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Nahost-Ticker: Israel droht Hamas erneut

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Israel droht Hamas + Ägypten und Jordanien bekräftigen Ablehnung von Trumps Gaza-Plänen

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
11.02.2025, 08:5012.02.2025, 20:20
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder Frieden in Gaza scheiterten während Monaten. Doch Mitte Januar einigten sich die Parteien auf einen Deal in drei Phasen, der unter anderem die Freilassung von 33 Geiseln vorsieht.
  • Im Gegenzug zieht sich Israel schrittweise aus dicht besiedelten Gebieten in Gaza zurück und lässt palästinensische Häftlinge frei. Die Vereinbarung soll mittelfristig den Weg für einen dauerhaften Frieden im Gebiet bereiten.
  • Die Hamas inszenierte sich und ihre Kämpfer bei der Übergabe der Geiseln ans IKRK. Dadurch kamen Zweifel auf, ob die Waffenruhe bis in die zweite Phase halten wird.
  • US-Präsident Donald Trump stellt sich demonstrativ auf die Seite Israels. Er empfing Premierminister Netanjahu und sanktionierte den Internationalen Strafgerichtshof. Er sprach sich ausserdem dafür aus, Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln. Die USA sollen gemäss Trump das Gebiet übernehmen und zur «Riviera des Nahen Ostens» machen.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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20:17
Israel droht Hamas erneut mit Wiederaufnahme des Kriegs
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der islamistischen Hamas erneut wegen der Aussetzung der Geiselfreilassungen mit einer Wiederaufnahme des Gaza-Krieges gedroht. «Wenn die Hamas die israelischen Geiseln bis Samstag nicht freilässt, werden die Tore der Hölle für sie geöffnet, genau wie es der Präsident der Vereinigten Staaten versprochen hat», betonte er in einer Mitteilung seines Ministeriums. Ob die Hamas bis Samstag alle israelischen Geiseln oder nur drei freilassen soll, wie es in den Vereinbarungen vorgesehen ist, sagte Katz nicht.

«Der neue Gaza-Krieg wird sich in seiner Intensität vom vorherigen, vor der Waffenruhe, unterscheiden – und er wird nicht enden, ohne dass die Hamas besiegt und alle Geiseln freigelassen sind», fügte der Minister hinzu. Für die rund zwei Millionen Gaza-Bewohner wäre das eine Katastrophe.

Vertreter der Hamas führten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unterdessen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Gespräche mit den Vermittlern in dem Konflikt. Dabei gehe es auch um die Möglichkeit, die Entscheidung zur Aussetzung der Geiselfreilassungen abzuschwächen und am Samstag doch Israelis zu übergeben.

Die Hamas hatte den Stopp der Geiselfreilassungen mit Verstössen Israels gegen die Vereinbarungen begründet. Hilfslieferungen wie Wohncontainer und Zelte sowie schwere Baumaschinen zur Räumung von Trümmern würden nicht in ausreichendem Masse geliefert. Zudem seien während der Waffenruhe 92 Palästinenser durch israelisches Feuer getötet worden.

Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat wies die Vorwürfe zu den Hilfslieferungen auf Anfrage zurück. Während der Waffenruhe seien rund 15.000 Lastwagen mit humanitärer Hilfe in den Gazastreifen gefahren. Sie hätten Lebensmittel, Trinkwasser, Treibstoff, Medikamente, medizinische Ausrüstung, Zelte, Unterkünfte und schweres Räumgerät transportiert. (sda/dpa)
epa11712901 Israeli outgoing Foreign Minister and new Defense Minister Israel Katz speaks during the Ministerial change ceremony at the Ministry of Foreign Affairs in Jerusalem, 10 November 2024. The  ...
Bild: keystone
20:02
Ägypten und Jordanien: Gaza-Wiederaufbau ohne Vertreibung
Jordaniens König Abudllah II. und Ägyptens Präsident Abdel-Fattah al-Sisi haben ihre Ablehnung des Gaza-Umsiedlungsplans von US-Präsident Donald Trump bekräftigt. In einem Telefonat riefen sie dazu auf, sofort mit dem Wiederaufbau des Gazastreifens zu beginnen und zugleich eine Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung zu verhindern, wie der Sprecher des ägyptischen Präsidenten, Mohammed al-Schenawi, mitteilte.

