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Iran-Israel-Konflikt: Israel bestätigt Waffenruhe

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Israel bestätigt Waffenruhe +++ Geisel-Angehörige fordern Ende von Gaza-Krieg

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
23.06.2025, 08:5624.06.2025, 09:09
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang Juni hat Israel einen Grossangriff auf Ziele in Iran gestartet und vorwiegend militärische Infrastruktur und Personen ins Visier genommen. Viele hochrangige Mitglieder des Mullah-Regimes wurden getötet.
  • Iran reagierte mit massivem Raketenbeschuss Israels und griff auch mit Drohnen an. Auf beiden Seiten gibt es auch zivile Opfer.
  • In der Nacht auf Sonntag griffen die USA in den Krieg ein und attackierten drei iranische Atomanlagen. Der Angriff galt dem iranischen Atomprogramm, das dadurch einen deutlichen Rückschlag erlitt.
  • Der Iran reagierte am Montagabend mit einer symbolischen Vergeltungsaktion und schoss Raketen auf einen grossen US-Stützpunkt in Katar. Allerdings warnte das iranische Militär die USA vor, weshalb es zu keinen Todesopfern und nur geringen Schäden kam. Die meisten Raketen wurden von Katar abgefangen.
  • US-Präsident Trump dringt nun auf Frieden. Eine Waffenruhe zwischen Israel und Iran tritt in Kraft. Beide Parteien haben ihr zugestimmt. Die langfristigen Auswirkungen des Krieges sind nicht vorhersehbar.

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9:08
Geisel-Angehörige fordern auch Ende des Gaza-Kriegs
Nach Verkündung einer Waffenruhe im Krieg mit der Islamischen Republik Iran fordern Angehörige israelischer Geiseln auch einen sofortigen Stopp des Gaza-Kriegs.

«Wir fordern die Regierung auf, dringend Verhandlungen aufzunehmen, die alle Geiseln zurückbringen und den Krieg beenden», hiess es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Angehörigen. «Wer in der Lage ist, eine Waffenruhe mit Iran zu erreichen, kann auch den Krieg in Gaza beenden.»

In der Mitteilung hiess es weiter: «Die zwölftägige Operation in Iran ist beendet – jetzt ist es Zeit, den 627 Tage andauernden Krieg zu beenden.» Die Erfolge gegen die Islamische Republik seien «bedeutend und willkommen». Sie ermöglichten es Israel, «den Krieg aus einer Position der Stärke zu beenden».

Die Organisation dankte dem US-Präsidenten Donald Trump und schrieb: «Unsere Feinde sind so geschwächt wie nie – jetzt ist der entscheidende Moment, das Abkommen voranzutreiben, das all unsere Liebsten zurückbringt.»

Im Gazastreifen werden nach offiziellen israelischen Angaben noch 50 Geiseln festgehalten, von denen weniger die Hälfte noch am Leben sein sollen. (sda/dpa)
8:56
Mindestens neun Tote bei israelischem Angriff im Iran
Bei israelischen Angriffen vor Beginn einer Waffenruhe sind laut iranischen Quellen mindestens neun Menschen in der nordiranischen Stadt Rascht getötet worden. 33 Menschen seien bei dem Angriff auf ein Wohnviertel zudem verletzt worden.

Das schrieb die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim. Staatsmedien berichteten zudem, dass ein ranghoher iranischer Atomwissenschaftler am Morgen bei israelischen Angriffen getötet worden sei.

Bei einem iranischen Angriff auf Israel am Morgen kamen laut einem örtlichen Rettungsdienst in Beerscheva mindestens fünf Menschen ums Leben, 20 weitere wurden verletzt. (sda/dpa)
8:36
Ölpreise auf Talfahrt mit Hoffnung auf Kriegsende
Die Ölpreise setzen die Talfahrt vom Vortag fort. Im Krieg zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran ist inzwischen eine Waffenruhe in Kraft getreten, und die Hoffnung auf eine Entspannung der Lage im Nahen Osten lässt die Notierungen am Ölmarkt sinken.

Ein Fass (159 Liter) Brent-Öl aus der Nordsee mit Lieferung im August kostete am Morgen 68,79 Dollar und damit 2,69 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 2,84 Dollar auf 65,67 Dollar.

