriebene U-Boote ohne und mit Atomwaffen an Bord.

Ultimatum an Russland war Auslöser des Streits

Der öffentliche Streit zwischen Trump und Medwedew zieht sich bereits seit Tagen. Ausgangspunkt war, dass Trump sein Ultimatum an Kremlchef Wladimir Putin von 50 auf zehn Tage verkürzt hatte: In dieser Zeit soll eine Waffenruhe zwischen Russland und der von Moskau angegriffenen Ukraine erreicht werden. Die Frist läuft Ende kommender Woche ab – danach will Trump Sanktionen gegen Russlands Handelspartner verhängen, sollte es keine Einigung geben.

Medwedew drohte daraufhin auf der Plattform X unter anderem eine direkte militärische Auseinandersetzung zwischen Russland und den USA an. Jedes Ultimatum sei demnach ein Schritt auf dem Weg zum Krieg. Trump bezeichnete er unter anderem als «Opa». Medwedew ist seit Kriegsbeginn wegen seiner notorischen antiwestlichen Ausfälle – teils garniert mit Atomdrohungen – bekannt.

Trump: «Wir sind absolut vorbereitet»

Trump sagte später vor Journalisten über die Verlegung der U-Boote: «Nun, wir mussten das tun». Es sei eine unangemessene Drohung ausgesprochen worden – deshalb müssten die USA vorsichtig sein. «Ich tue das also aus Gründen der Sicherheit für unsere Bevölkerung.» Medwedew habe über «Atom» gesprochen – und wenn es darum gehe, müssten die USA vorbereitet sein. «Und wir sind absolut vorbereitet», betonte Trump.

Auf die Frage, ob sich seine Sicht auf Putin verändert habe, sagte Trump dem Sender Newsmax: «Er ist offensichtlich ein harter Brocken», in dieser Hinsicht habe sich seine Einschätzung nicht geändert. Aber er sei überrascht, dass Putin und er zahlreiche gute Gespräche gehabt hätten, die zu einem Ende des Krieges hätten führen können – und plötzliche flögen Bomben. (sda/dpa)
21:59
Belgorod: Zwei Tote nach ukrainischem Drohnenangriff
In der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind zwei Männer nach Behördenangaben bei einem Drohnenangriff getötet worden. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow sprach in seinem Kanal bei Telegram von einem ukrainischen Terrorangriff. Ein 18-Jähriger und der zweite Mann seien gerade auf dem Weg zu einer Bushaltestelle gewesen, als sie von der Drohne tödlich getroffen worden seien.

Bei den ukrainischen Drohnenattacken, die Teil des Abwehrkampfes gegen den russischen Angriffskrieg sind, kommen immer wieder auch Zivilisten ums Leben. Die Zahl der Opfer und die Schäden auf russischer Seite stehen aber in keinem Verhältnis zu den verheerenden Zerstörungen und den vielen Toten und Verletzten in der Ukraine durch die seit mehr als drei Jahren andauernde russische Invasion. (sda/dpa)
19:38
Trump zu Medwedew: Ich lasse Atom-U-Boote verlegen
US-Präsident Donald Trump hat wegen der Auseinandersetzung mit dem früheren russischen Staatschef Dmitri Medwedew die Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet. Dies geschehe «nur für den Fall, dass diese törichten und provokativen Äusserungen mehr als nur das sind», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. Wohin die U-Boote genau verlegt werden, war zunächst unklar. Trump schrieb lediglich von «geeigneten Regionen».

Weiter schrieb der US-Präsident: «Worte sind sehr bedeutend und können oft zu unbeabsichtigten Folgen führen». Er hoffe, dass das nicht einer dieser Fälle sein werde.



Trump und Medwedew streiten sich bereits seit Tagen öffentlich. Ausgangspunkt war Trumps neues Ultimatum, bei dem er die Frist für eine Waffenruhe oder einen Frieden zwischen Russland und der von Moskau angegriffenen Ukraine auf zehn Tage verkürzte – und mit Sanktionen drohte. Diese Frist läuft kommende Woche ab.

Medwedew drohte daraufhin auf der Plattform X unter anderem eine direkte militärische Auseinandersetzung zwischen Russland und den USA an. Jedes Ultimatum sei demnach ein Schritt auf dem Weg zum Krieg. Trump bezeichnete er unter anderem als «Opa». Medwedew schrieb auch, der US-Präsident solle sich an die Gefährlichkeit von Zombies erinnern, wenn er über den Tod der indischen und russischen Wirtschaft philosophiere.

Trump hatte erklärt, er wolle Indien auch wegen seiner Handelsbeziehungen mit Russland mindestens 25 Prozent Zölle und eine «Strafe» aufbrummen und nannte beide Volkswirtschaften tot. (sda/dpa)
17:40
Litauen: Flugobjekt aus Belarus auf Militärgelände entdeckt
Litauens Militär hat nach mehrtägiger Suche eine Drohne ausfindig gemacht, die mutmasslich aus Belarus kommend in den Luftraum des baltischen EU- und Nato-Mitglieds eingeflogen sein soll. Das unbemannte Flugobjekt wurde auf dem Truppenübungsgelände Gaiziunai bei Jonava gefunden, wie die litauische Armee mitteilte. Dabei soll es sich ersten Angaben zufolge um eine sogenannte Gerbera-Drohne handeln, die äusserlich den von Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen ähneln. Ob sie mit Sprengstoff bestückt ist oder Treibstoff enthält, sei noch unklar.

Das Militär und andere Stellen in Litauen untersuchen seit Montag einen Vorfall mit einem Flugobjekt, das zuvor von Bürgern gemeldet wurde. Es sei zuletzt in der Nähe der Hauptstadt Vilnius gesehen worden. Nach Angaben der Armee ist die wahrscheinlichste Version, dass es sich um eine Drohne handelt, die von der ukrainischen Luftabwehr abgelenkt worden ist.

Auf die Frage, wie das Flugobjekt unbemerkt in einem Übungsgelände der litauischen Streitkräfte abstürzte, antworteten Armeevertreter, dass in der Umgebung keine entsprechenden Radargeräte stationiert seien.

Die Regierung in Vilnius überreichte nach dem Auffinden der Drohne eine Protestnote an die autoritäre Führung in Minsk und verlangte eine Erklärung. In Reaktion hat der Baltenstaat auch zusätzliche Truppen und Luftabwehrkapazitäten an der Grenze zu Belarus stationiert.

Belarus ist ein enger Verbündeter Russland. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind wiederholt Drohnen in den Luftraum der benachbarten Baltenstaaten eingedrungen. (sda/dpa)
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