Zudem hätten die beiden Staatschefs die Notwendigkeit betont, die Vereinbarung über die Waffenruhe im Gazastreifen vollständig umzusetzen, die Freilassung israelischer Geiseln und inhaftierter Palästinenser sicherzustellen und die Einfuhr humanitärer Hilfe zu erleichtern, fügte al-Schenawi hinzu.

Trump spricht sich für eine dauerhafte Umsiedlung der rund zwei Millionen Palästinenser aus dem Gazastreifen in andere arabische Länder aus, vor allem nach Ägypten und Jordanien. Das vom Krieg stark zerstörte Gebiet sei derzeit praktisch unbewohnbar. Dann wollten die USA den Küstenstreifen übernehmen und in eine «Riviera des Nahen Ostens» verwandeln, kündigte Trump an. Palästinenser betonten jedoch, sie wollten auf keinen Fall woanders leben. (sda/dpa)
3:12
Ägypten kündigt Wiederaufbauplan für den Gazastreifen an
Angesichts des Drucks durch US-Präsident Donald Trump hat Ägypten einen eigenen Wiederaufbauplan für den weitgehend zerstörten Gazastreifen angekündigt. «Ägypten unterstreicht seinen Willen, eine umfassende Vision für den Wiederaufbau des Gazastreifens vorzulegen, in einer Weise, die sicherstellt, dass die Palästinenser in ihrem Vaterland bleiben können und ihre Rechte gewahrt werden», teilte das ägyptische Aussenministerium auf der Nachrichtenplattform X mit.

Die Regierung in Kairo wolle mit Trump zusammenarbeiten, um einen gerechten Frieden in der Region zu schaffen, hiess es in der Stellungnahme. Die Zwei-Staaten-Lösung mit einem Palästinenserstaat an der Seite Israels sei der einzige Weg zu Stabilität.

Trump hatte mit seinen umstrittenen Plänen zur Zukunft des Gazastreifens zuletzt für Unruhe im Nahen Osten und weltweite Empörung gesorgt. Er kündigte an, die USA würden das Gebiet übernehmen, die rund zwei Millionen Bewohner dauerhaft in arabische Länder der Region umsiedeln und den zerstörten Küstenstreifen in eine wirtschaftlich florierende «Riviera des Nahen Ostens» verwandeln.

Israels Nachbarn Ägypten und Jordanien lehnen die Unterbringung von Palästinensern aus dem Gazastreifen auf ihrem Land aber vehement ab. Daraufhin drohte Trump den beiden wichtigen US-Verbündeten in der Region damit, die finanzielle Unterstützung aus Washington zu kürzen. (sda/dpa)
Egyptian Foreign Minister Badr Abdelatty, left, and Secretary of State Marco Rubio walk together at the State Department, Monday, Feb. 10, 2025, in Washington. (AP Photo/Mark Schiefelbein).
Marco Rubi ...
Bild: keystone
20:41
Trump: «Wir brauchen Gazastreifen nicht zu kaufen»
US-Präsident Donald Trump verteidigt seinen umstrittenen Anspruch auf den Gazastreifen. Er lässt dabei weiter völlig offen, auf welcher Basis er das vom Krieg zerstörte Küstengebiet unter seine Kontrolle bringen will. «Wir werden Gaza haben. Wir brauchen es nicht zu kaufen», sagte Trump bei einem Treffen mit Jordaniens König Abdullah II. im Weissen Haus in Washington.
epa11888965 US President Donald J. Trump (L) shakes hands with Jordan's King Abdullah II as he departs following meetings at the White House in Washington, DC, USA, 11 February 2025. During their ...
Bild: keystone
«Es gibt nichts zu kaufen – es ist Gaza», entgegnete er auf die Frage, ob die US-Regierung den Küstenstreifen käuflich erwerben wolle. «Das ist ein vom Krieg zerstörtes Gebiet.» Die USA würden Gaza einfach «einnehmen», wieder in Gang bringen und in einen «Diamanten» verwandeln.

Trump sagte, er verstehe viel von Immobilien. Der Gazastreifen liege direkt am Meer. Dort sollten Hotels, Wohnungen und Büros entstehen, und der Wiederaufbau werde viele Arbeitsplätze in der Region schaffen. «Ich denke, es wird grossartig für die Palästinenser sein», sagte er. «Sie werden es lieben.»
20:29
Jordanien will 2'000 kranke Kinder aus dem Gazastreifen aufnehmen
Jordanien wird nach Angaben von König Abdullah II. 2'000 kranke Kinder aus dem Gazastreifen aufnehmen. Es handele sich um Kinder, die entweder krebskrank oder in einem sehr schlechten Zustand sind, sagte der König bei einem Besuch bei US-Präsident Donald Trump. Die Kinder sollen mit Helikoptern ausgeflogen werden. Möglicherweise könnten sich andere Länder daran beteiligen. Die Kinder könnten «sofort» aufgenommen werden.