In der Nacht zum Montag war der Preis für Brent-Öl noch zeitweise auf mehr als 81 Dollar gestiegen, nachdem die USA am Wochenende Atomanlagen in Iran angegriffen hatten.

Seit Montagmorgen ist der Brent-Preis etwa 12 Dollar je Fass eingebrochen. Mit der Talfahrt ist die Notierung für Rohöl aus der Nordsee wieder auf dem Niveau angekommen, das sie zu Beginn des Kriegs zwischen Israel und Irans Regime am 13. Juni hatte.

Kein Risiko von Angebotsschock mehr

In den vergangenen Handelstagen hatte vor allem die Sorge vor einer Eskalation des Kriegs mit einer möglichen Blockade der Meerenge von Hormus als wichtige Transportroute die Notierungen stark nach oben getrieben.

Nach Einschätzung des Analysten Chris Weston vom australischen Handelshaus Pepperstone sind Anleger mittlerweile der Überzeugung, dass das Risiko eines Angebotsschocks am Ölmarkt endgültig gebannt sei. Experten der Dekabank kommentierten: «Die Äusserungen Trumps, dass ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran erzielt sei, lassen die Risikowahrnehmung deutlich zurückgehen.» (awp/sda/dpa)
8:25
Israels Regierung stimmt Waffenruhe zu
Die israelische Regierung hat die Waffenruhe mit Iran bestätigt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe seinem Kabinett mitgeteilt, Israel habe alle Kriegsziele erreicht «und sogar weit darüber hinaus», teilte Netanjahus Büro mit. Daher habe Israel dem Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump für eine Waffenruhe mit der Islamischen Republik zugestimmt.

Trump hatte die Feuerpause zuvor auf seiner Plattform Truth Social verkündet. «Bitte verstossen Sie nicht dagegen!», schrieb er. Auch Irans staatlicher Rundfunk bestätigte die Waffenruhe.

Kurz zuvor noch längste Raketensalve aus Iran

Kurz zuvor hatten die Islamischen Revolutionsgarden noch sechs Raketensalven auf Israel abgefeuert. Dabei kamen laut einem örtlichen Rettungsdienst in Beerscheva mindestens fünf Menschen ums Leben, 20 weitere wurden verletzt. Es war die längste iranische Raketenangriffswelle seit Beginn des Krieges. Inzwischen könne die Bevölkerung die Schutzräume verlassen, teilte die Armee mit.


Zerstörung in Beerscheva

Zunächst werde die Islamische Republik für zwölf Stunden die Waffen schweigen lassen, dann Israel für zwölf Stunden, hatte Trump in der Nacht auf Social Truth geschrieben. Danach gelte der Krieg als beendet. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ).

Ob der Krieg damit wirklich dauerhaft beendet sein wird, ist ungewiss. Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben in den vergangenen Stunden im Westen Irans Raketenabschussrampen angegriffen und zerstört.

«Doppelte existenzielle Bedrohung beseitigt»

In der Mitteilung der israelischen Regierung hiess es, man habe «eine doppelte, unmittelbare existenzielle Bedrohung beseitigt – sowohl im Bereich des iranischen Atomprogramms als auch der ballistischen Raketen».

Die israelische Armee habe darüber hinaus «die vollständige Lufthoheit über Teheran erlangt, die militärische Führung schwer getroffen und Dutzende zentrale Regierungsziele in Iran zerstört», hiess es weiter. Israel danke Trump und den USA «für ihre Unterstützung bei der Verteidigung und ihre Beteiligung an der Beseitigung der iranischen Atombedrohung».