Bei der Aufnahme weiterer Menschen aus dem Gazastreifen, wie von Trump gefordert, gab sich der König zurückhaltender, wenn auch nicht gänzlich ablehnend. Für weitere Massnahmen wolle er aber auf einen Plan warten, den Ägypten gerade ausarbeite. Es gelte auch, Gespräche mit anderen arabischen Partnern abzuwarten, zu denen Saudi-Arabien nach Riad eingeladen habe.

«Natürlich müssen wir die Interessen der Vereinigten Staaten, der Menschen in der Region, speziell des jordanischen Volkes, im Auge behalten», sagte Abdullah vor dem hinter verschlossenen Türen geführten Gespräch mit dem US-Präsidenten.

Die von Palästinensern besiedelte Region an der Mittelmeerküste wird bisher von der Terrororganisation Hamas kontrolliert. Nach dem Hamas-Attentat auf Israel vom 7. Oktober 2023 nahm Israel den Gazastreifen unter massiven Beschuss. (sda/dpa)
18:38
Israel fordert Geiselfreilassung bis Samstag
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Hamas mit einer Fortsetzung des Gaza-Krieges gedroht, wenn sie die israelischen Geiseln nicht bis Samstag freilässt. Wie viele Geiseln freigelassen werden müssen, liess er in einer Mitteilung seines Büros offen. (sda/dpa)
Benjamin Netanjahu, Ministerpr
Bild: sda
8:46
Älteste Hamas-Geisel für tot erklärt
Israel hat die älteste Geisel in den Händen der islamistischen Terrororganisation Hamas für tot erklärt. Die Armee teilte mit, die Familie des 86-Jährigen sei darüber informiert worden.

Schlomo Manzur war demnach am 7. Oktober 2023 während des Hamas-Massakers gemeinsam mit rund 250 weiteren Menschen in den Gazastreifen verschleppt worden.




Er sei von der Hamas ermordet worden, teilte die Armee weiter mit. Seine Leiche werde im Gazastreifen festgehalten. Die Entscheidung, Manzur für tot zu erklären, basiere auf Geheimdienstinformationen, die über Monate gesammelt worden seien.

Das israelische Forum der Angehörigen der Geiseln teilte mit, nach ihren Informationen sei Manzur am Tag der Entführung ermordet worden. Er hinterlässt demnach seine Frau, fünf Kinder und zwölf Enkelkinder.

Manzur wurde dem Forum zufolge in der irakischen Hauptstadt Bagdad geboren. Als Kind habe er dort das «Farhud» genannten Pogrom gegen Juden im Jahre 1941 überlebt. Als 13-Jähriger sei er mit seiner Familie nach Israel emigriert. Manzur gehörte zu einem der Gründer des Kibbuz Kissufim am Rande des Gazastreifens, aus dem er auch entführt wurde.

Nach israelischen Informationen werden noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 35 davon waren bereits für tot erklärt worden. (sda/dpa)
6:24
Gaza-Plan: Trump erwägt Kürzungen für Jordanien und Ägypten
Mit finanziellem Druck will US-Präsident Donald Trump die verbündeten Staaten Jordanien und Ägypten zur Aufnahme von Palästinensern aus dem Gazastreifen zwingen. Die Nachbarländer sollen Palästinenser aufnehmen – sonst will Trump ihnen Geld streichen.

Auf die Frage einer Journalistin, ob er Hilfszahlungen an die beiden Länder einfrieren würde, falls sie sich diesem Ansinnen verweigern sollten, antwortete Trump: «Ja, vielleicht (...) – warum nicht?» Dann fügte er hinzu: «Wenn sie nicht zustimmen, würde ich sie (die Zahlungen) möglicherweise zurückhalten.»

Der US-Präsident hatte zuletzt einen umstrittenen Plan vorgelegt, den Gazastreifen zu «übernehmen», rund zwei Millionen Palästinenser zwangsweise in arabische Staaten der Region umzusiedeln und das Küstengebiet unter Kontrolle der USA in eine wirtschaftlich florierende «Riviera des Nahen Ostens» zu verwandeln.

Israels Nachbarn Ägypten und Jordanien lehnen die Unterbringung von Palästinensern aus dem Gazastreifen auf ihrem Land aber vehement ab. Beide Staaten gehören zu den engsten Verbündeten der USA in der Region. Jordanien erhielt offiziellen Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 1,3 Milliarden US-Dollar aus Washington, Ägypten knapp 215 Millionen Dollar. Jordaniens König Abdullah II. wird nach Angaben des jordanischen Königshofes am Dienstag zu einem Treffen mit Trump im Weissen Haus erwartet. (sda/dpa)
5:07
Trump stellt Hamas Ultimatum für Geiselfreilassung
US-Präsident Donald Trump hat der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung aller restlichen Geiseln gesetzt und mit harten Konsequenzen gedroht, falls die Islamisten seiner Forderung nicht nachkommen sollten. Er sprach sich dafür aus, die zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation ausgehandelte Waffenruhe aufzukündigen, falls nicht alle verbliebenen Geiseln bis Samstagmittag 12 Uhr frei seien. Wenn das nicht geschehe, «dann bricht die Hölle los», drohte Trump im Weissen Haus in Washington. Er betonte aber, die Entscheidung darüber liege bei Israel. «Ich spreche nur für mich», sagte er. Israel könne sich darüber hinwegsetzen.

Welche konkreten Konsequenzen die Hamas von US-Seite zu befürchten haben könnte, liess Trump offen. «Die Hamas wird herausfinden, was ich meine», sagte er auf Nachfrage. «Das sind kranke Leute.» Er gehe nicht davon aus, dass die Islamisten der Forderung folgen werden, sagte Trump weiter und schob nach: «Ich glaube, viele der Geiseln sind tot.» Es handele sich um eine «grosse menschliche Tragödie». Unklar blieb auch, auf welche Zeitzone sich Trump mit der konkreten Uhrzeit bei dem Ultimatum bezog.

Die Hamas hatte die für diesen Samstag vorgesehene nächste Freilassung israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben. Zur Begründung teilte Hamas-Sprecher Abu Obeida mit, Israel halte sich nicht an die Vereinbarung zur Waffenruhe. Wegen des Stopps der Geisel-Freilassungen steht die ohnehin fragile Waffenruhe im Gazastreifen auf der Kippe. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz versetzte die noch im Gazastreifen stationierte Armee in höchste Alarmbereitschaft. (sda/dpa)
epa11887141 US President Donald Trump speaks during an executive order signing in the Oval Office of the White House in Washington, DC, USA, on 10 February 2025. Trump ordered a 25% tariff on steel an ...
Bild: keystone
22:16
Vermittler-Länder wollen Gaza-Waffenruhe retten
Ägypten und Katar wollen als Vermittler im Nahost-Konflikt die angesichts der von der Hamas ausgesetzten Freilassung israelischer Geiseln gefährdete Waffenruhe retten. Beide Länder seien sehr besorgt und würden ihr Bestes tun, um den Waffenstillstand zu erhalten, sagte ein ägyptischer Beamter der Deutschen Presse-Agentur. Aber Israel müsse sich an die Vereinbarungen zur Waffenruhe und zum Austausch halten, fügte der Beamte hinzu, der seinen Namen nicht genannt haben wollte. Aus den USA, die ebenfalls als Vermittler tätig sind, gab es zunächst keine offizielle Reaktion.

Vor allem müsse Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Gespräche über die zweite Phase der Waffenruhe beginnen, forderte der ägyptische Beamte. Die hätten eigentlich schon vergangene Woche aufgenommen werden sollen. Netanjahu versuche, die Vereinbarung mit der Hamas zu brechen, um nicht zur zweiten Phase der Vereinbarung übergehen zu müssen, kritisierte der Ägypter. In Netanjahus rechtsreligiöser Regierung gibt es grosse Widerstände gegen ein Ende des Kriegs, bevor die Hamas nicht militärisch zerschlagen ist.