Israel werde auf jede Verletzung der Waffenruhe mit aller Härte reagieren, hiess es weiter. Die israelische Bevölkerung sei aufgerufen, weiterhin die Anweisungen des Heimatschutzkommandos zu befolgen, bis die vollständige Umsetzung der Waffenruhe bestätigt sei. (sda/dpa)
7:36
Israel: Raketenabschussrampen im Iran angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben in den vergangenen Stunden im Westen des Irans Raketenabschussrampen angegriffen und zerstört. Die Abschussrampen seien einsatzbereit für Angriffe auf israelisches Gebiet gewesen, hiess es in der Mitteilung. Die Abwehrangriffe seien im Rahmen der letzten iranischen Raketenangriffswelle erfolgt. US-Präsident Donald Trump hat eine Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran verkündet. Ob diese von Dauer sein wird, ist noch ungewiss. Bei iranischen Raketenangriffen am frühen Morgen in Israel wurden mindestens vier Menschen getötet. (sda/dpa)
7:25
Trump: Waffenruhe zwischen Iran und Israel in Kraft
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben in Kraft getreten. Das verkündete Trump auf seiner Plattform Truth Social. «Bitte verstossen Sie nicht dagegen!», schrieb er. (sda/dpa)
4:58
Irans staatlicher Rundfunk bestätigt Waffenruhe mit Israel
Irans staatlicher Rundfunk hat die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe mit Israel bestätigt. Dem Feind sei eine Waffenruhe «aufgezwungen» worden, hiess es im Live-Programm des staatlichen Fernsehens. Fast zeitgleich heulten in Israel die Sirenen. Das israelische Militär meldete weiteren Raketenbeschuss aus dem Iran. (sda/dpa)
4:55
Israels Armee weitet Evakuierungsaufruf für Teheran aus
Kurz vor der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat die israelische Armee Evakuierungsaufrufe für weitere Teile der iranischen Hauptstadt Teheran ausgegeben. Die Armee warnte in persischer Sprache auf der Plattform X die Bewohner von zwei Stadtbezirken vor bevorstehenden Luftangriffen und veröffentlichte dazu entsprechende Karten. Wenige Stunden zuvor hatte die Armee bereits die Bewohner eines anderen Bezirks zur Evakuierung aufgerufen. Seither gab es aus dem Iran Berichte über Explosionen in der Hauptstadt.

Kurz vor den erneuten Evakuierungsaufrufen hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass in wenigen Stunden eine «komplette und absolute» Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft treten werde. Damit solle der dann seit zwölf Tagen währende Krieg beendet werden, schrieb Trump auf Truth Social. Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden eine Waffenruhe einhalten, dann auch Israel für zwölf Stunden. Nach Ablauf dieser 24 Stunden gelte der Krieg dann als beendet. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ). (sda/dpa)
4:52
Israels Armee: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran
Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär am frühen Morgen mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. US-Präsident Donald Trump hatte Stunden zuvor eine Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel angekündigt.

Daraufhin schrieb der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi auf der Plattform X, derzeit gebe es keine Vereinbarung über eine Waffenruhe oder die Einstellung der Militäroperationen. Sofern jedoch Israel seine «illegale Aggression» gegen das iranische Volk spätestens um 4 Uhr morgens Teheraner Zeit (0230 MESZ) einstellt, «haben wir nicht die Absicht, unsere Reaktion danach fortzusetzen». Danach ergänzte er, die Militäroperationen hätten «bis zur letzten Minute, um 4 Uhr» angedauert. (sda/dpa)
4:12
Wadephul: «kalibrierte Antwort» des Irans
Anders als US-Präsident Donald Trump ist die deutsche Regierung von dem iranischen Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar überrascht worden. Man habe vorab von der Attacke nichts gewusst, sagte Aussenminister Johann Wadephul (CDU) am Abend in den ARD-«Tagesthemen». «Wir haben nur gehört, dass der katarische Luftraum gesperrt worden ist, und insofern konnte man das erwarten.»

Wadephul bezeichnete das Vorgehen Irans als «kalibrierte Antwort» auf das Vorgehen der USA, die in der Nacht zum Sonntag iranische Atomanlagen angegriffen hatten. Er sei froh, dass der amerikanische Präsident so abgewogen reagiert habe. «Insofern ist wohl verhinderbar, dass es eine weitere Eskalation gibt, dass es weitere militärische Auseinandersetzungen gibt.»

Der CDU-Politiker verurteilte den iranischen Angriff auf die US-Militärbasis, betonte aber zugleich: «Der Iran zeigt ja mit seiner militärischen Antwort (...) , dass er nicht so stark, nicht so unkontrolliert zurückschlägt, dass eine weitere Eskalation bevorstehen muss.» Damit zeige das Land eine gewisse Bereitschaft zu Gesprächen. Bisher sei der Iran nur bereit gewesen, mit den Europäern zu sprechen.

Wadephul: grosse Chance für neue US-iranische Verhandlungen

Wadephul forderte den Iran erneut auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Gespräche der Europäer mit dem Iran in Genf am Freitag seien erfolglos gewesen. «Und jetzt, glaube ich, gibt es eine sehr grosse Chance, dass sich Amerikaner und Iraner an einen Tisch setzen und das Thema in Verhandlungen lösen.»

Wadephul bekräftigte, dass er die Angriffe der USA auf die iranischen Atomanlagen völkerrechtlich nicht abschliessend bewerten könne. Als Grund nannte er, dass er nicht alle Informationen habe, über die die USA und Israel verfügten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor erklärt, es gebe keinen legalen Rahmen für die US-Luftschläge. (sda/dpa)


Johann Wadephul.
4:09
Iran signalisiert Bereitschaft zur Waffenruhe mit Israel
Der Iran will seine Angriffe gegen Israel einstellen, sofern der Erzfeind den Krieg beendet. Kurz nach der überraschend von US-Präsident Donald Trump angekündigten Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel schrieb der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi auf der Plattform X, derzeit gebe es keine Vereinbarung über eine Waffenruhe oder die Einstellung der Militäroperationen. Sofern jedoch Israel seine «illegale Aggression» gegen das iranische Volk spätestens um 0400 Uhr morgens Teheraner Zeit (0230 MESZ) einstellt, «haben wir nicht die Absicht, unsere Reaktion danach fortzusetzen».

Eine endgültige Entscheidung über die Einstellung der eigenen Militäroperationen werde zu einem späteren Zeitpunkt getroffen, schrieb Araghtschi. Israel habe den Krieg gegen den Iran begonnen, nicht umgekehrt, betonte er. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung für Trumps angekündigte Waffenruhe zwischen den beiden Erzfeinden.

Trump hatte auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, zunächst werde der Iran für zwölf Stunden eine Waffenruhe einhalten, dann auch Israel für zwölf Stunden. Nach Ablauf dieser 24 Stunden gelte der Krieg dann als beendet, schrieb der US-Präsident. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ). (sda/dpa)
0:18
Trump: In Kürze Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran
Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in wenigen Stunden eine «komplette und absolute» Waffenruhe in Kraft treten. Damit solle der dann seit zwölf Tagen währende Krieg beendet werden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Die Waffenruhe solle in etwa sechs Stunden in Kraft treten, sobald beide Seiten andauernde Einsätze beendet hätten, schrieb Trump gegen 18.00 Uhr (Ortszeit Washington; Mitternacht MESZ). Der von Trump zunächst beschriebene Ablauf scheint sich indes nicht auf eine gleichzeitig in Kraft tretende Waffenruhe zu stützen. Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden eine Waffenruhe einhalten, dann auch Israel für zwölf Stunden. Nach Ablauf dieser 24 Stunden gelte der Krieg dann als beendet, schrieb Trump weiter. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ).

Unter der Annahme, dass der Ablauf so funktionieren werde, wolle er Israel und dem Iran bereits jetzt gratulieren, dass sie den Mut und die Weisheit hätten, den Krieg zu beenden. Dieser werde künftig als «Zwölftagekrieg» bekannt sein, schrieb Trump weiter. «Das ist ein Krieg, der noch Jahre hätte andauern können, und der den ganzen Nahen Osten hätte zerstören können, aber so kam es nicht – und wird es nicht kommen», schrieb Trump weiter.

Israel hatte seinen Krieg vor gut zehn Tagen mit massiven Angriffen auf den Iran begonnen. Am Wochenende hatten auch die USA drei iranische Atomanlagen bombardiert. Am Montag führte der Iran einen begrenzten Vergeltungsschlag gegen einen US-Luftwaffenstützpunkt in Katar durch, bei dem niemand zu Schaden kam. Trump zufolge hatten die Iraner die USA vor dem Angriff gewarnt. (sda/dpa)
22:04
Trump zu Angriffen in Katar: Iran hat uns vorgewarnt
Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt. Dafür danke er dem Iran, es habe keine Verletzten oder Toten gegeben, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Teherans Vergeltungsangriff als «sehr schwache Antwort» auf das US-Bombardement von drei iranischen Atomanlagen am Wochenende.

Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen - er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump weiter. Israel führt seit gut zehn Tagen Krieg gegen den Iran.

Trump zufolge wurden 13 iranische Raketen von der Raketenabwehr abgefangen, eine weitere sei in eine ungefährliche Richtung geflogen, weswegen sie nicht abgeschossen worden sei. Es habe bei dem Angriff, «den wir erwarteten», «kaum» Schäden gegeben.