Die islamistische Hamas hatte zuvor angekündigt, die für kommenden Samstag vorgesehene Freilassung drei weiterer Israelis auszusetzen. Ein Sprecher begründete den Schritt mit angeblichen Verstössen Israels gegen die Waffenruhevereinbarung. Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte die Armee, die weiter im Gazastreifen stationiert ist, daraufhin angewiesen, in höchster Alarmbereitschaft auf alle Entwicklungen vorbereitet zu sein. (sda/dpa)
22:06
Ägyptens Aussenminister für schnellen Wiederaufbau im Gazastreifen
Ägyptens Aussenminister Badr Abdellaty hat sich bei Gesprächen in Washington für einen schnellen Wiederaufbau im Gazastreifen ausgesprochen – und gleichzeitig die Umsiedlung von Palästinensern vehement abgelehnt. Während des Treffens betonte Abdellaty laut einer Mitteilung des ägyptischen Aussenministeriums die Notwendigkeit, bei dem Beginn des Wiederaufbauprozesses, der Beseitigung der Trümmer und dem Wiederaufbau mit den Palästinensern in Gaza Tempo zu machen.

In Washington traf sich der ägyptische Aussenminister mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Marco Rubio. Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump seinen Plan zur Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen bekräftigt. Trump geht nach eigenen Angaben davon aus, bei der Umsiedlung einen Deal mit Israels Nachbarn Ägypten und Jordanien schliessen zu können. (sda/dpa)
19:59
Abbas verkündet Stopp von Zahlungen an Angehörige von Attentätern
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat einen Stopp von Sonderzahlungen an Angehörige palästinensischer Häftlinge und getöteter Attentäter angeordnet. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, Abbas habe ein geltendes Gesetz per Dekret aufgehoben. Die Familien sollten stattdessen künftig reguläre Sozialhilfe für Bedürftige erhalten. Es war allerdings zunächst unklar, wie sich dies auf die Höhe der Zahlungen auswirken wird.
Mahmud Abbas, Politiker der Fatah.
Bild: Pool AP / Alex Brandon
Die Palästinensische Autonomiebehörde verwendete bisher einen Teil ihrer Ausgaben für die Familien von Tausenden von Palästinensern, die im Zuge des Konflikts mit Israel inhaftiert, getötet oder verletzt wurden. Abbas hatte die Zahlungen durch den «Märtyrerfonds» in der Vergangenheit verteidigt und von «sozialer Verantwortung» gegenüber den Familien gesprochen. Die Häftlinge seien «Opfer der israelischen Besatzung».

Nach israelischer Auffassung stellten sie jedoch eine Belohnung für Terroranschläge sowie einen Anreiz für neue Gewalttaten gegen Israelis dar.

Der Schritt von Abbas wurde als Versuch gesehen, die Beziehungen zu der neuen US-Regierung und Präsident Donald Trump zu verbessern. (sda/dpa)
18:58
Angehörige fordern Freilassung aller Gaza-Geiseln
Nach dem von der islamistischen Hamas angekündigten Stopp weiterer Geiselfreilassungen bittet das israelische Forum der Angehörigen die in dem Konflikt vermittelnden Länder um Unterstützung. Die Umsetzung des Abkommens zur Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas müsse ermöglicht werden, teilte die Organisation mit. «Wir stehen an der Seite der israelischen Regierung und setzen uns für die Aufrechterhaltung der Bedingungen ein, die eine erfolgreiche Fortsetzung des Abkommens und damit die sichere Rückkehr unserer 76 Brüder und Schwestern gewährleisten», hiess es. 35 der noch 76 Verschleppten sind nach israelischen Angaben nicht mehr am Leben.
epaselect epa11882185 Palestinian fighters from Hamas's Izz ad-Din al-Qassam Brigades escort Israeli hostages Ohad Ben-Ami (unseen), Or Levi (R) and Eli Sharabi (L) onto the stage before handing  ...
Bild: keystone
Die Berichte der bisher Freigelassenen sowie der schockierende körperliche Zustand der am Samstag freigelassenen drei Geiseln lasse keinen Zweifel daran, dass die Zeit dränge und alle Geiseln dringend aus dieser schrecklichen Situation befreit werden müssten, schrieb das Forum weiter.

Die Hamas hatte angekündigt, die für diesen Samstag vorgesehene Freilassung dreier weiterer Geiseln auszusetzen, bis sich Israel an die Vereinbarung über die Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Palästinenser halte.

Seit Beginn der Waffenruhe hat die Hamas 16 von 33 israelischen Geiseln freigelassen, die während der ersten Phase der dreistufigen Vereinbarung freigelassen werden sollen. Palästinensische Terroristen hatten während des Massakers am 7. Oktober 2023 insgesamt rund 250 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. (sda/dpa)
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Rückblick auf das Jahr nach dem 7. Oktober
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7. Oktober
Im Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten.
Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas.
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quelle: keystone / abir sultan
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