Die Iraner hätten mit dem Angriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar nun ihre Vergeltung geübt und es werde hoffentlich keinen weiteren «Hass» geben, schrieb Trump. Das Wort «Hass» setzte er dabei in Grossbuchstaben. In einem weiteren Post schrieb Trump in Grossbuchstaben: «Gratuliere, Welt, es ist Zeit für Frieden.» (sda/dpa)


21:46
Swiss leitet Flug nach Dubai nach Izmir um
Die Fluggesellschaft Swiss hat ihren Flug LX 242 vom Montag von Zürich nach Dubai vorsorglich nach Izmir (Türkei) umgeleitet. Grund dafür ist die aktuelle Lage in der Region. An Bord befanden sich 206 Fluggäste sowie 13 Besatzungsmitglieder.

Eine Landung in Antalya war zunächst vorgesehen gewesen. Sie konnte jedoch nicht erfolgen, weil der dortige Flughafen aufgrund der hohen Zahl an umgeleiteten Flügen temporär für den weiteren Verkehr geschlossen wurde, wie die Swiss am späteren Montagabend weiter mitteilte. Der Flug sei nun sicher in Izmir gelandet.

Fluggäste und Besatzung würden in einem Hotel in Izmir untergebracht, bis die Besatzung genügend Ruhezeit habe und den Flug nach Zürich am Dienstag fortsetzen könne. Der Rückflug LX 243 von Dubai nach Zürich wurde annulliert, wie die Swiss am Montagabend weiter mitteilte.

Die Swiss-Flüge von Zürich nach Bangkok, Hongkong und Singapur vom Montag würden über Zentralasien geflogen und könnten planmässig durchgeführt werden.

Der Mutterkonzern Lufthansa und die Swiss beobachten nach eigenen Angaben die Situation in der Region in enger Abstimmung mit allen relevanten Luftfahrtbehörden, wie der European Union Aviation Safety Agency (EASA) weiterhin genau. Der Flugplan werde gegebenenfalls kurzfristig angepasst. (sda)
21:33
Medwedew rudert nach Atomdrohung gegen USA zurück
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat Drohungen zu möglichen Atomlieferungen von Drittstaaten an den Iran nach einem Rüffel von US-Präsident Donald Trump rhetorisch entschärft. Er verurteile zwar den US-Raketenschlag gegen Iran, schrieb er auf Englisch bei der Plattform X. «Aber Russland hat nicht die Absicht, Atomwaffen an den Iran zu liefern, weil wir im Gegensatz zu Israel Mitglied des Atomwaffensperrvertrags sind», schrieb der als Vizechef des nationalen Sicherheitsrat immer noch einflussreiche Politiker.



Medwedew hatte zunächst Spekulationen ausgelöst, als er bei seiner Kritik am US-amerikanischen Beschuss iranischer Atomanlagen schrieb, dass nun eine Reihe von Staaten bereit sei, Teheran Atomsprengköpfe zu liefern. Medwedew nannte keine bestimmten Länder.

Trump weist Medwedew zurecht

Trump hatte daraufhin verbal zurückgeschlagen: Habe Medwedew das wirklich gesagt, fragte der US-Präsident auf seiner eigenen Plattform Truth Social. Das N-Wort (gemeint sind Nukleardrohungen) solle nicht so beiläufig genutzt werden, forderte er. Aus diesem Grund sei auch Wladimir Putin russischer Präsident und nicht mehr Medwedew.

Medwedews ursprüngliche Drohung deckt sich nicht mit der offiziellen russischen Haltung. Moskau verteidigt zwar eine friedliche Atomnutzung im Iran, ist aber gegen dessen atomare Bewaffnung. Der 59-Jährige galt zu seiner Zeit im Kreml von 2008 bis 2012 als liberaler Hoffnungsträger. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fällt er öffentlich aber vor allem mit scharfmacherischen Äusserungen auf. (sda/dpa)
21:13
Vergeltung wurde von den USA erwartet
Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, äusserte sich laut BBC zum iranischen Raketenangriff auf US-Stützpunkte in Katar: «Ich habe heute früh ein geheimes Briefing über all das bekommen. Das ist die Vergeltung, die erwartet wurde.» Wie die USA auf diesen Angriff reagiere, sei Sache des Präsidenten, so Johnson. (hkl)

21:10
Katar: «Es gibt keinen Grund zur Sorge»
Katars Aussenministerium hat nach dem iranischen Angriff eine Erklärung herausgegeben, in der es «bekräftigt, dass die Sicherheitslage im Land stabil bleibt und es keinen Grund zur Besorgnis gibt».

Ausserdem will das Ministerium betonen, «wie wichtig es ist, nicht auf Gerüchte einzugehen oder ungenaue Informationen zu verbreiten», heisst es in der Erklärung. (hkl)
20:52
Arabische Länder verurteilen Irans Angriff in Katar
Saudi-Arabien hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als «eklatanten Verstoss gegen das Völkerrecht und die Prinzipien guter Nachbarschaft» verurteilt. Das Vorgehen Irans sei «unter keinen Umständen akzeptabel oder zu rechtfertigen», hiess es in einer Erklärung des Aussenministeriums. Das einflussreiche Königreich bekräftigte seine uneingeschränkte Solidarität mit dem «brüderlichen Staat Katar».

Auch Jordanien verurteilte den iranischen Angriff und sprach von einer «eklatanten Verletzung der Souveränität» sowie einer «gefährlichen Eskalation». In einer Stellungnahme des Aussenministeriums forderte Amman ein Ende der Eskalationen in der Region und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.

«Ein ernsthafter Dialog sei der einzige Weg, um die aktuellen Krisen zu überwinden, die Sicherheit und Stabilität der Region zu wahren und die Bevölkerung zu schützen», hiess es vom Aussenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ägypten rief zu Deeskalation auf
und zeigte sich besorgt wegen der jüngsten Angriffe. International müssten Anstrengungen unternommen werden, um die Spannungen abzubauen, so das Aussenministerium in Kairo.

Der Angriff stelle eine Eskalationsstufe dar, vor der der Irak stets gewarnt habe, hiess es aus dem Aussenministerium in Bagdad.
Diese Eskalation lasse auf eine weitere Verschärfung der Spannungen schliessen und markiere eine gefährliche und beispiellose Wendung im Verlauf des Konflikts. (sda/dpa)
20:41
Trump wütet auf Social Media
Im Verlauf der letzten Stunden kamen immer mehr Zweifel auf, ob das iranische Atomprogramm tatsächlich so stark zerstört wurde, wie Donald Trump es behauptete. Tatsächlich ist die Beweislage momentan äusserst dünn.

Der US-Präsident hört die Kritik nicht gerne. Auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social wütet er gegen die kritischen Medien. Die Atomanlagen seien komplett zerstört worden, behauptet er, ohne dabei Beweise vorzulegen.

Zu den Angriffen auf die US-Militärbasen hat sich Trump noch nicht geäussert. (cma)
20:30
Auch Irak sperrt den Flugraum
Auch der Irak kündigt die komplette Sperrung des Flugraums an. Seit Ausbruch des Krieges hat das Land den Flugverkehr fast komplett eingestellt. Nur noch ein Flughafen in Basra im Süden des Landes war aktiv. Dieser wurde nun auch geschlossen, wie das Verkehrsministerium erklärte. (sda/dpa)
20:27
Israel will Krieg mit Iran bis Ende der Woche beenden
Israel strebt nach einem Medienbericht ein Ende des Kriegs mit dem Iran bis Ende der Woche an. Der öffentlich-rechtliche Kan-Sender berichtete dies unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht. In Israel umfasst das Wochenende Freitag und Samstag, am Sonntag beginnt die Arbeitswoche.

Es stelle sich allerdings die Frage, welche Ziele die iranische Führung nach den Angriffen auf US-Ziele in Katar noch verfolge, hiess es weiter in dem Kan-Bericht. Man warte in Israel auf die Entscheidung des obersten Führers der Islamischen Republik, Ali Chamenei, nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen.

Sollten die USA nach den iranischen Gegenangriffen noch weiter in den Krieg einsteigen, werde auch Israel seine Attacken fortsetzen, «um die Erfolge weiter zu vertiefen».

Kan zitierte einen namentlich nicht genannten Sicherheitsrepräsentanten mit den Worten: «Die nächsten Tage werden am intensivsten sein, mit dem Ziel, den Ton vorzugeben und die Iraner davon zu überzeugen, aufzuhören. Sollte das nicht funktionieren, werden wir mit aller Macht weitermachen.» (sda/dpa)
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